Zusammenfassung
Fast könnte man den 150 Jahre alten Ausspruch de Tocquevilles als Leitmotiv der sich seit einigen Jahren in den kapitalistischen Industrieländern vollziehenden ordnungs- und technologiepolitischen „Wende“ in der Telekommunikation mißverstehen. Die 1982 eingeleitete Entflechtung des US-amerikanischen Fernmeldemonopols AT&T, des ehedem größten privaten Wirtschaftsunternehmens in der Geschichte des Kapitalismus, in acht unabhängige Teilkonzerne bildete den Auftakt eines sich seitdem in fortschreitendem Tempo vollziehenden internationalen „Deregulierungswettlaufes“. Maßgeblich beeinflußt von den Wettbewerbsdoktrinen der „Chicago School“ und anderer neo-liberaler „Think Tanks“ (v.Hayek 1968, Kahn 1970, Posner 1974, Breyer 1982 u. a.m.) hat dieser inzwischen in fast allen Industrieländern ein Aufbrechen der nationalen Fernmeldemonopole und der sozialstaatlichen Regulierungen des Kommunikationswesens im Rahmen des „keynesianischen Wohlfahrtsstaates“ zur Folge gehabt.
„Wo denn sonst könnten wir größere Hoffnungen und größere Lehren finden als dort ? Richten wir unsere Blicke auf Amerika ... “
(Alexis de Tocqueville)
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© 1993 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Lüthje, B. (1993). Einleitung. In: Die Neuordnung der Telekommunikationsindustrie in den USA. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06722-1_1
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