Zusammenfassung
Bereits in den ersten Mitteilungen über die klinische Anwendung der extrakorporalen Zirkulation wurde die Entwicklung einer Azidose beschrieben (Björk, 1948). Narkose, Hypothermie und bakterielle Verunreinigung waren zunächst als kausale Faktoren betrachtet worden (Dennis und Mitarbeiter, 1951). Noch 1954 glaubten Cohen und Mitarbeiter, die Säuerung des Blutes durch eine perfusionsbedingte renale Funktionseinschränkung erklären zu können. Es ist das Verdienst von Clowes (1958), die Beziehung zwischen unzureichendem Perfusionsvolumen und der Entwicklung einer metabolischen Azidose erkannt zu haben. Die verminderte Gewebsperfusion führt zum intrazellulären Sauerstoffmangel, der anaerobe Stoffwechselvorgänge mit der Entstehung saurer Metaboliten bedingt, so daß Clowes von einer hypoxischen metabolischen Azidose sprechen konnte. Durch die Verwendung der Herz-Lungen-Maschine vom Typ Mayo-Gibbon war die Düsseldorfer Chirurgische Klinik von Anfang an in der Lage, mit optimalen Perfusionszeitvolumina (2,2 1/min/m2) zu arbeiten (Derra und Löhr, 1959; Derra, 1960). 1961 beobachteten Rlngler und Gleichmann die Entstehung einer metabolischen Azidose während der extrakorporalen Zirkulation mit maximalem Perfusionsvolumen in mittlerer Hypothermie (30°C) auch dann, wenn die Säuerung des Maschinenfüllblutes mit Natriumbikarbonat vor dem Bypass quantitativ kompensiert worden war.
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© 1968 Westdeutscher Verlag GmbH, Köln und Opladen
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Ringler, W. (1968). Besprechung. In: Blutgase und Säurebasenhaushalt bei Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1980. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07145-7_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-06232-5
Online ISBN: 978-3-663-07145-7
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