Zusammenfassung
Titan ist mit etwa 0,6 Gewichtsprozenten am Aufbau der Erdrinde beteiligt und stellt daher neben Aluminium, Eisen, Kalzium, Natrium, Kalium und Magnesium eines der häufigsten Metalle dar. Seine große Bedeutung liegt vor allem in seinen vorzüglichen physikalischen Eigenschaften. Gute Korrosionsbeständigkeit, geringe Dichte und große Festigkeit — sie ist etwa doppelt so groß wie die des Eisens — machen das Titan zu einem der idealsten Werkstoffe. Darüberhinaus hat das Titan in Form seines Dioxyds großtechnische Bedeutung als sogenanntes „Titanweiß“, einem anorganischen Pigmentfarbstoff, der infolge seines hohen Reflexionsvermögens allen anderen Weißpigmenten an Deckkraft überlegen ist, zumal er sich außerdem durch sehr große Beständigkeit auszeichnet. Titandioxyd hat ausgesprochen amphoteren Charakter. Es vermag nicht nur mit gewissen Säuren, wie z.B. Schwefelsäure, unter Bildung von Titanylsalzen zu reagieren, sondern auch mit basischen Oxyden (Alkali- und Erdalkalioxyden), aber auch mit Oxyden zweiwertiger Metalle der großen Perioden wie NiO, ZnO u.a. durch Reaktion in trockenem Zustand Titanate zu bilden. Die Titanate zweiwertiger Metalle lassen sich formal von der Meta- und Orthotitansäure H2TiO3 bzw. H4TiO4 ableiten. Dagegen bilden die Alkalioxyde vornehmlich höhere Titanate, in denen das Verhältnis Alkalioxyd : Titandioxyd = 1 : 2, 1 : 3 usw. beträgt. Man bezeichnet diese Verbindungen daher sinngemäß als Dititanate, Trititanate usw.
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© 1955 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Neuhaus, A., Schmitz-DuMont, O., Reckhard, H. (1955). Einleitung und Problemstellung. In: Zur Kenntnis der Alkalititanate. Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen, vol 190. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05488-7_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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