Hispano-Suiza

Zusammenfassung

Die Nachkriegsproduktion von Radialverdichtertriebwerken der Firma Hispano-Suiza basierte zum größten Teil auf Rolls-Royce-Konstruktionen. 1946 wurde die Nachbaulizenz für das TL-Triebwerk Nene unterzeichnet. Zwei Jahre später konnte die Produktion aufgenommen werden. Den ersten Modellen Nene 101 mit 2200 kp Standschub und Nene 102 mit 2260 kp Standschub folgten die verbesserten Ausführungen Nene 104 mit 2300 kp Schub und Nene 105 mit 2345 kp Schub. Ein Versuchstriebwerk Nene 102B mit Nachbrenner erzeugt sogar 3080 kp Schub. Weiter entstand die Konstruktion R-300 mit 2690 kp Standschub. Die Produktion wurde jedoch wieder eingestellt, nachdem 1951 eine Nachbaulizenz für das stärkere Rolls-Royce-Triebwerk Tay unterzeichnet worden war. Nach der Herstellung einiger Prototypen ging das Triebwerk 1953 als Tay 250 in Produktion. Aus dem Tay wurde schließlich eines der leistungsstärksten Radialverdichtertriebwerke überhaupt, das Modell Verdon, entwickelt, das einen Schub von 3500 kp erzeugt. Durch einen Nachbrenner konnte der Schub auf 4500 kp erhöht werden. Das Studienbüro der Hispano-Suiza-Werke entwarf das TL-Muster HS.R-800. Besondere Merkmale dieser Konstruktion waren die hohe spezifische Leistung und die geringe Stirnfläche. Der Standschub ohne Nachverbrennung betrug mehr als 1100 kp. Das Triebwerk hatte einen Axialverdichter und eine Ringbrennkammer [697].