Zusammenfassung
Ausgehend von den beiden Wachstumsstrategien, der Steigerung der globalen Investitionsquote einerseits und der Realisierung einer ausgewogenen Branchenstruktur andererseits, erfolgt die Beurteilung der staatlichen Investitionsplanung als Instrument einer rationalen Wachstumspolitik zunächst anhand einer kritischen Analyse der Möglichkeiten und Probleme, die sich bei der Quantifizierung der in Zukunft zu verwirklichenden gesamtwirstchaftlichen und branchenspezifischen Produktions- und Investitionsvolumen im Rahmen eines widerspruchsfreien und kohärenten staatlichen Gesamtplans ergeben.
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Literatur
Centraal Planbureau: Scope and methods of the Central Planning Bureau. Den Haag 1956. — P. de Wolff, Central Economic Planning in the Netherlands. Weltwirtschaftliches Archiv, Bd. 92 (1964), S. 181 ff.; derselbe: Wirtschaftsprognose als Grundlage der Volkswirtschaftspolitik unter besonderer Berücksichtigung der niederländischen Verhältnisse. In: H. Bayer (Hrsg.), Wirtschaftsprognose und Wirtschaftsgestaltung. Berlin 1960, S. 109 ff.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 202. — J. v. Waterschoot, a.a.O.
H. Gülicher, Ein einfaches ökonometrisches Dezisionsmodell zur Beurteilung der quantitativen Auswirkungen einiger wirtschaftspolitischer Maßnahmen für die Bundesrepublik Deutschland. Köln und Opladen 1961, S. 27.
G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen. Kyklos, Vol. XV (1962), S. 34.
Exogene Variable in einem von W. Krelle in jüngster Zeit für die Bundesrepublik aufgestellten Prognosemodell sind z. B. das nominelle Lohnniveau, die Bevölkerungszahl, das Volkseinkommen und die Preisniveaus anderer Volkswirtschaften. Vergl. W. Krelle, Ein gesamtwirtschaftliches Prognosemodell als Mittel einer rationalen Wirtschaftspolitik. Kyklos, Vol. XX (1967), S. 170.
G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 34.
Ebenda S. 34.
Die übliche Unterscheidung in Verlaufsmodelle, die den historischen Ablauf eines Wirtschaftssystems beschreiben, und Dezisionsmodelle, die es erlauben, die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Eingriffe festzustellen, ist rein theoretisch. In der Praxis sind die meisten Modelle sowohl als Verlaufs-als auch als Dezisionsmodelle interpretierbar. Vergl. H. Gülicher, a.a.O., S. 27 ff.
Ebenda S. 30.
Ebenda S. 31.
Derartige Alternativen zeigen demgegenüber echte Optimierungsmodelle nicht auf. In ihnen wird eine Zielfunktion im mathematischen Sinne maximiert. Als Resultat ergibt sich, von Grenzfällen abgesehen, eine eindeutige Lösung. Die Möglichkeiten, mit makroökonomischen Optimierungsmodellen brauchbare Resultate für die Wirtschaftspolitik zu erzielen, sind jedoch gering. „Die Versuche einer gesamtwirtschaftlichen Welfaremaximierung mit Hilfe aggregierter Nutzenfunktionen sind von jeher umstritten gewesen, und die Beschaffung der empirischen Grundlagen bringt kaum jemals überwindbare Schwierigkeiten mit sich.“ G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 39.
Im internationalen Vergleich gilt Frankreich als ein statistisch besonders unterentwickeltes Land. So dürfte Frankreich heute noch in der EWG über die schlechtesten und unvollständigsten Statistiken aller Mitgliedstaaten verfügen, obwohl in den letzten Jahren immerhin bedeutende Fortschritte gemacht wurden.“ G. Tholl, a.a.O., S. 229.
E. Dürr, Probleme der wirtschaftspolitischen Auswertung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Zeitschrift für die gesamte Staatswissenschaft, Bd. 120 (1964), S. 82.
R. Regul u. a., Methoden zur Vorausschätzung der Wirtschaftsentwicklung auf lange Sicht. Bericht einer Sachverständigengruppe. Luxemburg, Nr. 6 (1960), S. 605.
Ein vollständiges ökonometrisches Modell läßt sich nur in Ländern aufstellen, wo die Basisinformationen bereits sehr entwickelt sind. In den meisten Fällen sind aber die Informationen über die Entwicklungsmechanismen der Wirtschaftszweige unvollständig und unbefriedigend, jedenfalls so unvollständig, daß sie sich nicht in einem vollständigen ökonometrischen Modell darstellen lassen, das letztlich auf ein vereinfachtes Schema hinausliefe.“ R. Regul u. a., a.a.O., S. 605.
