Biegeversuch

Zusammenfassung

Der Biegeversuch ist ein einachsiger Verformungsversuch mit inhomogener Spannungs- und Dehnungsverteilung über dem Probenquerschnitt. Dabei werden meist rechteckige oder runde Probestäbe auf zwei Auflager gelegt und wie in Abb. 7.1 angedeutet entweder in der Mitte durch eine Einzelkraft (Einpunktbelastung) oder symmetrisch zur Mitte durch zwei Einzelkräfte (Zweipunktbelastung) belastet. Im ersten Falle wird der untere Querschnittsteil gedehnt, der obere gestaucht, im zweiten Falle ist es umgekehrt. Die von Zug- und Druckspannungen beanspruchten Querschnittsteile werden durch eine Probenschicht getrennt, in der keine Kräfte auftreten. Sie wird neutrale Faser genannt. Ist die Biegung rein elastisch, so liegt, wie in Abb. 7.2 gezeigt, eine lineare Spannungs- und Dehnungsverteilung über der Biegehöhe vor.