Zusammenfassung
Während im nördlichen Teil des Arbeitsgebietes mit variscischer Überprägung kaum Anzeichen für eine Metamorphose der Kern-Schichten bzw. der Mantel-Schichten zu finden sind, tritt am S-Rand des Massives von Stavelot eine ausgedehnte epizonal-metamorphe Zone auf (vgl. Texttaf. 6, Fig. 3). In diesem Bereich hat die Metamorphose der Kern-Schichten, insbesondere des Salm, die gleiche Stärke wie die der benachbarten und überlagernden Gedinne- Schichten. Ein Hiatus in der Metamorphose zwischen den beiden Stockwerken besteht nicht. Man könnte daraus folgern, daß die Kern-Schichten vor der Ablagerung des Gedinne nur gering oder überhaupt nicht metamorph gewesen sind.
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Referenzen
Die Untersuchungen von A. Scherp (1960, S. 145) in den epimetamorphen Gesteinen des Hohen Venn ergaben, daß es sich dort im allgemeinen nicht um Ottrelith, sondern um den optisch gleichen Fe-reichen Chloritoid handelt. Im SW-Ende des Massives von Stavelot scheint der Ottrelith nur auf einige Bereiche des Sm 2 beschränkt zu sein. Aus diesem Grunde soll — ehe spezielle Untersuchungen vorliegen — hier nur von »Chloritoid« gesprochen werden.
Unter Erhöhung von Druck oder Temperatur bilden sich aus kleinen größere Pyritkristalle. Pyrit tritt bekanntlich in den paläozoischen Gesteinsfolgen primär häufig auf.
»On en conclut que le dévélopement de ces minéraux tant dans le cambrien que dans le Dévonien en rapport avec une phase tectonique postérieure au plissement calédonien, c’est-a-dire avec la phase hercynienne.«
In ähnlicher Weise äußerte sich bereits Wunstorf (1943, S. 35), nämlich, »daß der aufsteigende Sattelkern sich dem von Se her wirkenden Faltungsschub als hemmendes Widerlager entgegenstellte, was schließlich zu einer Auswirkung des Druckes auf das Gestein selber führte«.
Die in die Kern-Schichten eingedrungenen Tonalite von Lammersdorf (Van Wambecke, 1954) oder des Hill-Tales (P. Rouchesne, 1951 ; Van Wambecke, 1953) bzw. deren porphyrische Abkömmlinge sind prävariscisch intrudiert und variscisch stark geschiefert (Wo. Schmidt, 1956, S. 39). Ihr »Alter läßt sich demnach sicher einengen als nach-salmisch, aber vor-asturisch« (Schmidt, 1956b, S. 56).
Auf diese dürften auch die Quarz-Andalusit-Gänge bei Vielsalm und Recht zurückzuführen sein.
400 m nordöstlich des Friedhofes von Salmchâteau wurde im Bois des Carrières früher ein Kupfergang abgebaut, der in den Schichten des unteren Salm aufsetzt. Noch heute ist das durch Malachit intensiv grüngefärbte Nebengestein zu erkennen.
Zinn weist auf hochthermale, extrem saure Lösungen hin, die nur von einem granitischen Pluton bzw. Pegmatiten herrühren können. Molybdän deutet auf mittel- bis hochthermale Lösungen von einem granitischen Magma.
Es handelt sich also um eine »telethermale Vererzung« im Sinne von Schneiderhöhn ohne nachgewiesenen Zusammenhang mit einem Pluton.
De Wij Kerslooth (1937) vermutet einen größeren Pluton im Untergrund von Südlimburg, wofür er jedoch keine eindeutigen Beweise anführen konnte. Er schließt aus der örtlichen Vererzung der basalen Kreide im Geul-Tal, daß die Vererzung oberkretazisch sei.
Scherbewegungen auf den sf2-Flächen scheinen die Bildung von Chloritoid zu begünstigen, wie breits A. Hietanen (1937, S. 678) dargelegt hat.
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Richter, D. (1964). Die Metamorphose. In: Der geologische Bau des südwestlichen Teiles des Massives von Stavelot (Belgien) unter besonderer Berücksichtigung seiner tektonischen Prägung. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1203. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06957-7_4
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