Zusammenfassung
Wenn man einen Tropfen der tätigen Beizbrühe unter dem Mikroskop mit einem 1/12 Ölimmersionsobjektiv 1) betrachtet, so sieht man, wie darin Bakterien geradezu wimmeln. Die Mehrzahl macht kurze Stäbchen (bacilli) aus, aber man sieht auch andere Formen, wie Kokken und Spirillen, obwohl in geringerer Menge. Die meisten Bakterien bewegen sich in der Flüssigkeit recht munter ; mit dem Sinken der Wärme werden die Bewegungen langsamer, bis sie zuletzt völlig aufhören. Die Fig. 16 zeigt die verschiedenen Bakterienformen , wie sie Wood bei 1000 facher Vergrößerung in den Beizbrühen beobachtet hat.
„Omne vivum ex ovo.“ — Harvey, 1578–1675.
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Literatur
E. Klein, „Micro-organisms and Disease“ (Macmillan), S. 92. Siehe auch Kanthack U. Drysdale, „Practical Bacteriology“ (Macmillan 1896), S. 86.
Der Gegenstand ist von allgemein menschlichem Interesse nicht so weit entfernt, wie man glauben könnte. Metschnikoff in Paris hat mehrere Jahre die Bakterienflora in menschlichen Eingeweiden studiert; er stellt die Theorie auf, daß das Alter durch die giftigen Produkte dieser Darmbakterien hervorgebracht wird, und empfiehlt, der Wirkung dieser giftigen Organismen durch Einführen einer großen Menge von B. acidi lactici , entweder als Tabloiden oder in der Form von Sauermilchkulturen entgegenzuwirken.
Siehe auch die Abhandlung von A. Bark , „Untersuchung über Bakterien der Coligruppe“ im Zentralbl. f. Bakt. (1) 45, 577.
Zur Geielfärbung wird das Material aus einem festen Nährboden, am besten aus einer jungen Agarkultur genommen. Man macht eine Verdiinnung nach der Methode von Soyka (S. S. 85), trocknet , fixiert auf einem Deckgläschen , wie S. 72 beschrieben , und schreitet in folgender Weise vor :
„Beitrag zur Bakterienflora des Darmes“. Arch. f. Hygiene 26, 293.
Dr. Houston hat den Bacillus erodiens untersucht und seine Einwirkung auf verschiedene Zuckerarten festgestellt. Er fluoresziert in neutral- roten Brühenkulturen, bildet in Lactosekulturen Säure und Gase, in Milchkulturen Indol, Säure und eine Gerinnung. Er vergärt das Dulzit unter Bildung von Säure, aber keineswegs den Rohrzucker , das Adonit , Inulin , Inosit , Salycin oder die Raffinose.
Die Modifikation der Soyka schen Methode zur Verdünnung von Bakterien rührt von Günther her (Bakteriologie 1898 , S. 204) und wird in folgender Weise ausgeführt: Auf die innere Fläche der oberen PETRI-Schale (in welcher man die Plattenkultur anzulegen gedenkt) bringt man vier Tropfen einer sterilen Brühe oder sterilen Wassers an ; man impft den ersten Tropfen mittels einer Platinnadel mit dem zu untersuchenden Material , dann wird die Platinnadel in der Flamme ausgeglüht, in den ersten Tropfen eingetupft und der zweite Tropfen mit der anhängenden Flüssigkeit geimpft. Man schreitet so weiter bis zum vierten Tropfen vor, indem man immer die Nadel ausglüht. Aus diesem vierten Tropfen wird ein Proberöhrchen mit Nährgelatine geimpft und auf die untere Schale gegossen. Die Schale wird dann mit der oberen zugedeckt und beide Schalen in den Brutofen gegeben. Die Tropfen auf der oberen Schale schädigen die Kultur in keiner Weise.
Im „Journal of the A. L. C. A.“ 1913, 5. Heft, S. 180 bis 195; hier nach „The Leather Trades Review“ vom 18. Juni 1913.
Villonfand , daß Bacterium pilline — wie er diese Bakterie benannte — in Äscherbrühen , die zur Haarlockerung verwendet werden , nach zehn Tagen 0,142 Proz. Ammoniak entwickelt hatte.
„Proc. Roy. Soc.“ 67, 1900.
Reynolds Green, „Fermentation“, S. 350.
Abt et Stiasny, „Sensibilité de la peau verte, et de la peaux après l’échauffe, les pelains, et les confits, à l’égard de la chaux, du sel et de l’acide acétique“ im „Collegium“ 1910, S. 189.
Jungano et Distaso, „Les Anaerobies“ (Paris, Masson & Cie., 1910).
The Bacteriology of the Leather Industry im J. S. Ch. I.„ 1910, S. 666.
J. T. Wood hat in der Nottinghamer Sektion der Society of Chem. Ind. am 24. Januar 1906 einen Vortrag über diesen Gegenstand gehalten, der im J. S. Ch. I. am 15. Februar 1906, 25, Nr. 3 abgedruckt wurde.
„J. S. Ch. I.“ 1894, S. 218.
„J. S. Ch. I.“ 1893, S.442.
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Wood, J.T. (1914). Die Bakteriologie der Kotbeize. In: Das Entkälken und Beizen der Felle und Häute. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06919-5_4
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