Zusammenfassung
Die bisher besprochenen Daten bezogen sich auf die sichtbaren ZÜge und die Verteilung der Nebel, gaben jedoch keine Auskunft über ihre absoluten Entfernungen und Abmessungen. Die Untersuchungen fogten einer natürlichen Entwicklungslinie, die vor langer Zeit mit der EinfÜhrung photographischer Methiden begann. Die meisten Ergebnisse lagen innerhalb der Reichweite bescheidener Teleskope. Das durchgeführte rogramm bildete den Vorläufer der Forschungen, aus denen dann ein eindeutiges Bild der Nebel hervorging: Die Nebel sind nehe verwandte Mitgleider einer großen Familie, und sind ziemlich gleichmäßig über den beobachtbaren Raum verteilt.
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Literatur
Angezeigt im Harvard College Observatory Bulletin Nr. 641, 28. Juli 1917.
Publications of the Astronomical Society of the Pacific 29, 1917; Curtis, op. cit. S. 180; Ritchey, op. cit. S. 210.
Die ersten Untersuchungen über das Vorkommen von Novae in Spiralnebeln wurde ausschließlich von drei Forschern — Curtis und Shapley in Amerika und Lundmark in Schweden — durchgeführt. Später wurden weitere Beiträge geliefert, deren wichtigste von LuplanJanssen und Haarh, „Die Parallaxe des Andromeda-Nebels“, Astronomische Nachrichten 215, 285, 1922, und von 0e p i k, „An Estimate of the Distance of the Andromeda Nebula”, Astrophysical Journ. 55, 406, 1922, stammen. Der erstere enthielt einen Vergleich zwischen den Novae in M 31 und im galaktischen System. Die beiden dabei verwendeten Methoden führten zu Entfernungen von 0,17 und 3,3 Millionen Lichtjahren. Die zweite Methode stellt eine sehr geniale Ausnutzung der (spektroskopischen) Rotationen von M 31 dar, die auf Grund der Annahme einer ähnlichen Leuchtkraftfunktion in dem Spiralnebel und im galaktischen System zu einer Entfernung von etwa 1,5 Millionen Lichtjahren für den Spiralnebel führte.
Publications of the Astronomical Society of the Pacific 26, 1917; Curtis, op. cit. S. 206; Shapley, op. cit. S. 213.
Die beiden Stellungnahmen wurden später in stark veränderter Form im Bulletin of the National Council, Nr. 11, 1921, veröffentlicht. Frühere Stellungnahmen findet man bei Shapley, „On the Existence of External Galaxies“, Publications of the Astronomical Society of the Pacific 31, 261, 1919, und Curtis, „Modern Theoris of the Spiral Nebulae”, Journ. of the Washington Academy of Science 9, 217, 1919.
The Relations of the Globular Clusters and Spiral Nebulae to the Stellar System.“ Kungl. Svenska Vetenskapsakademiens Handlingar 60, Nr. 8, 1920.
Dies wurde später bestätigt, und die „Zwerge“ und „Riesen” werden heute als „Normale Novae“ bzw. „Supernovae” bezeichnet.
Lundmark schreibt wie folgt (S. 62 seiner Arbeit von 1920): „Die vorliegende Untersuchung hat zu dem Hauptergebnis geführt, daß sich die Spiralnebel in einer beträchtlichen Entfernung vom Sonnen-system befinden müssen. Schwieriger ist es zu entscheiden, ob sie Jeans’ sternerzeugende Mechanismen oder entfernte Milchstraßen sind. In den vorliegenden Tatsachen sehen wir mehr eine Bestätigung für das Letztere; doch scheinen die Spiralnebel nicht von so großer Ausdehnung zu sein, wie man sie nach Shapleys Untersuchungen dem galaktischen System zuschreibt. Es spricht auch noch manches andere dagegen, anzunehmen, daß die Struktur der Milchstraße mit derjenigen der Spiralnebel übereinstimmt. Wenn sich Lundmark in seiner Arbeit auch sehr vorsichtig ausdrückt, so neigte Lundmark in der folgenden Erörterung doch ganz deutlich zur Annahme der extragalaktischen Natur der Spiralnebel.
Isaac Roberts, Photographs of Stars, Star Clusters and Nebulae 2, 1900. Es mag noch aufmerksam gemacht werden auf S.23 und 66 in Ranyards Beschreibung von M 31 in der Februarnummer (1889) von „Knowledge“.
Mt. Wilson Contribut. Nr. 47; Astrophysical Journ. 32, 26, 1910.
