Verwendung eines Thyristors für einen gesteuerten Impulsgenerator

Zusammenfassung

Der Einsatz eines Thyristors als gesteuerter Schalter im Gleichstromkreis bringt einige Schwierigkeiten mit sich. Zwar werden heute bereits Zellen mit einem Nennstrom von 800 A bei einer Nennspannung bis zu 1200 V hergestellt, doch besitzt der Thyristor wie auch das Thyratron die Eigenschaft, bei fehlender Aussteuerung nicht zu sperren, wie dies beim Transistor der Fall ist. Der Thyristor wird durch einen positiven Spannungsimpuls von 2 bis 6 V zwischen Steueranschluß und Kathode bei ebenfalls positiver Anodenspannung in den leitenden Zustand versetzt und bleibt dies solange, bis die Anoden-Kathodenspannung zu Null oder negativ wird. Wird die Spannung am Thyristor für mehr als die typische Freiwerdezeit zu Null oder negativ, so sperrt die Zelle auch bei nachfolgend positiver Anoden-Kathodenspannung bis zu einem erneuten Steuerimpuls. Das heißt also, daß beim Einsatz eines Thyristors in einem gesteuerten Impulsgenerator der Strom durch eine äußere Beschaltung gelöscht werden muß. Eine derartige Schaltung ist bereits in der Literatur beschrieben [6]. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten für die Löschung eines Thyristors. Sie kann entweder durch ein Anheben des Kathodenpotentials auf positive Werte gegenüber der Anode oder durch ein Absenken des Anodenpotentials auf negative Werte gegenüber der Kathode erfolgen. Im ersten Fall wird der auf den Thyristor folgende Leitungszug beeinflußt, während im zweiten Fall eine rückwirkungsfreie Löschung erzielt werden kann. Letztere kommt für die Erzeugung definierter Rechteckimpulse mit einstellbarem Tastverhältnis und Folgefrequenz nur in Frage.