Zusammenfassung
In seiner 1789 gehaltenen Jenenser Antrittsvorlesung „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte“ karikiert Friedrich Schiller die beschwerliche Arbeitsweise der historischen „Brotgelehrten“:
„ein solcher (Brotgelehrter, W.R.) wird beim Eintritt in seine akademische Laufbahn keine wichtigere Angelegenheit haben als die Wissenschaften, die er Brotstudien nennt, von allen übrigen, die den Geist nur als Geist vergnügen, auf das sorgfältigste abzusondern. ... Seine größte Angelegenheit ist jetzt, die zusammengehäuften Gedächtnisschütze zur Schau zu tragen und ja zu verhüten, daß sie in ihrem Werte nicht sinken. Jede Erweiterung seiner Brotwissenschaft beunruhigt ihn, weil sie ihm neue Arbeit zusendet, oder die vergangene unnütz macht; jede wichtige Neuerung schreckt ihn auf; denn sie zerbricht die alte Schulform, die er sich so mühsam zu eigen machte ...; er hat umsonst nach Wahrheit geforscht, wenn sich Wahrheit für ihn nicht in Gold, in Zeitungslob, in Fürstengunst verwandelt.“ (Schiller [1789] 1990, S. 20 f.).
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Reh, W. (1995). Quellen- und Dokumentenanalyse in der Politikfeldforschung: Wer steuert die Verkehrspolitik?. In: von Alemann, U. (eds) Politikwissenschaftliche Methoden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05982-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05982-0_4
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