Zusammenfassung
Der erste Teil dieses Berichtes bezog sich auf die Bleichbarkeit von sechs verschiedenen Flachssorten, die jeweils ungemischt zu Garnen versponnen vorlagen. Im zweiten Teil dehnten wir unsere Versuche auf Leinengarne aus, welche aus Mischungen vier verschiedener Flächse11 bestanden.
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Literatur
Kleine Abweichungen im Bleichverfahren sind im Text vermerkt.
Nach Abschluß der Untersuchungen (!) stießen wir auf ein besseres Zerkleinerungsverfahren für Leinenfasern.
Dies gilt für das von Schäben befreite Material. Bei der stark schäbenhaltigen ungarischen Wasserröste ergaben sich für das ungereinigte Material sogar Werte von 5...10%.
In Tab. 8 erreichen die Garne einen durchschnittlich höheren Weißgrad als die reinen Flächse. Die Erklärung dafür ist in der Versuchsanordnung zu suchen : Die Garne sind in ihrer Aufmachung als Kreuzspule der Flottenzirkulation besser ausgesetzt als der in Gazebeuteln ruhende Spinnstoff, der sich mit zunehmender Badzahl stärker zusammenballt und weniger gut durchflutet wird.
Das C1O2-Bad, das in dieser Versuchsserie angewendet wurde, verlief wesentlich effektvoller als in Teil I beschrieben. Die Weißwerte liegen teilweise um fast 20 Prozentpunkte höher. Der Grund für dieses ungleichmäßige Verhalten liegt in der Uneinheitlichkeit der Bleichpartien. Wie erinnerlich, bleichten wir unsere Versuchsspulen stets in einem 500 kg fassenden Apparat. Wenn es sich bei der Großpartie (ca. 490 Spulen) um ein leicht bleichbares Material handelte, konnte bei der großen »Bleichreserve« des Chlordioxids mit besseren Ergebnissen im Weißgrad auch bei unseren Probespulen gerechnet werden. An der Vergleichbarkeit unserer Versuchsreihen änderte sich dadurch aber grundsätzlich nichts. Dies geht schon aus den unteren Werten (B1, Tab. 9) hervor, die beim ersten Versuch um 6, beim Wiederholungsversuch um etwa den gleichen Wert, nämlich 5 Prozentpunkte abweichen.
Schäben hellbraun.
Schäben gelb.
Die nach dem Kochbad erhaltenen Weißwerte sind nicht in Tab. 11 aufgeführt.
Wir haben die neun Rohgarne in einem Laborversuch ohne Vorkochung mit Natriumchlorit (5 g/l) gebleicht : Die Farbunterschiede der so behandelten Garne waren frappant und sichtlich größer als bei den Rohgarnen ! Sie schwankten von einem gelben Beige bis zu einem rötlichen Braun bzw. Grau. Wie schon auf S. 22 erwähnt, scheint Chlorit im ersten Bad eine Art »Indikator« für Unterschiede im Spinnstoff darzustellen.
Wie bereits im ersten Teil der Arbeit berichtet — dort allerdings für einen Slanetz aus einer anderen Rohstoffpartie — scheint dieser Flachs bei höherem Bleichgrad ein klareres Weiß zu ergeben als Courtrai, der anfänglich leichter bleichbar ist.
Dieses Ergebnis stimmt mit Erfahrungen aus der Praxis überein : Fast immer läßt sich die nicht selten, besonders bei gefärbten Leinengarnen oder -geweben auftretende Schuß- oder Kettstreifigkeit auf Unterschiede im Garn bzw. im Rohstoff zurückführen. Entweder sind in der Spinnerei Cops verschiedener Spinnpartien zu einer Kreuzspule verarbeitet oder Spulen verschiedener Bleichpartien zu einer Färbepartie zusammengestellt worden. In solchen Fällen findet sich am Anfang und Ende der Bande im Gewebe dann stets ein Knoten oder eine Fadenunterbrechung.
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Lambrinoû, I. (1966). Die Bleichbarkeit verschiedener Flachsmischungen. In: Die Bleichbarkeit verschiedener Flächse und Flachsmischungen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1771. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06991-1_3
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