Zusammenfassung
Unter dem Begriff der Umfrageforschung fassen wir alle wissenschaftlichen Forschungsprojekte, bei denen die Befragung von Personen — das Interview — als Methode der Datenerhebung eingesetzt wird. Die Umfrage ist eine von mehreren Methoden der empirischen Sozialforschung, wobei wir unter einer Methode ein spezielles System von Regeln verstehen, nach denen der Forschungsprozeß organisiert ist, damit wissenschaftliche Erkenntnis möglich wird (Friedrichs 1980, S. 14). Die Instrumente, die nach den Regeln dieser Methode eingesetzt werden, sind spezielle Interviewfragen, bzw. der Fragebogen als Zusammenfassung mehrerer Fragenkomplexe. Inwieweit der Umfrageforscher dabei auf standardisierte Instrumente und das Muster einer vereinheitlichten Fragenanordnung im Interview zurückgreift, ist nicht festgelegt, sondern ergibt sich jeweils aus der zu beantwortenden Forschungsfrage. Das methodische Spektrum reicht hier vom lose strukturierten Gesprächs-Leitfaden bis zum standardisierten wissenschaftlichen Interview. Allerdings ermöglicht erst die Standardisierung des Interviews die Erhebung von Daten einer solchen Qualität, daß mit ihnen der vergleichende Test von Hypothesen, und damit die empirisch gestützte Theorieentwicklung, möglich wird. Aus diesem Grund wird der Begriff der Umfrageforschung im engeren Sinne nur für die standardisierte wissenschaftliche Befragung verwendet.
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Bürklin, W. (1995). Grundlagen empirischer Sozialforschung anhand der Umfrageforschung: Wer wählt warum die GRÜNEN?. In: von Alemann, U. (eds) Politikwissenschaftliche Methoden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05982-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05982-0_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12761-3
Online ISBN: 978-3-663-05982-0
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