Zusammenfassung
Controlling gilt seit Anfang der 90er Jahre als unverzichtbarer Standard eines professionellen Managements öffentlicher Institutionen. Das vor allem in der kommunalen Verwaltungsmodernisierung verbreitete „Neue Steuerungsmodell“ basiert im Kern auf einem Controlling-Ansatz. Erste Vorschläge zur Etablierung von Controlling in öffentlichen Verwaltungen hat Lüder bereits vor über 20 Jahren unterbreitet.1 Im Jahre 1993 konnte er in seiner vielbeachteten Bestandsaufnahme resümieren, „daß die Chancen für die Einführung von Controlling in deutschen Verwaltungen nicht schlecht stehen, vorausgesetzt, die noch offenen Sachprobleme können in Kooperation von Wissenschaft und Verwaltungspraxis gelöst werden und effizientes und effektives Verwaltungshandeln wird auf Dauer politisch gewollt oder erzwungen.“2 Zur notwendigen implementationsorientierten Konkretisierung eines Verwaltungs-Controlling wurde empfohlen, sich stärker auf spezifische Verwaltungsbereiche bzw. -typen sowie deren Rahmenbedingungen einzulassen und die explikative Theoriebildung nicht länger zu vernachlässigen.3 Mit den Hochschulen wird nun in jüngster Zeit ein in vielerlei Hinsicht besonderer Typ öffentlicher Institutionen zum Gegenstand von Controlling-Vorschlägen.4 Es dürfte inzwischen kaum noch Hochschulen in staatlicher Trägerschaft geben, in denen nicht zumindest über eine Controlling-Einführung mehr oder weniger laut nachgedacht wird. Basierend auf grundlegenden Ausführungen zum Verständnis und zur Erklärung von Controlling werden im vorliegenden Beitrag einige Überlegungen in bezug auf die Möglichkeiten, Restriktionen und Voraussetzungen eines Hochschul-Controlling angestellt.
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Brüggemeier, M. (2000). Potentiale und Probleme eines Hochschul-Controlling. In: Budäus, D., Küpper, W., Streitferdt, L. (eds) Neues öffentliches Rechnungswesen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05866-3_20
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