Zusammenfassung
Die moderne Psychologie betrachtet das Verhalten von Personen prinzipiell als zielgerichtetes (teleologisches oder finales) Handeln. Ziel- oder Zweckgerichtetheit1) beinhaltet hierbei, daß das Verhalten auf einen vom Handlungssubjekt zu einem bestimmten Zeitpunkt erstrebten optimalen Zustand hin orientiert ist. „ ‚Ziel‘ bedeutet die vorausgreifende, das Werden bestimmende, die formgebende Planung und Zwecksetzung durch den Menschen2).“ Ziele sind Handlungsentwürfe. Die dem personellen Handeln offenbar immanente Zielstrebigkeit3) wird vom Vitalismus und Neovitalismus auf das Wirken seelenartiger Kräfte zurückgeführt, auf Entelechien oder Dominanten. Während man lange Zeit hindurch die Entelechie ausschließlich als verhaltenssteuernde Kraft lebendiger Systeme betrachtete, hat die moderne kybernetische Forschung den Nachweis erbracht, daß die Existenz von Entelechien nicht an Vitalsysteme, sondern lediglich an Regelkreise bestimmter Art gebunden ist; sie treten demzufolge auch in entsprechend konstruierten Maschinen auf4). Dabei wird teleologisches Verhalten allerdings auf solche zweckgerichteten Reaktionen eingeengt, die durch Regelabweichungen bzw. durch Rückkoppelung (feedback) gesteuert werden.
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Literatur
Die Begriffe „Ziel“ und „Zweck” werden in dieser Abhandlung synonym gebraucht. Zum Versuch einer semantischen Differenzierung vgl. R. Mayntz, Soziologie der Organisation, Reinbek bei Hamburg 1963, S. 58 f.
L. Wirz, Wirtschaftsphilosophie. Rekonstruktion der Wirtschaftstheorie, Heidelberg, Löwen 1965, S. 20.
Dieses Axiom wird allerdings in der neueren biologischen Forschung nicht allgemein akzeptiert.
Zu dieser Erweiterung des Geltungsbereichs von Entelechien vgl. insb. A. Rosenblueth, N. Wiener, and J. Bigelow, Behavior, Purpose and Teleology, Philosophy of Science, Vol. 10, Baltimore, Maryland, 1943, S. 18 ff.; A. Rosenblueth, N. Wiener, Purposeful and Non-Purposeful Behavior, Philosophy of Science, Vol. 17, Baltimore, Maryland, 1950, S. 318 ff.; R. Taylor, Purposeful and Non-Purposeful Behavior: A Rejoinder, Philosophy of Science, Vol. 17, a. a. O., S. 327 ff.; W. C. Churchman, and R. L. Ackoff, Purposive Behavior and Cybernetics, Social Forces, Vol. 29, Baltimore, Maryland, 1950, S. 32 ff.
Vgl. E. Gutenberg, Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft, Krefeld 1957, S. 30.
Vgl. insb. T. Parsons, Some Reflections on „The Nature and Significance of Economics“, The Quarterly Journal of Economics, Vol. 48, Cambridge, Mass., 1934, S. 517; N. W. Chamberlain, A General Theory of Economic Process, New York 1955, S. 7 f.
M. Irle, Soziale Systeme, Göttingen 1963, S. 17; ders. S. 94.
R. Mayntz, Die Organisationssoziologie und ihre Beziehungen zur Organisationslehre, in: Organisation, TFB-Handbuchreihe, erster Band, hrsg. von E. Schnaufer und K. Agthe, Berlin, Baden-Baden 1961, S. 30; vgl. u. a. auch O. Tead, The Art of Administration, New York 1951, S. 8: „The dominant characteristic of small society is obviously its pur p o s i v en es s.“; V. A. Thompson, Modern Organization, New York 1961, S. 81; K. Steinbuch, Kybernetik und Organisation, Zeitschrift für Organisation, Jahrgang 33, Wiesbaden 1964, S. 47; A. Etzioni, Soziologie der Organisationen, München 1967, S. 15 ff.
