Doch wir wollen uns wieder der Erde nähern. Unser Blick richtet sich jetzt auf den Zusammenhang und Abstand der Menschen in unserer Umwelt. Uns fesselt das Soziale; das Individuell-Persönliche aber insoweit als es das Zwischenmenschliche betrifft. (Die beiden Worte sozial und zwischenmenschlich setze ich gleich.) Der einzelne Mensch erscheint uns als Mit- und Gegenmensch 3. Bevor wir ihn als solchen zu betrachten versuchen, sei einiges über das Gute und Böse und über Glück und Leid in dieser Menschenwelt gesagt. Hierbei empfiehlt es sich, von der subjektiven, bewertenden Haltung auszugehen und erst danach die Frage aufzuwerfen, was bei möglichst sachlicher Betrachtung über die Zukunftsmöglichkeiten in den Beziehungen von Mit- und Gegenmensch vermutet werden kann. Wenn ich zunächst von Gut und Böse wertend urteilen möchte, wird der Leser in den Bereich der Ethik gezogen, der jene Vorstellungen entströmen. Dazu wäre, scheint mir, zu sagen:
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Es gehört zum Wesen der praktischen Ethik möglichst nur ein Prinzip und eine Norm als das allein oder vorwiegend Beachtenswerte hervorzukehren. Man appelliert an den Willen, glaubt jedoch nur erfolgreich sein zu können, wenn die Aufmerksamkeit mit Nachdruck auf ein Ziel gerichtet wird. Lasse man dabei das ≫Sowohl—als auch≪ gelten, so schwäche man die Energie ab.
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Vgl. dazu L. v. Wiese »Der Mensch als Mitmensch« (Francke-Verlag, Bern und München, 1964). Dort ist auch bereits manches über den Gegenmenschen gesagt.
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von Wiese, L. (1967). Der Bereich des Zwischenmenschlichen. In: Der Mitmensch und der Gegenmensch im sozialen Leben der nächsten Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06959-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-06959-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-06046-8
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