Lage nach Beendigung der Förderung

Zusammenfassung

Der Abschnitt unserer Arbeiten, über den hier zu berichten ist, erstreckt sich von 1965 bis 1969/70. Es wurden Voraussetzungen für Stoffwechselanalysen an Primärkulturen aus Zellen von Patienten mit Huntingtonscher Krankheit geprüft. Außer einer Präzisierung phänogenetischer Zielvorstellungen, der Gewinnung eigener Erfahrungen mit neuen Methoden und dem Aufbau einer eigenen Forschungsgruppe ergaben sich dabei folgende Resultate:

• An formolfixiertem Hirngewebe können “gebundene” Aminosäuren untersucht werden; sicher interpretierbare Ergebnisse ließen sich so nicht gewinnen, wenngleich sich Parallelen zu Veränderungen des Aminosäurenspektrums der Körperflüssigkeiten zeigten.

• In Urin, Blut und Liquor cerebrospinalis waren die Vorstufen der biogenen Amine Dopamin, Noradrenalin (Phe, Tyr) und Serotonin(Try) unauffällig. Das gleiche gilt für den Serotoningehalt der Thrombozyten. Auch Belastungsversuche mit verschiedenen klinisch interessanten Substanzen deckten keine diesbezüglichen Anomalien auf.

• Eine durchgehende Erniedrigung des Val/Lys-Quotienten darf als Pendant der bei diesen Patienten generell zu beobachtenden kata-bolen Stoffwechseltendenz angesehen werden. Eine leichte Arg-Vermehrung sollte im Hinblick auf die Rolle des Insulins und des Wachstumshormons im Auge behalten werden.