Zusammenfassung
Da die Wirksamkeit einer Krisenwarnfunktion neben ihrer Präsentation im Prüfungsbericht ganz entscheidend von der Objektivität der Krisenerkennung abhängt, werden in der betriebswirtschaftlichen Literatur eine Vielzahl von Verfahren diskutiert, die das subjektive Ermessen des Abschlußprüfers reduzieren und damit eine intersubjektiv nachprüfbare Entscheidung bei der Beurteilung einzelner Sachverhalte ermöglichen sollen.1)
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Literatur
Einen Überblick über die zur Diskussion stehenden Vorschläge geben z.B. Aschfalk [1992], Sp. 1634–1636; Kupsch [1985],S. 493; Plendl [1990], S. 132–138.
Vgl. hierzu auch Adler / During / Schmaltz [1987], § 321 HGB, Rn. 154; Budde / Kunz [1995], Rn. 40.
Bei Verhältniszahlen ist darauf zu achten, daß der Nenner nicht zu klein bzw. Null wird, da die Kennzahl sich sonst schon bei kleinen Veränderungen der zueinander in Relation gesetzten Positionen unverhältnismäßig stark verändert und die Brauchbarkeit der Kennzahl so in Frage stellt.
Vgl. bereits Leither [1922], S. 204. Ebenso Buchner [1985], S. 2.
Vgl. Leffson [1984], S. 167; W! Ssenbach [1967], S. 30–33.
Vgl. Leffson [1984], S. 170. Zum Erkenntniswert absoluter vs. relativer Kennzahlen vgl. auch L4chnlr [1979], S. 17–19.
Demnach sind z.B. ein eventuell ausgewiesener Bilanzverlust, aktiviertes Disagio oder Damnum mit dem Eigenkapital zu saldieren und eventuell auch Umgliederungen zwischen den Positionen des Eigen-und Fremdkapitals vorzunehmen. Vgl. Buchner [1992], S. 90.
Vgl. Bretzke[1985], Sp. 549–550. Für den US-amerikanischen Raum vgl. hierzu Chow[1982], S. 272–291; Kelly[1983], S. 111–150.
Um eine sinnvolle Verwertung der Jahresabschlußpositionen für die Kennzahlenanalyse zu ermöglichen, ist der Jahresabschluß geeignet aufzubereiten. Hierbei sind Abschlußposten des originären Abschlusses vom Abschlußprüfer gegebenenfalls umzubewerten und zu korrigieren sowie die so aufbereiteten Posten zu aussagefähigeren und in der Kennzahlenrechnung sinnvoll verwendbaren Größen zu verdichten. Das so zu erstellende Rechenwerk kann als Strukturbilanz bezeichnet werden (vgl. Küting / Weber [1994], S. 55). Zur Aufbereitung des Jahresabschlusses und Erstellung der Strukturbilanz vgl. z.B. Küting/Weber [1994], S. 56–74; Born [1994], S. 317–341; Coenenberg [ 1994 ], S. 485–494.
Vgl. Perridon / Steiner[1993], S. 496. Der Begriff der Insolvenzprognosemodelle ist jedoch nicht unproblematisch, da eine Insolvenzprognose nicht das originäre Ziel eines solchen Indikators ist. Vgl. hierzu auch die Ausführungen in Kapitel II.A.4 der Arbeit.
Nur bei erheblicher Diskrepanz — bei offenkundiger Krise nach den Daten des Jahresabschlusses und gleichzeitig euphorischer Berichterstattung im Lagebericht — muß der Abschlußprüfer tätig werden. Er hätte also durchaus Grund, eine Krisendiagnose vorzunehmen. Er hat aber nur im Ausnahmefall Grund, diese Krisendiagnose auch zu publizieren, nämlich wenn eine Diskrepanz zur Darstellung der Lage der Unternehmung besteht.“ Krehl [1988],S. 21–22.
Selbst der einer Feststellung von Krisensymptomen gegenüber sehr kritisch eingestellte CLEMM bescheinigt den praktischen Nutzen einer kennzahlenbasierten Analyse trotz seiner Forderung nach einer darüber hinausgehenden Analyse der Krisenursachen. Vgl. Clemm[1995a], S. 99–101.
