Wirkungsweise der automatischen Tariervorrichtung

Zusammenfassung

Bei handelsüblichen Waagen tariert man durch Gewichtsauflage oder Verschieben eines Laufgewichtes, gelegentlich auch durch Federkraft. Im vorliegenden Fall kommt der Taraausgleich durch eine Kraft zustande, die mittels eines Hilfsstromes durch die Schwenkspule der elektromagnetischen Waage erzeugt wird. Dieser Hilfsstrom entsteht durch Aussteuerung eines Differenzverstärkers mit Hilfe zweier Potentiometer, ähnlich wie bei einer früher veröffentlichten Schaltung [3]. Das eine davon gestattet einen Vorabgleich des Nullpunktes. Das zweite ist das eigentliche Tarierpotentiometer und wird durch einen Servomotor eingestellt. Dieser liegt beim Tarieren über den Relaiskontakt b ₁ a ₁ parallel zum Anzeigeoder Registriergerät und bewegt den Schleifer des Potentiometers so lange, bis die Waage im Gleichgewicht ist. Hierbei wird mittels der Relaiskontakte a ₂ b ₂ c ₂ die Empfindlichkeit der Waage auf einen stark erhöhten Wert umgeschaltet. Nach dem Tarieren schaltet sich die normale, von Hand wählbare Empfindlichkeit wieder ein. So ist gewährleistet, daß der verbleibende Tarierfehler kleiner als der Anzeigefehler des Anzeige- oder Registriergerätes ist. Der Nebenschluß durch den Nullmotor schützt dabei das Meßwerk vor Überlastung. Das Relais wird durch das Programmwerk betätigt. Der Differenzverstärker ist mittelbar über eine nicht eingezeichnete Hochfrequenzdrossel, jedoch unter Umgehung des Stromteilers, an die Schwenkspule angeschlossen.