Zusammenfassung
Für den Versuch, eine evtl. Abhängigkeit zwischen dem Fließvermögen und der Warmrißneigung an Hand der Untersuchungen an unlegierten Stählen aufzudecken, ist es aus anschaulichen Gründen zweckmäßig, die Teilergebnisse in einem Schaubild zusammenzufassen (s. Abb. 21). Im oberen Teil des Bildes ist die Auslauflänge in der Gießspirale und damit das Fließvermögen aufgetragen, dessen Maximum ungefähr über dem peritektischen Punkt J im Zweistoffsvstem Eisenkohlenstoff zu liegen scheint. Dieser Effekt dürfte jedoch rein zufällig sein, da ein Zusammenhang zwischen der völlig flüssigen Phase und dem peritektischen Punkt so gut wie ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist auch noch zu berücksichtigen, daß das Eisenkohlenstoffdiagramm, wie es im unteren Teil der Abbildung eingezeichnet ist, nur bei sehr langsamer idealer Abkühlung erhalten wird, also bei Bedingungen, die in der Gießspirale in keiner Weise vorliegen. Dieser Tatsache ist wahrscheinlich auch der gemessene Steilabfall des Fließvermögens zwischen 0,18% C und ca. 0,30% C, trotz scheinbar gleichmäßiger Überhitzung aller untersuchten Schmelzen vor dem Abguß, zuzuschreiben.
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Röpke, W.D., Sabé, A. (1962). Diskussion der Ergebnisse. In: Das Fließvermögen und die Warmrißneigung von Stahl mit besonderer Berücksichtigung des Einflusses von hohen Molybdängehalten. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1093. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06922-5_4
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