Mögliche Fragestellungen können hierbei sein: Wie hat sich ein z.B. vorliegender Verlust auf Kennzahlen-Relationen der Ertragslage ausgewirkt? Sind dadurch auch Einflüsse auf die zukünftige Ertragslage zu erwarten? Reagiert ein Krisenwarnindikator bei Berücksichtigung dieses Verlustes?
So kann der Erfolgsausweis z.B. beeinflußt werden durch die Herstellungskostenbemessung fertiger und unfertiger Erzeugnisse und aktivierter Eigenleistungen (8 252 II HGB), das Wahlrecht zur Aktivierung von Ingangsetzungs-und Erweiterungsaufwendungen (8 269 HGB) sowie latenter Steuern (8 274 II HGB), das Wahlrecht zur Bilanzierung bestimmter Aufwandsrückstellungen (8 249 II HGB) und die Möglichkeit zur offenen Absetzung enthaltener Anzahlungen von den Vorräten (8 268 V S. 2 HGB). Des weiteren sind zu beachten: der Grundsatz der Einzelbewertung, das Verbot des Ansatzes von Marktpreisen, die über den Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten liegen, das Imparitätsprinzip, Bilanzansatz-und Bewertungswahlrechte usw. Vgl. ballwieser [1988], S. 316–317; ballwieser [ 1989 ], S. 20–21.
Vgl. niehaus [1987], S. 188. Eine Erfolgsindikatorenanalyse,die die Erfolgsspaltung im Rahmen einer Erfolgsquellenanalyse ergänzen kann, ist an dieser Stelle von nachrangiger Bedeutung. Die Erfolgsindikatoren-analyse stellt ein Instrument der externen Bilanzanalyse dar, das gegen bilanzpolitische Einflüsse relativ robust ist. Da der Abschlußprüfer jedoch Insider-Wissen besitzt, kann er bilanzpolitische Einflüsse bereits in der Erfolgsspaltung eliminieren und besitzt damit das aussagekräftigere Instrument. Vgl. in diesem Zusammenhang buchner [19921, S. 111–112.
Ein typisches Krisenschema, das anhand obiger Erfolgsspaltung nicht unentdeckt bliebe, ist beschrieben bei hauschildt/grenz/gemünden [1988],S. 43–45.
Neben diesen typischen Entwicklungen kann eine Unternehmenskrise in vier verschiedene Stadien unterschieden werden, die sich durch die Bemühungen der Unternehmung ergeben, die Krise zu überwinden. Vgl. hierzu albach [1979], S. 17–22.
Die typische Entwicklung der Erfolgskomponenten vor dem Bekanntwerden einer Unternehmenskrise beschreibt hauschildt [1987], S. 115.
Auch ist eine zu umfangreiche Einbeziehung von Kennzahlenanalysen in den Prüfungsbericht zu vermeiden, da diese — zumal bei einer fehlenden oder mangelhaften verbalen Erläuterung — nicht eindeutig, unvollständig, falsch interpretierbar oder für den Berichtsadressaten einfach unverständlich sein können. Vgl. korth [1976], S. 125.
Diese Forderung resultiert neben rein praktischen Überlegungen aus dem Berichtsgrundsatz der Klarheit. Vgl. z.B.götz[1995], S. 342.
Mit der Erstellung eines solchen Indikators beschäftigt sich Kapitel II.B dieser Arbeit.
Weitere einfache Verfahren (mit dementsprechend ähnlichen Vor-und Nachteilen) sind z.B.: Sterne, Sonnen, Glyphen, Diamanten, Bäume, Facetten, Blumen. Vgl. harrung/elpel T [ 1992 ], S. 614–638.
Weitere Gestaltungsansätze sind zu entnehmen Müller-Merbach [1991],S. 24–33.
I) Zu einer Standardisierung von Kennzahlen vgl. Buchner/Schade[1991], S. 71–72.
Oftmals lassen sich Kennzahlen jedoch in ihrer Bedeutung für die Prüfungsberichtsadressaten in eine Reihenfolge bringen.