„Organizations and individuals are purposive. The act as if they were attempting to accomplish or attain goals, values, ends, objectives, purposes or needs.“ J. Feldman, H. E. Kanter, Organizational Decision Making, in: Handbook of Organizations, ed. by J. G. March, Chicago 1965, S. 628. In diesem Sinne auch I. H. Ansoff, Planning as a Practical Management Tool, Reprint No. 167, Pittsburgh, Pennsylvania, 1964, S. 34.
Daraus geht zugleich hervor, daß für unsere Untersuchung grundsätzlich nicht die in Statuten, Geschäftsberichten usw. aufgeführten offiziellen Ziele, sondern die direkt entscheidungsrelevanten Operationsziele maßgeblich sind, die oft von den erklärten Zielsetzungen abweichen. Vgl. auch Ch. Perrow, The Analysis of Goals in Complex Organizations, American Sociological Review, Vol. 26, New York 1961, S. 855.
N. Hartmann, Ethik, zweite Auflage, Berlin und Leipzig 1945, S. 115 sowie S. 39 und S. 165; vgl. auch R. C. Davis, The Fundamentals of Top Management, New York 1951, S. 10 und S. 90 f.
Vgl. K. R. Popper, Logik der Forschung, zweite erweiterte Auflage, Tübingen 1966, S. 3 ff. Siehe auch L. von Mises, Grundprobleme der Nationalökonomie, Jena 1933, S. 33.
A. Amonn, Leitfaden zum Studium der Nationalökonomie, Bern 1945, S. 116.
Vgl. R.-B. Schmidt, Die Kapitalerhaltung der Unternehmung als Gegenstand zielsetzender und zielerreichender Entscheidungen, in: Organisation und Rechnungswesen. Festschrift für Erich Kosiol zu seinem 65. Geburtstag, hrsg. von E. Grochla, Berlin 1964, S. 415 ff.; ders., Unternehmerische und unternehmungspolitische Entscheidungen — Probleme ihrer Dezentralisierung, in: Führung in der Wirtschaft, Festschrift zum zehnjährigen Bestehen der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft (1956–1966), Bad Harzburg 1966, S. 130.
Vgl. E. Kosiol, Die Unternehmung als wirtschaftliches Aktionszentrum, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Reinbek bei Hamburg 1966, S. 201 f.
Irle weist darauf hin, daß diese Methodik für die Analyse sozialer Systeme überhaupt typisch ist. Vgl. M. Irle, a. a. O., S. 94.
Vgl. I. M. Bochelíski, Die zeitgenössischen Denkmethoden, zweite, neubearbeitete Auflage, München 1959, S. 80.
Vgl. auch H. Koch, Ober einige Grundfragen der Betriebswirtschaftslehre, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 9. Jahrgang, Köln und Opladen 1957, S. 569 f.
Vgl. O. Lange, Economie Politique, Tome Premier, Paris — Warszawa 1962, S. 265 ff.
S. W. Jevons, Die Theorie der politischen Ökonomie, Jena 1924, S. 36. 21) Vgl. O. Lange, a. a. O., S. 273.
J. A. Schumpeter, Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, 2., neubearbeitete Auflage, München — Leipzig 1926, S. 75.
Vgl. L. L. Illetschko, Unternehmenstheorie, Elemente rationaler Betriebslenkung, Wien 1964, S. 67 und S. 71; E. Bössmann, Die ökonomische Analyse von Kommunikationsbeziehungen in Organisationen, Berlin, Heidelberg, New York 1967, S. 8 und S. 23.
Vgl. J. G. March, and H. A. Simon, with the collaboration of H. Guetzkow, Organizations, Sixth Printing, New York, London, Sydney 1965, S. 29 und S. 210. (Im folgenden zitiert J. G. March, and H. A. Simon, a. a. O.)
Vgl. auch H. Arndt, The Ricardian Vice, in: Festgabe für Friedrich Bülow zum 70. Geburtstag, hrsg. von O. Stammer und K. C. Thalheim, Berlin 1960, S. 38.
Unter realitätsnahen Verhaltensaxiomen verstehen wir solche, aus denen die Erklärung und Prognose wirtschaftlichen Verhaltens möglich ist. Wir wenden uns also nicht gegen den fehlenden Realitätsgehalt der Axiome an und für sich, sondern gegen die Ableitung empirisch gehaltloser oder unhaltbarer Aussagen aus inadäquaten Grundannahmen. Vgl. auch A. B. Cohan, The Theory of the Firm: A View on Methodology, The Journal of Business, Vol. 36, Chicago, Illinois, 1963, S. 316 ff; E. Nagel, Assumptions in Economic Theory, The American Economic Review, Vol. 53, Menasha, Winsconsin, 1963, S. 211 ff.
