Zusammenfassung
Es wurde in Abschnitt C die Hypothese aufgestellt, daB vornehmlich die Unternehmensleitung die Zielkombination für die Unternehmensorganisation als Ganzes festlegt und im Zeitablauf immer von neuem zwischen ihren Mitgliedern aushandelt. Wie stellt nun die Unternehmensleitung sicher, daß im Rahmen des unternehmerischen Entscheidungsprozesses nur organisatorisch rationale Mittelentscheidungen gefällt werden? Eine Mittelentscheidung ist rational vom Standpunkt der Unternehmensleitung, wenn sie den Zielen der Unternehmensleitung entspricht. Die organisatorische Rationalität einer Mittelentscheidung hängt davon ab, ob
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die Entscheidung tatsächlich nach den Zielsetzungen der Unternehmensleitung getroffen wird und inwieweit
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die Entscheidung nach den innerhalb der Unternehmensorganisation vorhandenen Informationen geeignet ist, die Zielerreichung zu optimieren1).
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Literatur
Vgl. Rosenstock, H. A.: Die Entscheidung im Unternehmungsgeschehen, Bern 1963, S. 122.
Vgl. Angermann, Adolf: Kybernetik und betriebliche Führungslehre, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 11. Jg., 1959, S. 257–267, hier S. 261.
Miller, D. C. und Form, W. H.: Unternehmung, Betrieb und Umwelt, Köln und Opladen 1957, S. 40.
Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 21.
Vgl. dazu das „einfache“ Beispiel der Untersuchung eines Systems von nur sieben Elementen bei Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 25 f. Bei n = 7 Elementen sind n(n —1) = 42 Beziehungen zwischen den Eelementen möglich und entsprechend 24= (über 4 Billionen!) Zustände, in denen sich das System befinden kann, wenn für jede Beziehung zwei Zustände möglich sind.
Die Komplexität eines Systems hängt nicht von der Zahl der Elemente, sondern vom Reichtum ihrer Beziehungen ab. “ Wieser, Wolfgang: Organismen, Strukturen, Maschinen. Zu einer Lehre vom Organismus, Frankfurt 1959, S. 26.
Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 27.
Vgl. ebenda, S. 28.
Vgl. ebenda, S. 33.
Vgl. Mayntz, Renate: Die Organisationssoziologie und ihre Beziehungen zur Organisationslehre, in: Organisation, TFB-Handbuchreihe, Bd. 1, herausgegeben von Erich Schnaufer und Klaus Agthe, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 29–54.
vgl. Kosiol, Erich: Organisation der Unternehmung, Wiesbaden 1962, Vorwort: „In dieser Schrift wird die Darstellung auf die Unternehmung als technisch-ökonomische Gebilde-und ProzeBeinheit beschränkt. Die andersgeartete soziologische Betrachtungsweise und die psychologische Problematik der interpersonalen Beziehungen werden dabei ausgeklammert.“
Vgl. das Beispiel bei Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 42.
Vgl. Gutenberg, Erich: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Bd. 1: Die Produktion, 8./9. Aufl., Berlin-Göttingen-Heidelberg 1963, S. 174.
Die oberste Entscheidungseinheit wird von Papandreou „peak coordinator“ genannt, während sie von Morgenstern als „Source” bezeichnet wird. Vgl. Papandreou, Andreas G.: Some Basic Problems in the Theory of the Firm, in: A Survey of Contemporary Economics
Vol. 2, herausgegeben von Bernard F. Haley, Homewood, Ill., 1952, S. 190 f.; Morgenstern, Oskar: Prolegomena to a Theory of Organization, RAND RM-734, Santa Monica 1951, S. 26.
vgl. Boulding, Kenneth E.: Implications for General Economics of More Realistic Theories of the Firm, in: The American Economic Review, Vol. 42, 1952, S. 35–44.
Das folgende Beispiel ist entnommen aus Tustin, Arnold: The Mechanism of Economic Systems, 2. Aufl., Melbourne-London-Toronto 1957, S. 7 f.
Vgl. Tustin, Arnold: Das Prinzip der Rückkopplung, in: Das Elektronengehirn, Wiesbaden 1957, S. 27–45, hier S. 30.
Vgl. Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 46.
Tustin, Arnold: Das Prinzip der Rückkopplung, in: Das Elektronengehirn, Wiesbaden 1957, S. 35.
Vgl. Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 46.
Vgl. z. B. Bonini, Charles P.: Simulation of Information and Decision Systems in the Firm, Englewood Cliffs, N. J., 1963. Vgl. ferner Cyert, Richard M. und March, James G.: A Behavioral Theory of the Firm, Englewood Cliffs, N. J., 1963.
Angermann, Adolf: Kybernetik und betriebliche Führungslehre, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, il. Jg., 1959, S. 259.
Mayntz, Renate: Die Organisationssoziologie und ihre Beziehungen zur Organisationslehre, in: Organisation, TFB-Handbuchreihe, Bd. 1, herausgegeben von Erich Schnaufer und Klaus Agthe, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 37.
Vgl. Beer, Stafford: Kybernetik und Management, Hamburg 1962, S. 61.
Vgl. Boulding, Kenneth E.: Implications for General Economics of More Realistic Theories of the Firm, in: The American Economic Review, Vol. 42, 1952, S. 38.
