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Zusammenfassung

Arras, den 21. August 1793 ... Mein politisches Glaubensbekenntnis ist sehr kurz. Die Periode, wo man sich schmeicheln durfte, absolute Freiheit in Europa und insbesondere hier ruhig und fest gegründet zu sehen, ist seit acht Monaten vorüber; es ist keinem kaltblütigen, keinem hellsehenden Beobachter verhohlen, daß wir uns täglich weiter davon entfernen, und ich beteure Euch, daß die Krämpfe, die man uns mit Kanthariden verursacht, mit einer gänzlichen Abspannung endigen werden. Damit ist nicht gesagt, daß die auswärtigen Feinde ihren Zweck erreichen werden; im Gegenteil, ich hoffe, daß ihre Pläne scheitern müssen, ehe man noch wissen kann, was aus uns werden wird. Amerika war nicht so gespannt wie wir, seine Hauptanführer gingen besonnener, weiser und edler zu Werke, und dennoch verwandelte sich ein paar Jahre nach dem Frieden die Verfassung in eine beinahe ganz aristokratische und Washington, der Präsident heißt und immer nur auf vier Jahre gewählt wird, ist mächtiger, als Georg III., den man König nannte und der erbliche Rechte hatte. Man kennt den Zustand von Amerika nicht in Europa, sonst würde man bald inne werden, daß der höchste Grad der Verderbtheit unter den Menschen, die sich mit den Angelegenheiten der Regierung befassen können, dem echt demokratischen Staat die Dauer abspricht. Die Leidenschaften müssen entweder einen Zügel bekommen, oder die Anarchie verewigt sich. Das Letztere ist unmöglich in die Lämge; also das Erste.

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  • Johann Georg Forster, Mensch und Staat. Eine Auswahl aus seinen Schriften in zwei Bänden. Hrsg. v. O. E. H. Becker. Verlag Jugend und Volk, Hildesheim 1950. 2. Band. S. 225–227.

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© 1959 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Fraenkel, E. (1959). Johann Georg Forster. In: Amerika im Spiegel des deutschen politischen Denkens. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07081-8_8

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