Druckverbreiterungseffekt und quantitative Analyse

Zusammenfassung

Während sich bei der qualitativen Analyse der Druckverbreiterungseffekt als nützlich erweist, erschwert er die quantitative Bestimmung von Gasen wesentlich. Zwar läßt sich — wie Abb. 15 zeigt — die Menge eines reinen Gases, auch wenn es einen starken Druckverbreiterungseffekt hat, in dem Partialdruckbereich zwischen 2 und 20 Torr an Hand der Extinktionen recht gut bestimmen : Die Extinktion ist linear vom Partialdruck abhängig. Der Praktiker hat es jedoch meist mit Gasgemischen zu tun, bei denen dann die evtl. Druckverbreiterung zu berücksichtigen ist. In diesem Falle müssen Eichkurven aufgestellt werden, bei denen der Gesamtdruck als Parameter eingeht. Es empfiehlt sich, nicht nur einen Gesamtdruck — etwa Atmosphärendruck — zu berücksichtigen, da in Fällen, in denen eine Komponente im überschuß vorhanden ist, auf kleinere Drüticke übergegangen werden muß. Wir haben zu diesem Zweck die Kurven EG = f (Gesamtdruck) für verschiedene Partialdriicke aufgenommen; als Beispiel ist in Abb. 16 die für die 7,7 µ,-Bande des N₂O erhaltene Kurvenschar EG = f (Partialdruck) bei konstantem Gesamtdruck abgebildet. Die Abb. 17–21 zeigen die Eichkurven für N₂O, CO, CH₄, C₂H₄ und C₂H₂. Die zugrunde liegenden IR-Aufnahmen wurden bei Spaltprogramm 5 unseres Gerätes mit der Registriergeschwindigkeit 3 min/µ. gemacht. Die angefuhrten Eichkurven zeigen, daß in den meisten Fällen, zumindest im Bereich geringer Gesamtdräcke, eine genaue Bestimmung derselben erforderlich ist.