Vgl. hierzu Chernoff [1973], S. 361–368; Flury / Riedwyl [1981], S. 757–765; Flury / Riedwyl [1983], insbes. S. 34–46.
Zur Standardisierung von Kennzahlen zur Verwendung in FLURY/RiEDwn,-Gesichtern vgl. SCHADE [1993], S. 126–132.
Zu den hiermit verbundenen Problemen vgl. Schade [1993], S. 134–135.
Vgl.Flury / Riedwyl [1983], S. 34–46.
Die Gesichter wurden mit Hilfe eines Programmes erstellt, das das Institut für Mathematische Statistik der Universität Bem als Public Domain-Software zur Verfügung stellt.
Vgl. Everitt [1978], S. 82. Zum Verfahren der Hauptkomponentenanalyse vgl. auch Kapitel II.A.3.d.(2) der Arbeit.
Will man anhand von Andrews -Plots auch Aussagen treffen, wie gut oder schlecht die wirtschaftliche Lage eines untersuchten Unternehmens ist, ist bei der Graphikerstellung darauf zu achten, daß sich die einbezoge
Die Varianz 02 stellt ein Maß für die Streuung von Punkten um ihren Mittelpunkt dar. Sie berechnet sich im hier vorliegenden zweidimensionalen Fall (Punkte auf einer Geraden im m-dimensionalen Raum) zu wobei x die jeweiligen Koordinaten des Punktes (d.h. die Kennzahlen der jeweiligen Unternehmung) enthält und x der Mittelpunkt der Punktewolke ist.
Dieses Vorgehen findet man ebenfalls im Rahmen der Varianzanalyse.
Diese Gerade entspricht der Regressionsgeraden durch die Ausgangsdaten.
Sind die ersten m-1 Hauptkomponenten gefunden, ist die m-te Hauptkomponente vollständig determiniert. Eine Anwendung der Hauptkomponentenanalyse findet sich z.B. bei Vetschera[1994], S. 363–371.
Die erste Hauptkomponente erklärt dabei bereits ca. 79%, die zweite etwa 13% der gesamten Varianz, so daß eine zweidimensionale Darstellung mit einem nur unwesentlichen Verlust an Information einhergeht.
Die hier benötigten Abstände können dabei subjektiv empfundene Differenzen zwischen beliebigen abstrakten Objekten sein (das Verfahren der MDS stammt ursprünglich aus der Psychologie). Im hier diskutierten Fall können diese aus der zugrundeliegenden Datenmatrix durch Anwendung bestimmter Distanzmaße abgeleitet werden.
Falls die Daten in Form einer (nxm)-Matrix (n: Anzahl der Unternehmen, m: Anzahl der Kennzahlen) vorliegen, können diese direkt als Punkte in einem m-dimensionalen Raum aufgefaßt und dargestellt werden. Eine solche Form der Visualisierung ist jedoch weder praktikabel noch sinnvoll, so daß man sich in der Regel auf eine zweidimensionale Darstellung beschränkt.
Meist begnügt man sich jedoch mit der allgemeineren Forderung, daß der Quotient aus Originaldistanzen und Abständen in der graphischen Darstellung konstant bleiben müssen.
So werden Krisenindikatoren auf der Basis der Multivariaten Diskriminanzanalyse erfolgreich bei der Deutschen Bundesbank, der Bayerischen Vereinsbank, dem Sparkassen-und Giroverband sowie der Deutschen Bank AG eingesetzt; vgl. Baetge/Beuter/Femicker[1992], S. 749 mit weiteren Nachweisen.
Vgl. Dietrich/Kaplan[1982], S. 18–38; Orgler [1970], S. 435–445 sowie die bei Altman[1981], S. 14–15.
Das Ziel eines entsprechenden Lernvorganges besteht also darin, eine solche Verbindungsstruktur zwischen den Neuronen aufzubauen, die von den präsentierten Eingabedatensätzen möglichst genau die zugehörigen Ausgabedatensätze ableitet. Vgl. Baefge/Schmedt/Hü[S/Krause/Uthoff[1994], S. 338.
