Aufnahme des Vergütungsschaubildes eines Vergütungsstahles

Zusammenfassung

Stähle können je nach mechanischer und/oder thermischer Vorbehandlung starke Unterschiede in den mechanischen Kenngrößen des Zugversuches (vgl. Versuch 2) aufweisen. Für die Belange der technischen Praxis ist ein solcher Werkstoff besonders gut geeignet, der eine große Streckgrenze und Zugfestigkeit bei hinreichender Zähigkeit besitzt. Der Begriff Zähigkeit wird allgemein benutzt, aber nicht einheitlich in-terpretiert. So werden sowohl die Bruchdehnungen δ₅ bzw. δ₁₀ als auch die Brucheinschnürungen ψ als Zähigkeitsmaße herangezogen. Wir wollen im folgenden als Maß für die Zähigkeit eines Werkstoffes die bis zum Bruche im Zugversuch geleistete Verformungsarbeit pro Volumeneinheit ansehen. Sie ist in einem δ-ε_pl-Diagramm durch die von der Verfestigungskurve und von der Abszissenachse eingeschlossene Fläche (vgl. Abb. 25.1) bestimmt.