Besprechung der Ergebnisse

Zusammenfassung

Der Ausfall des Herztonspektrogrammes wechselt mit den verschiedenen Abnahmestellen. Nach zahlreichen Untersuchungen schien es das beste, das Manubrium sterni grundsätzlich als Abnahmestelle für vergleichende Untersuchungen zu nehmen. Durch die sehr gute Knochenleitung wird über Rippen und Sternum ein verwendbares Sammelspektrum abgenommen, das die besten Vergleichsmöglichkeiten bietet. Auch spielen bei einer Abnahme über dem Sternum unterschiedlicher Fettansatz und die individuelle Ausbildung der Muskulatur die geringste Rolle, da hier die Haut eng dem Knochen aufliegt. — Die Töne sind aber dort am lautesten, wo sie entstehen (McKusicx). Ihre Registrierbarkeit hängt zusätzlich von ihrer Entfernung zur Abnahmestelle ab. Somit müßte der erste Ton am lautesten über dem Herzen selbst, der zweite über dem Beginn der Aorta oder über der Pulmonalarterie sein, wenn man seinen Grund wenigstens zum Teil im Klappenschluß von Aorta und Pulmonalis sehen will. Die ersten Gipfel in den tiefen Frequenzen sind jedoch in beiden Tönen gleich, so daß es sehr nahe liegt, für sie weitgehend die gleiche Genese anzunehmen, nämlich die Schwingung des gesamten Systemes Herz, Blut, herznahe Gefäße, der Schichten zwischen Herz und Thoraxwand bis zur Abnahmestelle des Herztones mit der Modifikation durch die Resonanz des Brustkorbes. Nur die Ausgangsstelle der Erschütterung dieses gesamten Systems wechselt, einmal ist es die Herzaktion selbst, beim zweiten Ton der Rückschlag der Blutsäule auf die Arterienklappen. Beobachtungen bei Arbeitsleistung und Herzklappenfehlern bestätigen diese Hypothese.