Zusammenfassung
In den Vorbemerkungen wurde bereits erwähnt, daß der Bogen für nicht mehr in den aufgesuchten Betrieben berufstätige Rentner sinngemäß die gleichen Fragen enthielt wie derjenige, der sich an noch berufstätige Ältere richtete. Im Rahmen der vorliegenden Studie wird jedoch lediglich auf die Angaben der Rentner zu einer beruflichen Tätigkeit im Alter und auf ihre Einstellung zur Altersgrenze eingegangen. Über die Lebenslage alter Menschen liegen bereits detaillierte Ergebnisse aus verschiedenen Regionaluntersuchungen vor53. Desgleichen konnte bei der Darstellung der Situation des älteren Mannes am Arbeitsplatz auf die retrospektiven Angaben der Rentner verzichtet werden, da die Ergebnisse aus den Antworten der Berufstätigen und deren Vorgesetzten bereits zu einem klaren Bild führten. Die entsprechenden Antworten der Rentner würden auch einige der gewonnenen Ergebnisse wieder verwischen, da für diesen Personenkreis Fragen nach der früheren Berufstätigkeit nicht auf den unmittelbaren Eindruck, sondern auf »Erinnerungen« abzielten — das um so mehr, je größer der zeitliche Abstand zur früheren Berufstätigkeit war. Die merkliche Divergenz zwischen den Antworten beider Befragtengruppen zu einigen Fragen hinsichtlich der Gegebenheiten am Arbeitsplatz ist auch insofern erklärlich, als alte Menschen in ihrer früheren Tätigkeit oft so etwas wie ihr »Lebenswerk« sehen und dabei eventuell unangenehme Erlebnisse und Situationen gern vergessen.
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Kaser, P. (1966). Berufstätigkeit im Alter und Altersgrenze aus der Sicht des Rentners. In: Ältere Arbeitnehmer in der Industrie Nordrhein-Westfalens. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1608. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07080-1_3
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