Wirtschaftszweigorientierung versus Funktionsorientierung in der Speziellen Betriebswirtschaftslehre

Zusammenfassung

Sieht man von ihren Vorläufern ab, so ist die Betriebswirtschaftslehre noch eine sehr junge Wissenschaft. Infolgedessen kämpft noch manch einer ihrer Vertreter um das Selbstverständnis des Faches, das in seinen verschiedenen Dimensionen erhebliche Spannweiten aufweist. Das Thema des vorliegenden Beitrags zu einem Gemeinschaftswerk, das diesem Selbstverständnis gewidmet ist, spricht mit der Gliederung der Speziellen Betriebswirtschaftslehre den inneren Aufbau wie die Breite der Disziplin an. Über beide Fragen ist im Laufe der jungen Geschichte des Faches viel gehandelt worden. Der Verfasser sieht es im Rahmen eines kurzen Aufsatzes nicht als seine Aufgabe an, eine Übersicht über die bisher ausgetauschten Standpunkte zu geben¹ und zu ihnen Stellung zu nehmen. Er will vielmehr die prinzipiell möglich erscheinenden Gliederungen der Speziellen Betriebswirtschaftslehre zusammenstellen und ihre gegenseitigen Beziehungen beurteilen. Dabei sieht er sich genötigt, über die in dem ihm von den Herausgebern angetragenen Thema genannten beiden Möglichkeiten der wirtschaftszweiglichen und der funktionsgebietlichen Gliederung der Speziellen Betriebswirtschaftslehre hinauszugehen, die zwar am verbreitetsten, aber schon seit längerem nicht mehr die ausschließlichen sind.