Dieser Eindruck wurde wesentlich verstärkt, als Shapley, 9 Jahre später, Mount Wilson-Aufnahmen mit folgenden Worten beschrieb: „Mit ein oder zwei möglichen Ausnahmen sind die Kerne in den Spiralnebeln so deutlich nebelförmig, daß man sie nicht als einzelne Sterne auffassen kann. Selbst bei Messier 33, wahrscheinlich der mit dem auffälligsten Kern versehene hellere Spiralnebel kann man auf Aufnahmen in großem MaBstabe leicht zwischen den Sternbildern und den „schwächeren“ nebelförmigen Kondensationen unterscheiden. „On the Existence of External Galaxies”, Publications of the Astronomical Society of the Pacific 31, 265, 1919. In dieser Arbeit gibt Shapiey die Grande an, die ihn zur Verwerfung der „Weltinsel-Hypothese der Spiralnebel“ führten.
Lundmark sagt, daß ihm die Aufnahme von M 33 von Prof. v. Zeipel zur Verfügung gestellt wurde. Diese Aufnahme war wohl eine Kopie, denn das Original hat das Mount Wilson-Observatorium niemals verlassen.
Monthly Notices, Royal Astronomical Society 85, 890/891, 1925; vgl. auch Publications of the Astronomical Society of the Pacific 33, 324, 1921.
Die Auflösung eines Spiralnebels, M 33, wird in Mount Wilson Contribut. Nr. 310; Astrophysical Journ. 63, 236, 1926, erörtert. Dort wird auch auf frühere Arbeiten verwiesen.
Publications of the Astronomical Society of the Pacific 34, 290, 1923.
Die ersten Hinweise auf Veränderliche in NGC 6822 und in M 31 findet man in den Annual Reports of the Mount Wilson Observatory der Jahre 1922–1923 und 1923–1924.
Die vorläufige Mitteilung über Cepheiden in M 31 und M 33 findet man in den Publications of the American Astronomical Society (33. Sitzung), Januar 1925. Die Mitteilung ist abgedruckt im Observatory 48, 139, 1925.
Mount Wilson Contribut. Nr. 376; Astrophysical Journ. 69, 103, 1929.
Mount Wilson Contribut. Nr. 310; Astrophysical Journ. 63, 236, 1926.
Mount Wilson Contribut. Nr. 304; Astrophysical Journ. 62, 409, 1925. Nach der Entdeckung der Veränderlichen, doch bevor man sie als Cepheiden identifizieren konnte, veröffentlichte S hap ley eine provisorische Schätzung der Entfernung von NGC 6822 (Größenordnung von 1000000 Lichtjahren), die auf Analogien mit den Magellanwolken begründet war. Harvard College Observatory Bulletin Nr. 796, Dezember 1923.
Die Rotationen wurden aus dem Vergleich von Aufnahmen, die mehrere Jahre auseinanderliegen, bestimmt. Es wurden die relativen Lagen der Feldsterne und nebligen Verdichtungen gemessen. Beim Vergleich der Messungen ergaben sich systematische Unterschiede. Die Verschiebungen wurden als Bewegungen im Nebel gedeutet, die in der Zeit zwischen den beiden Aufnahmen stattgefunden haben, sei es nun eine Rotation der Nebel oder eine Bewegung der Verdichtungen längs der Spiralarme.
Mt. Wilson Contribut. Nr. 118; Astrophysical Journ. 44, 210, 1916.
Eine allgemeine Beschreibung der scheinbaren Bewegungen in allen sieben Spiralnebeln gibt van Maanen im letzten Aufsatz der Reihe: „Internal Motion of the Spiral Nebulae Messier 33, NGC. 598“, Mt. Wilson Contribut. Nr. 260; Astrophysical Journ. 57, 264, 1923.
Mt. Wilson Contribut. Nr. 308; Astrophysical Journ. 63, 67, 1926.
Hubble, Mt. Wilson Contribut. Nr. 514; Astrophysical Journ. 81, 334, 1935. Dem Artikel folgt eine Feststellung van Maanens.
Dieser Wert wird von S hap I e y in der schon erwähnten Auseinandersetzung „The Scale of the Universe“ angegeben.
Mt. Wilson Contribut. Nr. 452; Astrophysical Journ. 76, 44, 1932.
Stebbins and Whitford „The Diameter of the Andromeda Nebulae“, Proceedings of the National Academy of Sciences 20, 93, 1934. Vgl. auch die späteren Messungen von Shap ley, Harvard College Observatory Bulletin Nr. 895, 1934.
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Hubble, E. (1938). Die Entfernungen der Nebel. In: Das Reich der Nebel. Die Wissenschaft, vol 91. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06930-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-06930-0_5
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