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Zusammenfassung

Die Grundlage der Chemie und eine der Grundlagen der Physik war vor 50 Jahren die Lehre von den Atomen und Molekülen; es wird genügen, wenn wir sie nur oberflächlich streifen. Es ist allgemein bekannt, daß es zweierlei Art chemisch reiner Stoffe gibt: einfache oder „Grundstoffe“ und zusammengesetzte oder chemische „Verbindungen“. Nicht homogene Stoffe, wie z. B. Mischungen von festen Stoffen, sowie Mischungen von Flüssigkeiten (Alkohol und Wasser) und Gasen, Lösungen und Legierungen schließen wir von unserer Betrachtung aus. Nebenbei gesagt wird das Wort Stoff (Materie) ziemlich oft, wenn auch mit Unrecht, durch das Wort „Körper“ ersetzt. Man bezeichnet Kupfer, Kochsalz, Zucker — als feste Körper, Wasser, Alkohol, Äther — als flüssige Körper, Sauerstoff, Chlor, Kohlensäure — als gasförmige Körper. Strenggenommen sind das nicht Körper, sondern Stoffe. Ein einfacher Stoff oder Grundstoff (Element) ist aus untereinander vollständig gleichen Atomen zusammengesetzt. Wenn diese Atome nicht zu zwei oder zu drei miteinander verbunden sind, so nennt man einen solchen Grundstoff einatomig. Hierher gehören die Edelgase (Neon, Argon, Krypton, Xenon und Helium), die Dämpfe von Kalium, Natrium, Quecksilber, Kadmium und wahrscheinlich auch aller anderen Metalle. Man hat Grund anzunehmen, daß die Metalle auch im festen Zustande einatomig sind. Gase, wie Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, Chlor sind zweiatomig; sie bestehen aus Molekülen, deren jedes zwei miteinander verbundene Atome enthält. Die chemischen Verbindungen bestehen aus Molekülen, von denen ein jedes Atome zweier, dreier, vierer oder mehrerer Grundstoffe enthält. Die Chemie, und zwar sowohl die organische als auch die anorganische, hatte zur betrachteten Zeit (um 1873) eine hohe Entwicklungsstufe erreicht. Ihre wichtigste Errungenschaft war damals das periodische System der Grundstoffe, das von D. Mendelejeff, einem der größten Forscher aller Zeiten, aufgestellt ist. Der wahre Sinn dieses Systems trat, wie wir später sehen werden, erst in jüngster Zeit (1913) zutage.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Chwolson, O.D. (1925). Die Physik vor 50 Jahren. In: Die Evolution des Geistes der Physik 1873–1923. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07004-7_2

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden

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