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Part of the book series: Studien zur Sozialwissenschaft ((SZS,volume 87))

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Zusammenfassung

Staatliche Verwaltung ist eng mit dem Begriff der Bürokratie verbunden. Seit Max Weber wird dabei Bürokratie verstanden als technisch überlegenes Mittel zur optimalen Lösung komplizierter Probleme, die sich aufgrund politischer, ökonomischer und sozialer Entwicklungen stellen und deren Lösung als politisches Ziel formuliert wurde.1 Nach Weber ist die bürokratische Verwaltung durch

„Präzision, Stetigkeit, Disziplin, Straffheit und Verläßlichkeit, also: Berechenbarkeit für den Herrn wie die Interessenten, Intensität und Extensität der Leistung, formal universelle Anwendbarkeit auf alle Aufgaben...“.2

ausgezeichnet. Die Mitglieder der Verwaltung, die Beamten, führen abstrakte Normen innerhalb sachlich definierter Kompetenzen durch und sind fachlich für ihre Tätigkeit qualifiziert. Diese Vorstellung geht einmal von einer Vereinheitlichung der staatlichen Verwaltung in dem Sinne aus, daß eine externe Zentralisierung im Sinne einer Aufhebung der alten ständischen Herrschaftsrechte und der Errichtung einer bis auf die lokale Ebene hinunterreichenden Staatsverwaltung stattgefunden hat. Daneben waren zum anderen verwaltungsinterne Vereinheitlichungsaktivitäten vonnöten, um das politisch erstrebte einheitliche Verwaltungshandeln auch tatsächlich zu erreichen. So erforderte z.B. die nun verlangte Fachqualifikation der Beamten und die Festlegung auf Laufbahnen die Schaffung einheitlicher Ausbildungs- und Prüfungsordnungen. Einheitliches Handeln verlangte aber auch nach der Schaffung einheitlicher Normen, die nicht nur Gesetze, sondern auch verwaltungsinterne Regeln umfaßten und die eine Grundvoraussetzung bürokratischer Rationalität sind.3

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Literatur

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Buck-Heilig, L. (1989). Einleitung. In: Die Gewerbeaufsicht. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 87. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05750-5_1

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