Zusammenfassung
Regiomontanus hatte sich immer wieder mit neuen mathematischen Problemen befaßt, mit Fragen aus der Gleichungslehre, der Geometrie und der ebenen und sphärischen Trigonometrie, der unbestimmten Analytik und des Restproblems. Damit zeigte er, daß er über das volle mathematische Wissen seiner Zeit verfügte. Das wird ganz deutlich in den mathematischen Fragestellungen im Briefwechsel mit Bianchini und Speyer. Dieses Wissen versetzte ihn in die Lage, die mathematischen Wissenschaften weiter zu entwickeln [58, S. 141]. Die große mathematische Begabung Regiomontans läßt sich vor allem in seiner Dreieckslehre erkennen. Sein Werk De triangulis war das erste zusammenfassende Lehrbuch über das Dreieck. Es blieb einige Jahrhunderte im Gebrauch und wurde innerhalb dieser Zeitspanne didaktisch von keinem Nachfolgewerk übertroffen [56, S. 290, 292]. Regiomontans Verdienste um die Algebra wurden dagegen bisher etwas vernachlässigt. Es erscheint daher notwendig, darauf einzugehen. Zunächst ein Wort zu ihrer Verbreitung in Deutschland. Regiomontanus hatte Aquinus Dacus, der herumreisend Algebra unterrichtete, gekannt und war mit ihm zusammengekommen [112, S. 10]. Daß dabei algebraische Probleme diskutiert wurden, ist mehr als wahrscheinlich, so daß Aquinus Dacus einiges von Regiomontanus erfahren und mitnehmen konnte. Dieses Wissen hat Aquinus ganz sicher an seinen Schüler Andreas Alexander aus Regensburg (ca. 1475 – ca. 1504) weitergegeben. Zwischen Andreas Alexander und Adam Ries (1492–1559) bestanden Zusammenhänge, so daß Regiomontans algebraisches Wissen wahrscheinlich auch auf diese Weise in Umlauf kam [56, S. 292 f.].
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Mett, R. (1996). Seine Wirkung auf die Nachwelt. In: Regiomontanus. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05941-7_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05941-7_10
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8154-2510-7
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