Zusammenfassung
Die spektrale Zusammensetzung des Lichtes pflegt man gewöhnlich zu ermitteln, indem man durch Anordnung von Prismen oder Interferenzgeräten das Licht verschiedener Wellenlänge räumlich trennt und Licht gleicher Wellenlänge an bestimmten Stellen konzentriert. Es entsteht so das Spektrum der gewöhnlichen Spektralapparate verschiedenster Konstruktion. Dieses Verfahren ist auf einen hohen technischen Stand entwickelt und findet seine Grenzen in dem Auflösungsvermögen der Geräte. Es gibt nun einige spektroskopische Probleme, z.B. die Analyse sehr enger Liniengruppen oder die Bestimmung der Linienform schmaler Linien, für deren Bearbeitung die normalen spektroskopischen Hilfsmittel nicht besonders geeignet sind und deshalb bedeutende apparative Anstrengungen erfordern, um ein möglichst hohes Auflösungsvermögen zu erzielen. Gerade derartigen Problemen kann man aber auf einem ganz anderen Wege nahekommen. Man kann darauf verzichten, das Licht verschiedener Frequenz räumlich zu trennen und stattdessen versuchen, die spektrale Intensitätsverteilung des Lichtes durch Ausmessung des Kontrastes eines Interferenzbildes in Abhängigkeit von der Gangdifferenz der interferierenden Bündel zu ermitteln. Diese Möglichkeit ist an sich seit langem bekannt, und Versuche hierzu sind früher von A.A. MICHELSON [1], von P.P. KOCH [2] und von R. HERRMANN [3] gemacht worden. Kürzlich haben wir die Grundlagen derartiger Messungen und einige Meßebnisse an verschiedenen Linien veröffentlicht [4], wobei sich ergeben hat, daß die Methode des Interferenzkontrastes insbesondere für das Problem der Linienform eine gewisse Bedeutung erlangen könnte.
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Weizel, W., Meister, G. (1956). Einführung. In: Spektralanalyse durch Messung des Interferenz-Kontrasts. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen, vol 334. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05578-5_1
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