Diese Lernalgorithmen werden dem Psychologen O.D. Hebbzugeschrieben, der 1949 feststellte, daß die Anderung der Synapsenstärken zwischen zwei miteinander verbundenen Neuronen in einem engen Zusammenhang mit dem LernprozeB des Systems steht. Seine Vermutung hierbei war, daß die Änderung der Synapsenstärke proportional zur Aktivität des pre-und des postsynaptischen Neurons sei, d.h. ist das jeweilige Neuron vor und hinter der betrachteten Synapse aktiv, so ändert sich die Synapsenstärke. Diese Hypothese genießt — obwohl mathematisch bisher noch nicht untermauert — allgemeine Anerkennung. Vgl. Seraphin[1994], S. 75.
Die Delta-Regel geht auf Widrow / Hoff zurück. Vgl. Seraphin[1994], S. 76–79. Sie findet v.a. für das Perceptron-Modell Verwendung.
Eine Übersicht der in der Vergangenheit (bis 1986) angefertigten Studien und der darin verwendeten Verfahren finden sich bei Rösler [1986],S. 41–51.
Dieses Verfahren wurde erstmals empirisch angewandt von Beaver[1966], S. 74–111.
Bei der verteilungsfreien (synonym: nichtparametrischen) Multivariaten Diskriminanzanalyse müssen die Kennzahlen nicht normalverteilt sein; bei der verteilungsabhängigen (synonym: parametrischen) Multivariaten Diskriminanzanalyse hingegen wird eine Normalverteilung des zugrunde gelegten Datenmaterials gefordert.
Bei unterstellter Normalverteilung der Daten liegen in einem Bereich von µt° 68,27% und in einem Bereich von µt3° 99,73% der Kennzahlen-Werte. Vgl. Bteymoller/Geh Ert/Güucher[1991], S. 61.
Hierzu werden die gemessenen Kennzahlenausprägungen der zu analysierenden Unternehmung in die Geradengleichung der Diskriminanzgerade eingesetzt.
Vgl. Keysberg [1989], S. 39. Baetge stellt dieser Aufzählung der Auswahl der optimalen Kennzahlen voran. Vgl. Baetge [1980], S. 658.
Vgl. z.B. Trampisch [1985], S. 112, der eine höchstens zu betrachtende Zahl von 10 Kennzahlen vorschlägt.
Bezüglich der hierbei möglicherweise auftretenden Probleme vgl. z.B. Feidicker [1992], S. 158–163.
Da der Stichprobenumfang konstant bleibt, während die Zahl der zu schätzenden Komponenten jedoch ansteigt, erhöht sich zwangsläufig die Unsicherheit der Fehlerschätzung.
Es wäre hingegen auch denkbar, für jedes Jahr vor einer ausbrechenden Unternehmenskrise einen eigenständigen Krisenindikator zu ermitteln. Vgl. hierzu Beermann [1976], S. 101–117; Gebhardt [1980], S. 253–264; Reimund [1991], S. 115–119. Eine solche Einteilung ist in der Praxis jedoch nicht sinnvoll handhabbar, da der Abschlußprüfer während seiner Prüfung nicht mit Bestimmtheit greifen kann, in welchem Jahr vor einer eventuellen Unternehmenskrise sich das zu prüfende Unternehmen befindet und welchen der zur Auswahl stehenden Indikatoren er demgemäß anwenden soll. Vgl. Baetge [ 1980 ], S. 661.
Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch die Kritik am Verfahren der Multivariaten Diskriminanzanalyse (vgl. Kapitel II.B.2.a.(3) dieser Arbeit) selbst, da sich diese Themenkomplexe in der betriebswirtschaftlichen Literatur in weiten Teilen überschneiden.
So z.B. Normalverteilung der zugrunde gelegten Daten, Gleichheit der Varianz-Kovarianz-Matrizen, Unabhängigkeit der zugrunde gelegten Daten. Vgl. hierzu auch Kapitel II.B.2.a.(3).(b).ii) dieser Arbeit.
