Bestimmung der Textur mit Hilfe der Magnetostriktion

Zusammenfassung

Da der Verlauf der Magnetostriktion in Abhängigkeit vom angelegten Magnetfeld oder in Abhängigkeit von der Magnetisierung in den einzelnen Vorzugsrichtungen stark differiert, bietet sich die Möglichkeit, aus Magnetostriktionsmessungen im Vergleich mit Einkristallmessungen qualitativ mit großer Sicherheit, quantitativ mit guter Annäherung auf die Textur des Probenmaterials zu schließen. Eine solche Analyse wurde im Abschnitt III., 3 an Eisen-SiliziumBlechproben durchgeführt. Als Vergleichsmessungen für Texturbestimmungen durch Magnetostriktion stehen für Eisenwerkstoffe die Ergebnisse von W. L. Webster [52], die an Eisen-Einkristallen gewonnen wurden, zur Verfügung. Da Proben aus Eisen-Silizium-Legierungen einen nahezu gleichartigen Magnetostriktionsverlauf zeigen, nur die Größe der Magnetostriktion durch den Zusatz von Silizium geändert wird, können die einzelnen Vorzugsrichtungen ohne Schwierigkeiten bestimmt werden. Diese für Trafobleche wichtige Texturbestimmung ist wesentlich einfacher als röntgenographische Untersuchungen. Unter der Bedingung, daß Vergleichsmessungen an Einkristallproben vorliegen, kann auf die Materialeigenschaften geschlossen werden. Dieser Hinweis ist vor allem von Bedeutung, falls höher indizierte Flächen ausgemessen werden sollen.