Zusammenfassung
Nach semantischen Vorklärungen wird der Versuch unternommen, die einseitigpauschale Annahme „der“ Nachfragemacht „des“ Handels durch eine differenziertere, betriebswirtschaftlich orientierte Machtanalyse zu ersetzen. Mittels abnehmender Abstraktion werden je drei Konstellationen von Angebots- und Nachfragemacht, von Angebots- und Nachfrageübermacht sowie von Anbieter- und Nachfragerübermacht zwischen zwei Marktpartnern unterschieden. Die effektive Machtausübung wird als Resultante aus Struktur- und (vor allem) Verhaltensfaktoren erklärt, und zwar beschränkt auf die bilaterale Beziehung zwischen einem Handelsunternehmen und seinen Marktpartnern auf Beschaffungs- und Absatzmärkten bzw. auf jeden individuellen Leistungsaustausch. Um der hohen Komplexität der Machtkonstellationen eines Handelsunternehmens besser zu entsprechen, wird mit Hilfe des Vier-Märkte-Konstrukts nochmals differenziert: In einer 12-Felder-Systematik werden alle singulär-bipolaren Machtkonstellationen der Entscheider eines Handelsunternehmens auf ihren Partnermärkten erfaßt. Daraus sich ergebende Konsequenzen sowie Ausblicke auf neue Felder und Fragestellungen der Machtanalyse im Handel werden kurz skizziert.
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© 2000 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Schenk, HO. (2000). Das Vier-Märkte-Konstrukt als verhaltenstheoretischer Erklärungsansatz der Machtkonstellationen des Handels. In: Trommsdorff, V. (eds) Handelsforschung 1999/00. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05636-2_10
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