G. Eisermann, Wirtschaftstheorie und Soziologie, Tübingen 1957, S. 18; vgl. auch T. A. Marschak, Economic Theories of Organization, in: Handbook of Organizations, a. a. O., S. 448.
Vgl. auch W. Busse von Colbe, Entwicklungstendenzen in der Theorie der Unternehmung, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 34. Jahrgang, Wiesbaden 1964, S. 616. 29) Vgl. zusammenfassend E. Heinen, Die Zielfunktion der Unternehmung, in: Zur Theorie der Unternehmung, Festschrift zum 65. Geburtstag von Erich Gutenberg, hrsg. von H. Koch, Wiesbaden 1962, S. 9 ff.; J. Bidlingmaier, Unternehmerziele und Unternehmerstrategien, Band VIII der Studienreihe Betrieb und Markt, Wiesbaden 1964, S. 73 ff.; ders., Das Modell vom Unternehmer, Der Volkswirt, 19. Jahrgang, Frankfurt a. M. 1965, S. 1134 f.; E. Heinen, Das Zielsystem der Unternehmung, Die Betriebswirtschaft in Forschung und Praxis, Band 1, Wiesbaden 1966.
Vgl. z. B. F. Machlup, The Economics of Sellers’ Competition, Baltimore 1952, S. 47 f. — Zur Kritik siehe E. Heinen, Das Zielsystem…, a. a. O., S. 59 f.
Vgl. G. J. Stigler, Theory of Price, New York 1952, S. 150; W. Fellner, Competition Among the Few, New York 1960, S. 162; W. Beranek, Analysis of Financial Decisions, Homewood, Illinois, 1963; E. Solomon, The Theory of Financial Management, New York, London 1963, S. 15. — Zur Kritik vgl. M. Lohmann, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 4., neubearbeitete Auflage, Tübingen 1964, S. 211; U. Schmidt-Sudhoff, Unternehmerziele und unternehmerisches Zielsystem, Schriftenreihe „Betriebswirtschaftliche Beiträge“, Band 10, Wiesbaden 1967, S. 43 und S. 64 f.
Vgl. W. Eucken, Die Grundlagen der Nationalökonomie, 7. Auflage, Berlin, Göttingen, Heidelberg 1959, S. 205 ff.; E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 1. Band: Die Produktion, 12. Auflage, Berlin — Heidelberg — New York 1966, S. 453 ff.; ders., Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, 2. Band: Der Absatz, 8. Auflage, Berlin — Heidelberg — New York 1965, S. 8 ff.; H. Haller, Typus und Gesetz in der Nationalökonomie, Stuttgart und Köln 1950, S. 141 ff.; G. Weisser, Form und Wesen der Einzelwirtschaften, 2. Band (unveröffentlicht), zitiert bei Haller, a. a. O., S. 149; E. Heinen, Die Zielfunktion der Unternehmung, a. a. O., S. 9 ff.; H. Koch, Betriebliche Planung, Die Wirtschaftswissenschaften, Wiesbaden 1961, S. 15 ff.; K. Rössle, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 5., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 1956, S. 42 ff.; K. Schwantag, Der WirtschaftsprozeB im Handelsbetrieb, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 21. Jahrgang, Wiesbaden 1951, S. 347 ff.; J. Bidlingmaier, Unternehmerziele…, a. a. O., S. 85 ff.
R. N. Anthony, The Trouble with Profit Maximization, Harvard Business Review, Vol. 38, No. 6, Boston, Mass., 1960, S. 126 ff.; R. A. Gordon, Short-Period Price Determination in Theory and Practice, The American Economic Review, Vol. 38, Menasha, Wisconsin, 1948, S. 265 ff.; J. Margolis, The Analysis of the Firm: Rationalism, Conventionalism, and Behaviorism, The Journal of Business, Vol. 31, Chicago, Illinois, 1958, S. 187 ff.; H. Sauermann und R. Selten, Anspruchsanpassungstheorie der Unternehmung, Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 118. Band, Tübingen 1962, S. 577 ff.; H. A. Simon, Rationality and Administrative Decision Making, in: Models of Man, Ed.: H. A. Simon, New York, London 1957, S. 204 f.; ders., A. Behavioral Model of Rational Choice, in: Models of Man, a. a. O., S. 252 f.
