Zusammenfassung
Im Gegensatz zur Bundesrepublik kennen die steuerberatenden Berufe in den Niederlanden keine gesetzliche Berufsordnung. Es gibt auch keine Gebührenordnung wie etwa bei uns die ALLGO, geschweige denn eine gesetzliche Gebührenregelung. Holland kennt auch keine ‚Verkammerung’ dieses Berufsstandes. Es bestehen ieben494 privatrechtliche Verbände der steuerberatenden Berufe. Drei dieser Verbände arbeiten auf dem Gebiet der Ausbildung495 zusammen, verzichten dabei aber nicht auf ihre Selbständigkeit. Hervorgehoben werden muß noch, daß die Mitgliedschaft bei keinem dieser Verbände obligatorisch ist.
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Referenzen
Nicht näher gekennzeichnete Zahlen beruhen auf mündlichen Informationen der Nederlandse Orde.
Nederlandse College voor Belastingconsulenten Nederlandse Federatie van Belastingconsulenten Nederlandse Instituut van Belastingconsulenten Nederlandse Orde van Belastingconsulenten Vereinigung voor Belastingwetenchap Stichting tot organisatie van de federative examens voor belastingconsulent en belastingassistent. Erste Nederlandse Genootchap van Accountants en Belastingadviseur
Auf dem Gebiet der Ausbildung der sogenannten ‚Kandidat-Mitglieder’.
Erwähnt werden muß in diesem Zusammenhang, daß in den Niederlanden nicht nur die Steuerberatung, sondern auch die Buchführung völlig frei ist.
Vereinigung: De Nederlandse Orde van Belastingcounsulente, te Amsterdam. Abgedruckt in der Anlage zur ‚Nederlandse Staatscourant’ Nr. 92 vom 16. 5. 1967. Vereniging: Nederlandse Federatie van Belastingconsulenten, te ’S—Gravenhage’. Abgedruckt in der Anlage zur ‚Nederlandse Staatscourant’ Nr. 119 vom 22. 6. 1961.
Die Aufnahmebedingungen der Orde sind in Artikel 5 der Vereinssatzung geregelt. Demnach kann ordentliches Mitglied werden, wer den Beruf ‚belastingconsulent’ selbständig und als Hauptberuf ausübt, und „a) an einer niederländischen höheren Lehranstalt mit gutem Erfolg eine der folgenden Prüfungen abgelegt hat: das ‚doctoraal examen’ in den Rechtswissenschaften, fiskaljuristische Studienrichtung oder freie Studienrichtung mit Steuerrecht als Hauptfach; das ‚doctoraal examen’ in den Wirtschaftswissenschaften, fiskalökonomische Studienrichtung; das ‚Post-doctoraal examen’ als ‚belastingconsulent’; oder b) mit gutem Erfolg das Studium an der Reichssteuerakademie oder ein ähnliches und gleichwertiges Studium aus der Zeit vor oder während des Bestehens dieser Akademie beendet hat.” Die Orde ist jedoch kein reiner Akademikerverband, denn gemäß Artikel 6 der Satzung haben auch Nichtakademiker die Möglichkeit, die Mitgliedschaft zu erwerben: „Ebenso kann der ‚belastingconsulent’ als Mitglied zugelassen werden, der den Beruf selbständig und als Hauptberuf ausübt, jedoch nicht zu einer der in Artikel 5 genannten Kategorien gehört, wenn er eine Bildung von akademischem oder damit gleichzustellendem Niveau genossen hat und sich nach dem Urteil der ‚commissie van beordeling’ genügend Kenntnisse sowie Erfahrung im Steuerrecht angeeignet hat, um den Mitgliedern dieser Vereinigung gleichgestellt werden zu können”.
Artikel 15 der Standesrichtlinien der Federatie.
Vgl. Artikel 2 der Satzung der Federatie und Artikel 35 der Satzung der Orde.
Vgl. Artikel 14 (4) und Artikel 19 der Satzung der Federatie sowie Artikel 30 der Satzung der Orde.
Arie L. de Bruyne, Gesetzliche Regelung des Accountant-Berufes in den Niederlanden, in: Journal UEC, Europäische Zeitschrift für Prüfung und Beratung, 1967, Heft 4, S. 245.
Ebenda.
Registered Accountants Act, Section 55.
Resolution of July 11th 1966 for the inplementation of Article 72 of the Registered Accountants Act, Art. 4.
