Zusammenfassung
1. Nach dem Abschluß der Arbeit an dem ersten “großen” Buch, Structure of Social Action, folgte für Parsons eine Phase vielfältiger Arbeit, allgemeiner Forschung und breit angelegter Vertiefung seiner Interessen. Der größte Einfluß auf Parsons ging in dieser Zeit von dem Physiologen L. J. Henderson aus, der für Parsons wohl einer der wichtigsten Lehrer überhaupt war. Henderson, der selbst einmal Medizin studiert hatte (ohne je praktiziert zu haben), bestärkte Parsons sehr nachdrücklich in seinen biologischen und medizinischen Interessen, was dazu führte, daß sich Parsons explizit der Untersuchung der medizinischen Praxis zuwandte. In derselben Richtung wirkte der Einfluß von Elton Mayo, so daß Parsons viel Zeit am Massachusetts General Hospital zubrachte. Hier wurde Parsons sehr stark mit psychoanalytischen Ansätzen konfrontiert und schließlich durch Mayo nachdrücklich auf seinen Mangel an Kenntnissen über Freud aufmerksam gemacht. Das Studium Freuds und der Psychoanalyse erwies sich dann für die nächsten Jahre als der große Schwerpunkt für Parsons’ Arbeit. Dies führte jedoch in keiner Weise dazu, daß sich Parsons vom Institut für Soziologie zurückgezogen hätte; im Gegenteil widmete er den praktischen Problemen seiner Disziplin seine volle Arbeitskraft.
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© 1980 B. G. Teubner, Stuttgart
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Jensen, S. (1980). Differenzierung und Integration — Die Theorie der Sozialsysteme und der Interaktionsmedien. In: Talcott Parsons. Studienskripten zur Soziologie, vol 48. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05797-0_5
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-00048-8
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