Vgl. H. Normbaum, Die Zielsetzung der beschäftigungsbezogenen Absatzpolitik erwerbswirtschaftlich orientierter Betriebe, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 11. Jahrgang, Köln und Opladen 1959, S. 624 ff.; L. Pack, Rationalprinzip und Gewinnmaximierungsprinzip, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 31. Jahrgang, Wiesbaden 1961, S. 207 ff. und S. 283 ff.; ders., Maximierung der Rentabilität als preispolitisches Ziel, in: Zur Theorie der Unternehmung, a, a. O., S. 73 ff.; ders., Rationalprinzip, Gewinnprinzip und Rentabilitätsprinzip, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 35. Jahrgang, Wiesbaden 1965, S. 525 ff.; E. G. Koch, Make Return an Investment Work, The Management Review, Vol. 50, New York 1961, S. 20 ff. und S. 77 ff.; H.-J. Böhm, Die Maximierung der Kapitalrentabilität, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 32. Jahrgang, Wiesbaden 1962, S. 489 ff.; H.-H. Böhm, Was soll maximiert werden: Gewinn, Rentabilitätskoeffizient oder kalkulatorischer Betriebserfolg?, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 32. Jahrgang, Wiesbaden 1962, S. 669 ff.; R. Stuhr, Das Rationalprinzip in Beziehung zu den Prinzipien der Rentabilitäts- und Gewinnmaximierung, Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 17. Jahrgang, Herne/Berlin 1965, S. 290 ff.; W. Roth, Die Planung der Kapitalrentabilität des Unternehmens, Der Betrieb, 20. Jahrgang, Düsseldorf 1967, S. 345 ff.; H.-F. Jennihsen, Gewinnmaximierung und Rentabilitätsmaximierung als Ziel erwerbswirtschaftlich orientierter Unternehmungen, Schriftenreihe des Instituts für Wirtschaftswissenschaften an der Rhein.-Westf. Technischen Hochschule Aachen, Band 2, Köln und Opladen 1967. — Zur Kritik an der Rentabilitätsmaximierung vgl. insb. H. Hax, Rentabilitätsmaximierung als unternehmerische Zielsetzung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 15. Jahrgang, Köln und Opladen 1963, S. 339 ff.; A. Moxter, Präferenzstruktur und Aktivitätsfunktion des Unternehmers, Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Neue Folge, 16. Jahrgang, Köln und Opladen 1964, S. 13; E. Heinen, Das Zielsystem…, a. a. O., S. 64.
Vgl. A. Lowe, Wirtschaftstheorie — der nächste Schritt, Hamburger Jahrbuch für Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, 4. Jahr, Tübingen 1959, S. 176.
E. Kosiol, Die Unternehmung…, a. a. 0., S. 215; vgl. auch G. Gäfgen, Theorie der wirtschaftlichen Entscheidung, Tübingen 1963, S. 191 f.
Vgl. vor allem H. Albach, Wirtschaftlichkeitsrechnung bei unsicheren Erwartungen, Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, Band 7, Köln und Opladen 1959, S. 123.
Vgl. auch H. Seischab, Über das Gewinnmaximieren, Allgemeine Forst- und Jagdzeitung, 130. Jahrgang, Frankfurt a. M. 1959, S. 66.
In diesem Sinne auch E. Heinen, Die Zielfunktion der Unternehmung, a. a. O.,. S. 16 ff.; J. Stahlmann, Organisation, Entscheidung und Kommunikation, Diss., Göttingen 1960, S. 79.
Vgl. H. A. Simon, A Comparison of Organization Theories, The Review of Economic Studies, Vol. 20, ohne Ortsangabe, 1952–1953, S. 44.
Vgl. F. Fürstenberg, Die betriebliche Sozialstruktur, in: Handbuch der Psychologie, 9. Band: Betriebspsychologie, Göttingen 1964, S. 434.
