Zerstäubungsexperimente

Zusammenfassung

Bereits 1955 hatte Wehner [13] bei der Kathodenzerstäubung von Silber- und Wolframeinkristallen mit Quecksilberionen beobachtet, daß die zerstäubte Substanz bevorzugt in bestimmten Kristallrichtungen ausgesandt wird. Als Deutung für diese Erscheinung gab Silsbee [1] an, daß die in den Vorzugsrichtungen ausgesandten Partikel durch Fokussierungsstöße von der Oberfläche abgelöst würden. Derartiges ist immer möglich, wenn eine fokussierende Stoßfolge, die im Innern des Kristalls ihren Ursprung hat, bis zur Metalloberfläche gelangt, und die an das letzte Glied der Stoßkette übertragene Energie ausreicht, um dieses Atom von der Oberfläche abzulösen. In der nachfolgenden Zeit wurden entsprechende Zerstäubungsexperimente von verschiedenen Autoren durchgeführt, und zwar an Metalleinkristallen mit kubisch-flächenzentriertem [4, 14–19] und kubisch-raumzentriertem [20, 21] Gitter sowie an Kristallen mit hexagonal dichtester Kugelpackung [22]. Es wurde stets eine bevorzugte Abstrahlung der zerstäubten Substanz in den dichtest gepackten Kristallrichtungen beobachtet, wo sich Fokussierungsfolgen des Silsbeeschen Typs ausbilden können. Aber auch in einzelnen weniger dicht gepackten Richtungen, in denen eine indirekte Stoßfokussierung möglich ist, wurde eine erhöhte Teilchenemission registriert.