Zusammenfassung

Zusammenfassung

Ziel der vorliegenden Untersuchungen war es, ein tierexperimentelles Arthrosemodell zu entwickeln, welches eine weitgehende Übereinstimmung mit den degenerativen Gelenkerkrankungen beim Menschen aufweist und für eine pharmakologische Prüfung antiarthrotischer Wirkstoffe geeignet ist. Basierend auf der Tatsache, daß im erwachsenen artikulären Knorpelgewebe ein Gleichgewicht zwischen anabolen und katabolen Zelleistungen besteht, entwickelten wir die Hypothese, daß eine artifiziell ausgelöste Störung der anabolen Reaktionen zu degenerativen Veränderungen im Gelenk führen wird. Unsere Experimente mit Monojodacetat, einem starken Inhibitor, bestätigen, daß es bei intraartikulärer Applikation in das Kniegelenk von Hühnern nach einer Latenzzeit von ca. 6 bis 8 Wochen zu arthrotischen Alterationen im Gelenkknorpel kommt. Makroskopisch, histologisch und biochemisch weisen diese degenerativen Veränderungen eine gute Übereinstimmung mit der Arthrose beim Menschen auf. Dieses neue tierexperimentelle Arthrose-Modell erscheint geeignet, degenerative Prozesse im Gelenkknorpel eingehender zu studieren und mögliche antiarthrotische Arzneistoffe pharmakologisch zu testen.