Vgl. auch E. Rühli, Organisationstheorie und betriebswirtschaftliche Ausbildung, Die Unternehmung, 18. Jahrgang, Bern 1964, S. 218; J. D. Thompson, and W. J. McEwen, Organizational Goals and Environment, in: Complex Organizations, Ed.: A. Etzioni, New York 1962, S. 177 ff.
C. Sandig, Die Führung des Betriebes, Betriebswirtschaftspolitik, Stuttgart 1953, S. 34 f. Vgl. auch K. Mellerowicz, Betriebspolitik — die Kernaufgabe der Betriebsführung, in: Probleme der Betriebsführung, Festschrift zum 65. Geburtstag von Otto R. Schnutenhaus, hrsg. von C. W. Meyer, Berlin 1959, S. 86.
K. E. Boulding, General Systems Theory — The Skeleton of Science, Management Science, Vol. 2, Baltimore, Maryland, 1956, S. 199.
Als wegweisende Untersuchungen sind vor allem zu erwähnen: Ch. I. Barnard, The Functions of the Executive, First Printing, Cambridge, Mass., 1938 (Fourteenth Printing 1962); O. Morgenstern, Prolegomena to a Theory of Organization, Rand RM — 734, Santa Monica 1951; H. A. Simon, Administrative Behavior, Second Ed., New York 1957; J. G. March, and H. A. Simon, a. a. O.; H. Leibenstein, Economic Theory and Organizational Analysis, New York 1960; R. M. Cyert, and J. G. March, A Behavioral Theory of the Firm, Englewood Cliffs, New Jersey, 1963.
N. Luhmann, Funktionen und Folgen formaler Organisation, Berlin 1964, S. 54.
Vgl. insb. H. Leibenstein, a. a. O., S. 154 und S. 274 f. Bössmann ist der Auffassung, daß im Hinblick auf Leibensteins Versuch einer Synthese zwischen Organisationstheorie und allgemeiner ökonomischer Analyse der Zusammenhang zwischen der Organisationsstruktur und den Unternehmungszielen am unmittelbarsten sei. Vgl. E. Bössmann, Moderne Organisationstheorien, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 13. Jahrgang, Köln und Opladen 1961, S. 145.
H. A. Simon, Das Verwaltungshandeln, Schriftenreihe Verwaltung und Wirtschaft, Heft 12, Stuttgart 1955, S. 13. In der Tatsache, daß die Mitglieder von Unternehmensorganisationen persönliche Ziele haben, sieht Morgenstern den wesentlichen Unterschied zwischen sozialen Organisationen einerseits und biologischen Organismen und automatischen Produktionsanlagen andererseits. Vgl. O. Morgenstern, Prolegomena…, a. a. O., S. 23.
Wenn wir dennoch gelegentlich vom Unternehmungsziel, vom Organisationsziel, vom Gesamtinteresse der Unternehmung u. a. sprechen, so ist das nur ein bildhafter Ausdruck für ein Handlungs results t, das sich aus den gemeinsamen und den einander widerstreitenden Interessen der Betriebsangehörigen ergibt. Vgl. auch S. Katterle, Normative und explikative Betriebswirtschaftslehre, Schriften des Seminars für Genossenschaftswesen an der Universität zu Köln, Band 10, Göttingen 1964, S. 51 f.
Vgl. u. a. R. A. Gordon, Business Leadership in the Large Corporation, Fourth Printing, Washington, D. C., 1948; M. H. Jones, Executive Decision Making, Homewood, Illinois, 1957, insb. S. 55 ff.; W. C. Churchman, The Management Sciences, Working Paper, No. 1, Management Sciences Nucleus, University of California, Berkeley, 1959, S. 3; R. Eells, The Meaning of Modern Business, New York 1960, insb. S. 115 ff.; W. M. Fox, The Management Process, Homewood, Illinois, 1963, insb. S. 72 ff.
Vgl. C. J. Hitch, On the Choice of Objectives in System Studies, in: Systems: Research and Design, ed. by D. P. Eckman, New York, London 1961, S. 43 ff.
Vgl. H. Hax, Die Koordination von Entscheidungen, Schriftenreihe Annales Universitatis Saraviensis, Heft 17, Köln, Berlin, Bonn, München 1965, S. 15 f.