J. und A.-M. Hackett, Economic Planning in France. London 1963, S. 116.
H. K. Schneider, a.a.O., S. 332.
H. Giersch, Allgemeine Wirtschaftspolitik — Grundlagen. In: Die Wirtschaftswissenschaften, Reihe B, Nr. 9, Wiesbaden 1960, S. 304.
H. K. Schneider, a.a.O., S. 333.
Vergl. auch G. Tholl, a.a.O., S. 235.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a..O, S. 188.
H. K. Schneider, a.a.O., S. 332.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 220.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 186.
Ebenda S. 187.
G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 45.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 188.
F. Perroux, Le IVe Plan français. Paris 1962. F. Perroux demonstriert das Problem alternativer Entwicklungspfade am Beispiel der gesamtwirtschaftlichen Wachstumsrate. Vergl. S. 74 ff.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 206.
Vergl. hierzu die Ausführungen über die inflationistischen Spannungen im Wachstumsprozeß Frankreichs im 3. Teil dieser Arbeit.
K. Kästner, a.a.O., S. 34.
W. Bauer, Probleme der langfristigen Strukturprognose…; a.a.O., S. 349.
Als Grundlage für die Groborientierung der französischen Planification würden sich jedoch ökonometrische Informations-und Entscheidungsmodelle durchaus in das Planungssystem einfügen. Vergl. H. K. Schneider, a.a.O., S. 333.
Im übrigen tritt der programmatische Charakter staatlicher Projektionen im Falle der Fixierung von Zielgrößen nur besonders deutlich hervor. Staatliche Projektionen nehmen nämlich zwangsläufig den Charakter eines Programms an. Ihnen liegen explizit oder implizit immer Annahmen über die Gestaltung der vom Staat kontrollierten Instrumentenvariablen (Fixierungsparametern) zugrunde. Diese entziehen sich jedoch einer Vorausschätzung, denn sinnvollerweise können nur die sogenannten autonomen Variablen (Erwartungsparameter) projiziert werden, da es gegen die Grundsätze der Logik verstößt, daß sich jemand seine eigene Handlungen voraussagen läßt, um darauf seine Entscheidungen aufzubauen. (Vergl. H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 193.) So weist G. Bombach darauf hin, daß ein fundamentaler logischer Widerspruch vorliegt, wenn sich die Regierung mit möglichst wenig Einschränkungen die durchschnittliche Zuwachsrate des Sozialprodukts projizieren läßt. Der Prognostiker muß hierbei die zukünftige Wachstumspolitik voraussagen. „Die Regierung läßt sich unbewußt ihre eigene Wachstumspolitik voraussagen, um aufgrund der Ergebnisse,Wachstumspolitik` betreiben zu können.“ G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 37. — Ebenso K. Kästner, a.a.O., S. 23.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 215. Im Hinblick auf die Zielsetzungen der belgischen Programmierung vergl. J. v. Waterschoot, a.a.O., S. 10 ff.
Es würde den Rahmen dieser Arbeit weit überschreiten, auf die umfangreiche Problematik von Wachstumsprojektionen näher einzugehen. Dieser Problemkreis wurde gerade in der Literatur der jüngsten Vergangenheit ausführlich behandelt. Die Situation auf dem Gebiet der Wachstumsprojektionen wird von G. Bombach treffend wie folgt charakterisiert: „Bei dem Versuch, die markanten Unterschiede in den Zuwachsraten des Realprodukts in den verschiedenen Ländern der westlichen Welt in der Nachkriegszeit zu deuten, können wir nicht mehr als ein Bündel von Hypothesen anbieten, die alle mehr oder weniger plausibel erscheinen. Bevor die Determinanten des Wachstums aber nicht wirklich offengelegt sind, mag es vermessen erscheinen, wissenschaftlich fundierte Projektionen über ein oder zwei Jahrzehnte hinweg zu wagen.“ G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 42. — Zur Problematik von Wachstumsprojektionen vergl. u. a. auch K. C. Kuhlo, a.a.O.; R. Regul u. a., a.a.O.; H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O.
E. Rhein, a.a.O., S. 117.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 212 ff.
P. Bauchet, a.a.O., S. 148 ff.
Bei der Ausarbeitung des Vierten Plans befaßten sich die 1959/60 durchgeführten Vorausschätzungen mit den Jahren 1965 (mittelfristige Projektionen) und 1975 (langfristige Projektionen). Letztere waren erforderlich, weil für bestimmte Investitionsentscheidungen (Infrastruktur, Energieversorgung, Bildungswesen etc.) die Entwicklung über das Ende der Planperiode hinaus ins Auge zu fassen war. Der mittelfristige Plan (bis 1965) hatte sich in diese langfristigen Perspektiven einzufügen. Vergl. J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 200/201.