Bezüglich der Nichterfüllung der Normalverteilungs-Annahme vgl. z.B. NIEHAUS, HANS- Jürgen: Früherkennung von Unternehmenskrisen. A.a.O., S. 92; bezüglich der Nichterfüllung der Unabhängigkeit vgl. z.B. Gebhard [1980], S. 251.
Dabei kann der Abschlußprüfer darauf vertrauen, daß — angenommen, der Krisenindikator fällt über mehrere aufeinanderfolgende Jahre — ein Krisenindikator ein im Zeitablauf zunehmend zuverlässiges Krisensignal ist. Eine Unternehmung wird versuchen, eine aufkommende Krise durch Auflösen stiller Reserven zu vertuschen, was für den Bestand des Unternehmens zunächst noch keine gravierende Bedrohung darstellen dürfte. Wenn die Reserven jedoch zunehmend aufgebraucht werden — die Krise sich also zunehmend konkretisiert — nähert sich die ausgewiesene Lage notwendigerweise der tatsächlichen an und der Krisenindikator wird zunehmend deutlicher warnen und damit den Abschlußprüfer veranlassen, über eine Berichterstattung im Rahmen seiner Berichtspflichten nach § 321 I S. 4 bzw. II HGB nachzudenken, sofem nicht bereits in den Jahren der latenten Krise (und einer schwachen Krisenindikation) Gegenmaßnahmen aufgrund des bedenklichen Krisenindikator-wertes ergriffen wurden. Auf diese Weise stellt ein stetig fallender Krisenindikator ein recht konkretes Krisensignal dar; vgl. BAETGEJNIEHAUS [1989], S. 145. Zur Annäherung der ausgewiesenen Lage an die tatsächliche bei zunehmendem Aufbrauchen der stillen Reserven vgl. HEINE [1979], S. 1570; MÜLLER [ 1963 ], S. 418.
Vgl. Burger [1994], S. 1174; Er Yleben/Baetge/Feidicker/Koch/Krause/Mertens[1992], S. 1258; Johnson [1970], S. 1168; Schneider [1985], S. 1493; Schneider [1989], S. 633.
Vgl. Baetge/Sghmedt/Hüls/Krause/Uthoff[1994], S. 340–341. Des weiteren sind die erzielten Klassifikationsergebnisse abhängig von der Datenstruktur, ohne daß die Autoren nachvollziehen könnten, wodurch diese Abweichungen bedingt werden (vgl. EBD.,S. 341). Auch hierin zeigt sich die fehlende Theorie der Unternehmenskrise, die einen solchen Zusammenhang möglicherweise erhellen könnte.
Vgl. Baetgejjerschensky/Herrmann/Stibi[1995], S. 589; Krause[1993], S. 211. Der Autor bezeichnet das verwendete Neuronale Netz BP-4 als überoptimiert.
Vgl. Steiner/Wittkemper[1993], S. 460. Erxlebenetal. stellen in ihrer Untersuchung heraus, daß eine Erhöhung der Eingabeneuronen von vier auf sieben keine Prognoseverbesserung bewirkt (vgl. Erxleben/Baetgf/Feidicker/Koch/Krausf/Mertens [1992], S. 1249). Allerdings kann man hieraus nicht darauf schließen, daß für den Problemkreis der Unternehmensklassifikation ein dreischichtiges Neuronales Netz mit vier Eingabeneuronen zur optimalen Prognose ausreiche. Vielmehr kann dieses Ergebnis auch in der Auswahl der einfließenden Kennzahlen begründet liegen (vgl. BURGER [1994], S. 1172). Möglicherweise hätte die Prognoseleistung des Neuronalen Netzes dadurch erhöht werden können, daß parallel zur Erhöhung der Anzahl der Eingabeneuronen auch die Anzahl der Neuronen der Zwischenschicht erhöht worden wäre (vgl.Erxleben/Baetge/Feidicker/Koch/Krause/Mertens[1992], S. 1249–1250).
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Wolz, M. (1996). Verfahren zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage einer Unternehmung. In: Die Krisenwarnfunktion des Abschlußprüfers. Neue betriebswirtschaftliche Forschung, vol 185. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05917-2_4
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