Vgl. auch E. Kosiol, Planung als Lenkungsinstrument der Unternehmungsleitung, in: Unternehmensplanung in der Marktwirtschaft, Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Planungsrechnung e. V., Band 10, Wiesbaden 1965, S. 15.
Neuerdings finden sich oft Phasengliederungen, in denen der Alternativplanungsprozeß vom eigentlichen Entscheidungs- oder Entschlußakt getrennt behandelt wird. Vgl. insb. P. F. Drucker, Praxis des Management, Düsseldorf 1956, S. 421; H. A. Simon, The New Science of Management Decision, New York 1960, S. 1 f.; G. Gäfgen, a. a. O., S. 100; E. Loitlsberger, Zum Informationsbegriff und zur Frage der Auswahlkriterien von Informationsprozessen, in: Empirische Betriebswirtschaftslehre, Festschrift zum 60. Geburtstag von Leopold L. Illetschko, hrsg. von E. Loitlsberger, Wiesbaden 1963, S. 116; E. Witte, Analyse der Entscheidung, in: Organisation und Rechnungswesen, a. a. O., S. 113.
In diesem Sinne auch H. H. Albers, Organized Executive Action: Decision-Making, Communication, and Leadership, New York, London 1961, S. 298; E. Grochla, Voraussetzungen einer optimalen Unternehmungsplanung, management international, Vol. 2, Wiesbaden 1962, S. 59; H. Koontz, The Rationale of Planning, in: Management: Organization and Planning, ed. by D. M. Bowman, and F. M. Fillerup, New York, San Francisco, Toronto, London 1963, S. 69.
Vgl. auch C. Sandig, Die Führung des Betriebes, a. a. O., S. 20; H. Koch, die Theorie der Unternehmung als Globalanalyse, Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, 120. Band, Tübingen 1964, insb. S. 393 ff.
Vgl. auch A. Etzioni, Two Approaches to Organizational Analysis: A Critique and a Suggestion, Administrative Science Quarterly, Vol. 5, New York 1960, S. 257.
Eingehendere Untersuchungen wurden der Zielproblematik hingegen auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Wirtschaftspolitik gewidmet. Vgl. insb. T. Pütz, Die wirtschaftspolitische Konzeption, in: Wirtschaftsfragen der freien Welt, Festgabe für Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard, Frankfurt (Main) 1957, S. 42 ff.; E. Willeke, Zur Problematik der Zielbestimmung in wirtschaftspolitischen Konzeptionen, in: Zur Grundlegung wirtschaftspolitischer Konzeptionen, Schriften des Vereins für Socialpolitik, Neue Folge, Band 18, hrsg. von H.-J. Seraphim, Berlin 1960, S. 115 ff.; G. Weippert, Zur Problematik der Zielbestimmung in wirtschaftspolitischen Konzeptionen, ebenda, S. 175 ff.; H. G. Schachtschabel, Wirtschaftspolitische Konzeptionen, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1967.
Wegweisend in dieser Hinsicht ist die Schrift von Hax, in der der Unternehmungssteuerung durch Ziele (der Verfasser spricht von impliciten Verhaltensnormen) zentrale Bedeutung eingeräumt wird. Vgl. H. Hax, Die Koordination…, a. a. O., S. 100 ff; siehe auch Y. Ijiri, Management Goals and Accounting for Control, Amsterdam 1965, S. 9 ff.
Vgl. E. C. Schleh, Management by Objective: Some Principles for Making it Work, The Management Review, Vol. 48, New York 1959, S. 33 f.; ders.; Management by Results. New York, Toronto, London 1961; A. Patton, How to Appraise Executive Performance, Harvard Business Review, Vol. 38, Boston, Mass., 1960, S. 63 ff.; R. H. Schaffer, Managing by Total Objectives, Management Bulletin 52, New York 1964, S. 1 ff.; C.H. Granger, The Hierarchy of Objectives, Harvard Business Review, Vol. 42, Boston, Mass., 1964, S. 63 ff.; G. S. Odiorne, Management by Objectives, New York, Toronto, London 1965; J. D. Batten, Beyond Management by Objectives, American Management Association, New York 1966.
