Zusammenfassung
Unter Abschreckhärten bzw. Umwandlungshärten von Stählen versteht man in der technischen Praxis die durch Martensitbildung (vgl. Versuch 23) erreichbaren Festigkeitssteigerungen. Diese werden von der Austenitisierungstemperatur und -zeit, von der Abkühlgeschwindigkeit sowie der Stahlzusammensetzung beeinflußt. Von besonderer Wichtigkeit sind beim Härten die Probenabmessungen. Wegen der über dem Probenquerschnitt unterschiedlichen Abkühlgeschwindigkeiten laufen die martensitischen Umwandlungen zeitlich versetzt und — falls die Abkühlgeschwindigkeiten zu klein werden — nicht mehr vollständig bzw. überhaupt nicht mehr ab. Durchhärtung ist also bei kleinem Durchmesser nur dann gewährleistet, wenn im Probeninneren noch die zur Martensitbildung erforderliche kritische Abkühlgeschwindigkeit erreicht wird. Glücklicherweise läßt sich diese kritische Abkühlgeschwindigkeit durch bestimmte Legierungselemente in weiten Grenzen beeinflussen. Bei gehärteten Teilen mit größeren Durchmessern finden daher grundsätzlich legierte Stähle Verwendung.
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Literatur
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Macherauch, E. (1972). Stirnabschreckversuch. In: Praktikum in Werkstoffkunde. uni-texte. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06815-0_26
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-06815-0_26
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