Zusammenfassung
Wie die von Enein (9) und Zingg (25) durchgeführten tierexperimentellen Untersuchungen zeigen, scheitert sowohl die autologe wie die homologe Blasentransplantation an 3 Problemen: 1. der Technik der Gefäßanastomosen bei kleinem und kleinstem Gefäßkaliber. 2. der Funktionslosigkeit der Harnblase nach vollständiger Denervierung und 3. an den immunologischen Abwehrreaktionen des Empfängers. Die Ergebnisse von Zingg zur autologen Blasentransplantation, d.h. Entnahme der Harnblase, Perfusion und anschließende Reimplantation in denselben Organismus, waren nicht zufriedenstellend. Die Mißerfolge der Versuche waren vor allem auf eine Thrombosierung und den vollständigen Verschluß sowohl der venösen wie der arteriellen Anastomosen zurückzuführen. Der frühzeitige thrombotische Verschluß der Gefäße führte zu einer Nekrose der transplantierten Blase. Bei den überlebenden Tieren, bei denen es nicht zu einem thrombotischen Verschluß der Gefäßanastomosen gekommen war, hatte die Harnblase als völlig denerviertes Organ lediglich die Funktion eines Reservoirs ohne Möglichkeit der aktiven Entleerung übernommen.
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Schreiber, B., Mellin, P. (1978). Diskussion. In: Auto- und Allotransplantationen an der Harnblase. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 2789. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06763-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-06763-4_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-02789-0
Online ISBN: 978-3-663-06763-4
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