Zusammenfassung
Am Abend vor meiner Rückreise, die ich im Sommer 1902 von New York aus antrat, wurde ich von einem Vertreter der „Associated Press“ befragt, welche Eindrücke ich aus den Vereinigten Staaten in die Heimat mitnähme. Ich gebe die Antwort in der Fassung wieder, in der die „New Yorker Staats-Zeitung“ das Interview in deutscher Sprache veröffentlichte:
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„Die Eindrücke, die ich auf meinen Reisen von der atlantischen bis zur pazifischen Küste und bei der Besichtigung aller großen Industrie- und HandelsZentren in mich aufgenommen habe, sind in der Hauptsache überwältigend Man darf wirklich von einer „gigantischen Stärke“ der Nation sprechen. Börsen- wie Industriekrisen werden allerdings hier wie in jedem hoch entwickelten Lande, früher oder später unausbleiblich sein. Die vielfach finanziell undichten Kapitals-Assoziationen, die Macht weniger Individualitäten, mit den Gefahren, die solche Allein-Herrschaften mit sich bringen, die Arbeiterfrage in ihrer ökonomischen wie sehr wahrscheinlich dereinst auch politischen Gestaltung, sind Wolken am Horizont des amerikanischen Wirtschaftslebens. Aber jeder Sturm wird hier rascher vorübergehen, als man glaubt.
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Ludwig Max Goldberger, Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Verlag F. Fontane & Co., Berlin-Leipzig 1903. S. 11–14.
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Goldberger, L.M. (1959). Ludwig Max Goldberger. In: Amerika im Spiegel des deutschen politischen Denkens. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07081-8_45
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-06168-7
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