Zusammenfassung
„Aggregatdaten“ ist ein Fachbegriff der Methodenlehre und der Statistik. Wie viele Fachwörter ist es ein Fremdwort. „Aggregat“ stammt von „aggregatum“, dem lateinischen Wort für Angehäuftes, und „Daten“ heißt Informationen oder Angaben. „Aggregatdaten“ sind insoweit Angaben über Angehäuftes, im Unterschied zu Individualdaten, den Informationen über nicht-angehäufte individuelle Fälle, Vorgänge oder Ereignisse. Man nehme als Beispiel ein aus zehn Bürgern bestehendes hypothetisches Staatswesen, dessen Wählerschaft anhand von Individual- und Aggregatdaten beschrieben werden soll. Man unterstelle ferner, die Daten über jeden einzelnen Bürger dieses Gemeinwesens — die Individualdaten — ergäben folgendes Bild: Der erste, der zweite, der dritte, der vierte, der fünfte und der sechste Bürger dieses Landes gäben bei Wahlen regelmäßig ihre Stimme der Partei „A“ und die vier ältesten votierten regelmäßig für die Partei „B“; überdies seien die fünf jüngsten Bürger religiös und die fünf ältesten nicht-religiös. Bündelt man diese Individualdaten zu Angaben über das gesamte Gemeinwesen — zu Aggregatdaten -, so erhält man die folgenden Angaben: Der Stimmenanteil von A liegt regelmäßig bei 60%, der von B bei 40% und der Anteil der religiös gebundenen Wählerschaft wie auch der religiös nicht-gebundenen Wählerschaft beträgt jeweils 50%.
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Schmidt, M.G. (1995). Vergleichende Politikforschung mit Aggregatdaten: Inwieweit beeinflussen Parteien Regierungspolitik?. In: von Alemann, U. (eds) Politikwissenschaftliche Methoden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05982-0_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05982-0_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12761-3
Online ISBN: 978-3-663-05982-0
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