Zusammenfassung
Jede neue Naturerscheinung, die mit dem bisher anerkannten Theoriensystem noch unvereinbar ist, stellt ihren Entdecker vor die Frage, welche der bekannten, zur Naturbeschreibung verwendeten Prinzipien hinreichende Allgemeinheit besitzen, um die neue Situation zu erklären, und welche derselben abzuändern oder aufzugeben sind. Die Haltung verschiedener Physiker zu Problemen dieser Art, welche hohe Anforderungen arn die Intuition und den Takt eines Wissenschaftlers stellen, hängt wesentlich vom persönlichen Temperament des betreffenden Forschers ab. Im Falle der Planckschen Entdeckung des Wirkungsquantums im Jahre 1900, die er im Zuge seiner berühmten Untersuchungen über das Strahlungsgesetz des schwarzen Körpers machte, lag es auf der Hand, daß die Erhaltungssätze von Energie und Impuls, sowie das Boltzmannsche, Entropie und Wahrscheinlichkeit verbindende Prinzip sich als zwei Säulen erweisen mußten, deren Tragkraft durch die der neuen Entdeckung folgende Entwicklung nicht erschüttert werden konnten. Tatsächlich war es gerade das Festhalten an diesen Prinzipien, welches Planck die Einführung der neuen Konstanten h, des Wirkungsquantums, in seine statistische Theorie des thermodynamischen Strahlungsgleichgewichtes ermöglichte
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Referenzen
Ann. Phys., Leipzig (4) 17, 132 (1905): „Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichtes betreffenden heuristischen Gesichtspunkt.“
Ann. Phys., Leipzig (4) 20, 199 (1906): „Zur Theorie der Lichterzeugung und Lichtabsorption.“
Ann. Phys., Leipzig (4) 22, 180 und 800 (1907): „Die Plancksche Theorie der Strahlung und die Theorie der spezifischen Wärme.“
Diskussion mit W. Ritz: a) W. Ritz, Phys. Zschr. 9, 903 (1908) und 10, 224 (1908); b) A. Einstein, Phys. Zschr. 10, 185 (1909): „Zum gegenwärtigen Stand des Strahlungsproblems.“ c) W. Ritz und A. Einstein, Phys. Zschr. 10, 323 (1909): „Zur Aufklärung.“
Phys. Zschr. 10, 817 (1909): „Über die Entwicklung unserer Anschauungen über das Wesen und die Konstitution der Strahlung.“ (Bericht anläßlich der physikalischen Tagung in Salzburg, September 1909).
a) A. Einstein und L. Hopf, Ann. Phys., Leipzig 33, 1096 (1910): „Über einen Satz der Wahrscheinlichkeitsrechnung und seine Anwendung in der Quantentheorie“ (vgl. auch unten, Referenz 12); b) A. Einstein und L. Hopf, Ann. Phys., Leipzig 33, 1105 (1910): „Statistische Untersuchung der Bewegung eines Resonators in einem Strahlungsfeld.“
Ann. Phys., Leipzig 34, 170 und 590 (1911): „Eine Beziehung zwischen dem elastischen Verhalten und der spezifischen Wärme bei festen Körpern mit einatomigem Molekül.“
Ann. Phys., Leipzig 35, 679 (1911): „Elementare Betrachtungen über die thermische Molekularbewegung in festen Körpern.“
Bericht und Diskussion des Solvay-Kongresses, 1911: „La théorie du Rayonnement et les Quanta“, Paris, 1912. Bericht Einsteins: „L’état actuel du problème des chaleurs spécifiques.“
Ann. Phys., Leipzig 37, 832 (1912) und 38, 881 (1912): „Thermodynamische Begründung des photochemischen Äquivalentgesetzes.“
A. Einstein und O. Stern, Ann. Phys., Leipzig 40, 551 (1913): „Einige Argumente für die Annahme einer molekularen Agitation beim absoluten Nullpunkt.“
Diskussion zwischen Einstein und von Laue: a) M. von Laue, Ann. Phys., Leipzig 47, 853 (1915); b) A. Einstein, Ann. Phys., Leipzig 47, 879 (1915) ; c) M. von Laue, Ann. Phys., Leipzig 48, 668 (1915).
Phys. Zschr. 18, 121 (1917) (vgl. auch Verhandlungen der Deutschen Phy-sikalischen Gesellschaft, Nr. 13/14, 1916): „Zur Quantentheorie der Strahlung.“
A. Einstein und P. Ehrenfest, Z. Phys. 11, 326 (1922): „Quantentheoretische Bemerkungen zum Experiment von Stern und Gerlach.“
A. Einstein und P. Ehrenfest, Z. Phys. 19, 301 (1923): „Zur Quantentheorie des Strahlungsgleichgewichtes.“ (Siehe auch W. Pauli, Z. Phys. 18, 272, 1923.)
Diskussion Jordan-Einstein: a) P. Jordan, Z. Phys. 30, 297 (1924); b) A. Einstein, Z. Phys. 31, 784 (1925).
Berliner Ber. (1924), S. 261 und (1925), S. 3 und 18: „Zur Quantentheorie des einatomigen idealen Gases.“ (Siehe auch: S. N. Bose, Z. Phys. 26, 178, 1924 und 27, 384, 1924.)
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Pauli, W. (1961). Einsteins Beitrag zur Quantentheorie. In: Aufsätze und Vorträge über Physik und Erkenntnistheorie. Die Wissenschaft, vol 115. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07092-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07092-4_9
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