Vgl. insb. D. J. Clough, Concepts in Management Science, Englewood Cliffs, New Jersey, 1963, S. 55 f.
Vgl. ausführlich W. A. Jöhr und H. W. Singer, Die Nationalökonomie im Dienste der Wirtschaftspolitik, 2., erweiterte Auflage, Göttingen 1964, S. 40 ff. und S. 59 ff.; D. Braybrooke, and Ch. E. Lindblom, A Strategy of Decision, London 1963, S. 93 ff.
Zur Praxis der Zielplanung vgl. G. A. Mitchell, Mapping Realistic Company Goals: A Tested Approach, The Management Review, Vol. 45, New York 1956, S. 894 ff.
Vgl. hierzu auch K. Chr. Behrens, Absatzwerbung, Band X der Studienreihe Betrieb und Markt, Wiesbaden 1963, S. 39.
Vgl. auch H. A. Rosenstock, Die Entscheidung im Unternehmungsgeschehen, Bern 1961, S. 24.
Vgl. E. Topitsch, Über Leerformeln, Zur Pragmatik des Sprachgebrauches in Philosophie und politischer Theorie, in: Probleme der Wissenschaftstheorie, Festschrift für Victor Kraft, Hrsg. E. Topitsch, Wien 1960, S. 233 ff. Über Leerformeln speziell im Bereich der Unternehmensziele vgl. H. Flohr, Zur Ermittlung des Unternehmenserfolges, in: Sozialwissenschaft und Gesellschaftsgestaltung, Festschrift für Gerhard Weisser, hrsg. von F. Karrenberg und H. Albert, Berlin 1963, S. 396 ff. ders., Probleme der Ermittlung volkswirtschaftlicher Erfolge, Monographien zur Politik, Heft 7, Göttingen 1964, S. 24 ff.
In diesem Sinne auch B. B. Gardner und D. G. Moore, Praktische Menschenführung im Betrieb, Der Mensch im Betrieb, hrsg. von Ch. Gasser und K. Hax, Band 2, Köln und Opladen 1957, S. 242 f.; H. Koch, Über einige Grundfragen..., a. a. O., S. 582; K. Hax, Planung und Organisation als Instrumente der Unternehmungsführrung, Zeitschrift für. handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 11. Jahrgang, Köln und Opladen 1959, S. 606 f.
Vgl auch H. A. Simon, On the Concept of Organizational Goal, Administrative Science Quarterly, Vol. 9, New York 1964, S. 21.
A. Schütz, Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, zweite, unveränderte Auflage, Wien 1960, S. 60. Vgl. auch H. Albach, Zur Theorie der Unternehmensorganisation, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 11. Jahrgang, Köln und Opladen 1959, S. 245.
Vgl. J. G. March, and H. A. Simon, a. a. 0., S. 152; siehe auch L. F. Urwick, Notes on the Theory of Organization, New York 1952, S. 19.
Vgl. im einzelnen G. Gäfgen, a. a. O., S. 110 ff.; Y. Ijiri, a. a. 0., S. 13 und S. 28 sowie U. Schmidt-Sudhoff, a. a. 0., S. 125 ff.
Vgl. vor allem F. R. Kappel, Vitality in a Business Enterprise, New York 1960, S. 37 f. Siehe auch W. Krelle, Betriebliche Planung im Rahmen der Marktwirtschaft, in: Unternehmensplanung in der Marktwirtschaft, Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Planungsrechnung e. V., Band 10, Wiesbaden 1965, S. 31; S. M. Myers, Conditions for Manager Motivation, Harvard Business Review, Vol. 44, Boston, Mass., 1966, S. 62.
C. Sandig, Betriebswirtschaftspolitik, 2., völlig neu bearbeitete Auflage von „Die Führung des Betriebes“, Stuttgart 1966, S. 10. Vgl. auch G. G. Fisch, Organization for Profit, New York, San Francisco, Toronto, London 1964, S. 270 f.