Vgl. Walter, Wolfgang: IBM-Datenverarbeitungssysteme zur Führung industrieller Fertigungsprozesse, in: IBM Nachrichten, 14. Jg., 1964, Nr. 169, S. 2442–2449, hier S. 2444.
Vgl. Mesch, F.: Selbsttätige Optimierung in der Betriebswirtschaft — eine Einftihrung, in: Unternehmensforschung, Bd. 8, 1964, S. 204–215, hier S. 212.
Vgl. Haberstroh, Chadwick J.: Control as an Organizational Process, in: Management Science, Vol. 6, 1960, S. 336.
Vgl. Haberstroh, Chadwick J.: Processes of Internal Control in Firms, Dissertation Minnesota 1958, University Microfilms, Ann Arbor, Mich., S. 14: „A large system is less likely to reach stability than a smaller one. However, a large system may be factorable into subsystems susceptible of independent control. The whole system then becomes a collection of ultrastable subsystems, capable of much faster response. This variation is termed multistable control system. The key notions in this approach are: (a) discrete variations of control structure under the influence of error signals in excess of a certain threshold and (b) factorization of a system into smaller, more readily controlled subsystems.“
Der Begriff der Homöostasis (vgl. Wieser, Wolfgang: Organismen, Strukturen, Maschinen. Zu einer Lehre vom Organismus, Frankfurt 1959, S. 52 ff.) braucht nicht eingeführt zu werden. Es ist Penrose zuzustimmen, wenn sie schreibt: „It is (die Homöostasis, H. St.) a general principle of organization, examples of which may be found in biology, in mechanics and in social organization, and if one chooses to introduce into economics another mysterious word borrowed from another science — well that is a matter of taste.“ Penrose, Edith T.: Biological Analogies in the Theory of the Firm, in: The American Economic Review.
Vol. 42 (4.5), 1952, S. 804–819, hier S. 818.
Vgl. Koreamann, Dieter: Kybernetik und Betriebspraxis, in: Die Unternehmung, 17. Jg., 1963, S. 144–155, hier S. 144.
Vgl. ebenda, S. 144.
Vgl. Gutenberg, Erich: Unternehmensführung. Organisation und Entscheidung, Wiesbaden 1962, S. 79.
vgl. Albach, Horst: EntscheidungsprozeB und Informationsfluß in der Unternehmensorganisation, in: Organisation, TFB-Handbuchreihe, Bd. 1, herausgegeben von Erich Schnaufer und Klaus Agthe, Berlin und Baden-Baden 1961, S. 382.
Schumpeter, Josef: Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Munchen und Leipzig 1926, S. 100 f.
Vgl. Katona, George: Das Verhalten der Verbraucher und Unternehmer, Tubingen 1960, S. 57.
) Vgl. zum folgenden Angermann, Adolf: Kybernetik und betriebliche Führungslehre, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 11. Jg., 1959, S. 262; Adam, A.: Zur betrieblichen Regelung, in: Unternehmensforschung, Bd. 1, 1956/57, S. 27–29; derselbe: Industrielle Systemforschung, in: Unternehmensforschung, Bd. 2, 1958, S. 105–117;
Kramer, Rolf: Die betriebswirtschaftliche Bedeutung von Information und Kommunikation, insbesondere für die Struktur des Betriebes, Dissertation Mannheim 1962, S. 219 ff.
vgl. Busse von Colbe, Walther: Entwicklungstendenzen in der Theorie der Unternehmung, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 34. Jg., 1964, S. 619: „Die Steigerung des Umsatzes zu Lasten des kurzfristig erzielbaren Gewinns kann auch aus der überlegung resultieren, daß von zu hohen Gewinnen neue Konkurrenten zum Eintritt in den Markt ermutigt werden. Dann ergäbe sich auch eine Obergrenze des anzustrebenden Periodengewinns.“
Vgl. Koreimann, Dieter: Die betrieblichen Störgrößen. Ein Beitrag zu einer Systematik, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 16. Jg., 1964, S. 97–105.
Vgl. z. B. Agthe, Klaus: Die Abweichungen in der Plankostenrechnung, Freiburg 1958; Kilger, Wolfgang: Flexible Plankostenrechnung, Köln und Opladen 1961; Kosiol, Erich: Plankostenrechnung als Instrument moderner Unternehmensführung, Berlin 1956.
Steinbuch, Karl: Automat und Mensch, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1961, S. 139.
Vgl. Morgenstern, Oskar: Prolegomena to a Theory of Organization, RAND RM-734, Santa Monica 1951, S. 24.
Statement of Responsibilities of the Internal Auditor, 1957. Zitiert nach Brink, Viktor Z. und Cashin, James A.: Interne Revision, Berlin 1962, S. 20.
Vgl. Bowerman, E. R. und Littauer, S. B.: Operations Engineering, in: Management Science, Vol. 1–2, 1955/56, S. 288.
Angermann, Adolf: Kybernetik und betriebliche Führungslehre, in: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 11. 3g., 1959, S. 121.
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Strasser, H. (1966). Das Prinzip der Rückkopplung als Ansatzpunkt für die Steuerung der Unternehmensorganisation . In: Zielbildung und Steuerung der Unternehmung. Betriebswirtschaftliche Beiträge, vol 8. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05456-6_6
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