Rules of the professional Activities of registered Accountants, Art. 25, Abs. 1.
Rules of the professional Activities of registered Accountants, Art. 25, Abs. 2.
Rules of the professional Activities of registered Accountants, Art. 22.
Arie L. de Bruyne, Gesetzliche Regelung des Accountant-Berufes in den Niederlanden, a. a. O., S. 249.
Vgl. hierzu Olof Leffler, Revisorauktiorisationen 50 å r (50 Jahre autorisierte Revisoren), Sonderdruck aus ‚Mitteilungsblatt der Handelskammer Stockholm’ Nr. 12, 1962.
Zur Zeit gibt es in Schweden zwei Revisorenverbände: — die Föreningen Autoriserade Revisorer (F. A. R.). Hier können nur die sogenannten autorisierten Revisoren Mitglied werden. Die F. A. R. arbeitet auf internationaler Ebene mit unserer Wirtschaftsprüferkammer zusammen. — Der Svenska Revisorer Samfundet (S. R. S.) Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluß von sogenannten ‚approbierten’ Revisoren.
Stockholms Handelskammares Stadga, angående auktoriserade revisorer och godkänd a granskningsmän (Satzung der Handelskammer Stockholm angenommen von der Handelskammer am 18. Oktober 1935. Genehmigt vom Ausschuß der Handelskammerkonferrenz am 9. Dezember 1930, mit den Änderungen bis zum 3. Dezember 1965, genehmigt vom Ausschuß der Handelskammern).
§ 3 enhält die Bedingungen, unter denen ein an der Handelshochschule Stockholm oder der Handelshochschule Göteborg abgelegtes Examen als Nachweis für die Qualifikation als autorisierter Revisor anerkannt werden kann.
Stockholms Handelskammares Stadga a. a. O., § 2.
Olof Leffler, Revisorauktorisationen 50 å r, a. a. O.
Ein von Berufsangehörigen und einem Kammermitglied gebildeter Ausschuß. Näheres vgl. §§ 17, 18 der Satzung der Handelskammer Stockholm.
Einzelheiten hierzu vgl.: Bestämmelser angående särskild kunskaps prövning för revisorauktorisation utfärde av Handelskammaras Centrala Revisorsnämnd den 28 november 1966.
Stockholms Handelskammares Stadga a. a. O., § 9.
Rund 50 % der schwedischen Aktiengesellschaften ziehen autorisierte Revisoren hinzu, ohne dazu aufgrund gesetzlicher Vorschriften verpflichtet zu sein (Olof Leffler, Revisorauktorisationen 50 ăr, a. a. O.
Stockholm Handelskammares Stadga a. a. O., § 11.
Ebenda.
Stockholm Handelskammares Stadga § 20: „Die Zulassung ist dem Revisorenausschuß der Handelskammer jährlich vor Ende des Monats Januar vorzulegen, der, falls keine Hindernisse vorliegen, die Zulassung verlängert.”
Stockholms Handelskammare, Matrikel, Februar 1968, S. 50, 65. Mündliche Information der F. A. R.
Diesist in Fußnote 2 zu § 8 der Satzung der Handelskammer Stockholm festgelegt. Dort heißt es ferner, daß nur autorisierte Revisoren Vorstandsmitglieder, stellvertretende Vorstandsmitglieder, geschäftsführende Direktoren, stellvertretende geschäftsführende Direktoren oder Unterschriftsberechtigte der Gesellschaft sein dürfen. Ferner darf die Gesellschaft nur solche Tätigkeiten betreiben, die mit der beruflichen Tätigkeit eines autorisierten Revisors vereinbar ist.
Olof Leffler, Revisorauktorisationen 50 a::r, a. a. O.
Vgl. Begründung zum Rechtsberatungsgesetz vom 13. 12. 1935 (Reichssteuerblatt 1935, 1528), abgedruckt in: Altenhoff-Busch-Kampmann, Rechtsberatungsgesetz (RBerG), Kommentar, a. a. O., S. 230, 231.
Siehe Olof Leffler, Revisorauktorisationen 50 åå, a. a. O.
Geschätzt von gut informierten Revisoren in Schweden.
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Grote, H. (1970). Wirtschaftsberatende Berufe und Wettbewerb — ein Widerspruch?. In: Wettbewerbsprobleme wirtschaftsberatender Berufe. Abhandlungen zur Mittelstandsforschung, vol 43. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05511-2_4
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