Diese Stufen der Unternehmensführung wurden auf einer internationalen Konferenz der Europäischen Produktivitäts-Agentur (EPA) der OEEC festgelegt, an der auch deutsche Betriebswirtschaftler mitwirkten. Im deutschsprachigen Bereich werden diese Ausdrücke verwendet, oder es wird analog von oberer, mittlerer und unterer Betriebsführung gesprochen. Vgl. G. Fischer, Die Führung von Betrieben, Stuttgart 1961, S. 11 ff.; E. Gutenberg, Unternehmensführung, Organisation und Entscheidungen, Die Wirtschaftswissenschaften, Wiesbaden 1962, S. 20 f.
„… the caliber of executive leadership is reflected in the skills of determining… objectives.“ D. E. McFarland, Management: Principles and Practices, Second Edition, New York, London 1964, S. 101. Allen verweist in diesem Zusammenhang auf die Cleveland Electric Illuminating Company, die — wie viele andere Großunternehmungen — eine vollständige Zielplanung durchführt. Vgl. L. A. Allen, Management and Organization, New York, Toronto, London 1958, S. 36.
In der amerikanischen Management-Literatur finden wir in den Begriffspaaren „ultimate goals“ — „intermediate goals” sowie „primary goals“ -- „secondary goals” eine ähnliche Unterscheidung. Dabei werden die „intermediate goals“ allerdings auf die Ebene der Ziele der Gesamtunternehmung begrenzt. Vgl. z. B. N. W Chamberlain, The Firm: Micro-Economic Planning and Action, New York, San Francisco, London, Toronto 1962, S. 49 ff.
„We are in effect confronted with a situation of goals within goals within goals.“ C. H. Granger, a. a. O., S. 68. In diesem Sinne auch H. Linhardt, Grundlagen der Betriebsorganisation, Essen 1954, S. 109 f.
Vgl. M. H. Jones, a. a. O., S. 17. Siehe auch R. Tannenbaum, I. R. Weschler, F. Massarik, Leadership and Organization, New York, Toronto, London 1961, S. 258; P. E. Holden, L. S. Fish, H. L. Smith, Top-Management, Organization and Control, Stanford, California, 1941, S. 203 f.
Vgl. ausführlich K. C. Thalheim, Grundzüge des sowjetischen Wirtschaftssystems, Köln 1962, S. 70 ff. Haire weist in diesem Zusammenhang darauf hin, daß — historisch gesehen — meist der Staat Träger von Unternehmerentscheidungen war. Vgl. M. Haire, The Concept of Power and the Concept of Man, in: Social Science Approaches to Business Behavior, ed. by G. B. Strother, London 1962, S. 164.
Vgl. E. Gutenberg, Grundlagen…, 1. Band: Die Produktion, a. a. O., S. 447 ff.
Da die Möglichkeit zur Selbstbestimmung des Wirtschaftsplans ein wesentliches Merkmal der Unternehmung ist, kann es diese Form des Betriebes nur in Marktwirtschaften geben.
Vgl. F. Machlup, Der Wettstreit zwischen Mikro- und Makrotheorien in der Nationalökonomie, Tübingen 1960, S. 43; E. Grochla, Die Träger der Betriebsplanung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, Neue Folge, 10. Jahrgang, Köln und Opladen 1958, S. 511.
Vgl. hierzu ausführlich S. 68 ff. Bs) Zu den konstitutiven Merkmalen unternehmerischer Entscheidungen vgl. J. Bidlingmaier, Unternehmerziele…, a. a. O., S. 16 ff.
Zu den Aufgaben und zur Stellung des Middle Managements vgl. ausführlich H. Hardung-Hardung, Die Prokuristen, Wiesbaden 1966.
Vgl. auch A. P. Reis, Goal Setting and Self-Control, The Journal of Management Studies, Vol. 2, Oxford 1965, S. 35 f.
Vgl. auch H. Blohm, Die Zielsetzung als Ausgangspunkt aller betrieblichen Entscheidungen, Metall, Band 18, Berlin 1964, S. 371; Ch. L. Hughes, Goal Setting, American Management Association, ohne Ortsangabe, 1965, S. 20 ff.
Vgl. H. Albach, Wirtschaftlichkeitsrechnung…, a. a. O., S. 134.
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Bidlingmaier, J. (1968). Die Ziele in der Unternehmungstheorie. In: Zielkonflikte und Zielkompromisse im unternehmerischen Entscheidungsprozeß. Studienreihe Betrieb und Markt, vol 11. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05457-3_1
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