P. Bauchet, a.a.O., S. 159.
Ebenda S. 160. — In Belgien erfolgte die Wahl des Wachstumsziels in ähnlicher Weise. Das „Bureau de Programmation Economique“ arbeitete ebenfalls drei alternative Wachstumshypothesen — 3.2, 4 und 4.6 Prozent — für die Jahre 1962 bis 1965 aus. Die Regierung entschied sich schließlich für eine Rate von 17 Prozent für 4 Jahre — es handelt sich hierbei um eine exponentielle Entwicklung —, die als maximal realisierbar und als praktisches Optimum der belgischen Wirtschaft angesehen wurde. Vergl. J. v. Waterschoot, a.a.O., S. 10 ff.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 213/214.
G. Bombach, Rahmenplan oder Zahlenzwang? a.a.O., S. 51.
E. Rhein, a.a.O., S. 121.
Vergl. S. 50/51 dieser Arbeit.
J. Bénard, La détermination de l’investissement et de sa répartition inter-branches. In „Choix et éfficience des investissements“. Ecole Pratique des Hautes Etudes, Sorbonne, Sixième Section: Sciences économiques et sociales. Paris—La Haye 1963, S. 9 ff.
Ebenda S. 11/12.
H. Ger fin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 142.
Ebenda S. 142.
H. Ismar, G. Lange und H. v. Schweinitz, Die Konsum-und Investitionsfunktion. Untersuchungen für die Bundesrepublik Deutschland. Köln und Opladen 1962, S. 79.
W. Krelle, Die Investitionsfunktion. Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 172 (1960), S. 348.
J. Bénard, La détermination…; a.a.O., S. 9 ff.
Der marginale Kapitalkoeffizient ist unter Wachstumsaspekten weitaus wichtiger als der durchschnittliche Kapitalkoeffizient und unterliegt viel stärkeren Schwankungen als letzterer. Vergl. E. Dürr, Wachstumstheorie und Wachstumspolitik; a.a.O., S. 399. — G. Bombach, Wirtschaftswachstum; a.a.O., S. 784.
Entnommen bei R. Bicanic, The Threshold of Economic Growth. Kyklos, Vol. 15 (1962), S. 27. Dort angegebene Quelle: S. Kuznets, Quantitative Aspects of the Economic Growth of Nations, VI, Economic Development and Cultural Change, July 1961, Part I I.
R. Bicanic, a.a.O., S. 18 ff.
G. Bombach, Die verschiedenen Ansätze der Verteilungstheorie. Schriften des Vereins für Socialpolitik, NF Bd. 17 (1959), S. 126.
Ebenda S. 126.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 145.
Ebenda S. 145/146.
G. Bombach, Die Wachstumsprognose, insbesondere auch die Prognose der Produktivitätsentwicklung. Schriftlicher Diskussionsbeitrag in Schriften des Vereins für Socialpolitik, NF Bd. 25 (1962), S. 413.
Vergl. G. Bombach, Quantitative und monetäre Aspekte des Wirtschaftswachstums. Schriften des Vereins für Socialpolitik, NF Bd. 15 (1959), S. 154 ff. — Ebenso R. Bicanic; a.a.O., S. 13.
G. Bombach, Quantitative und monetäre Aspekte…; a.a.O., S. 179.
Entnommen bei F. Redl, Versuch einer ökonomischen Theorie des Kapitalkoeffizienten und seiner Veränderung. Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Bd. 176 (1964), S. 447.
R. Krengel, Diskussionsbeitrag in Schriften des Vereins für Socialpolitik, NF Bd. 15 (1959), S. 250. — Auch ständige Variationen der Branchenkoeffizienten in Verbindung mit — stochastisch unabhängigen — kompensatorischen Strukturwandlungen können eine gewisse Konstanz des Makrokoeffizienten herbeiführen. Vergl. G. Bombach, Quantitative und monetäre Aspekte…; a.a.O., S. 180.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 147.
J Bénard, La détermination…; a.a.O., S. 13.
T.
Vergl. auch G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 49.
F. Grünig, Die makroökonomischen Determinanten des Wirtschaftspotentials. Berlin 1960, S. 24 ff.
G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 49.
F. Grünig, a.a.O., S. 27.
H. Gerfin weist darauf hin, daß angesichts neuester statistischer Untersuchungen die Hypothese konstanter Mikrokoeffizienten fragwürdig sei. Zwar hätten sich auch hier innersektorale Strukturverschiebungen ausgewirkt, das Phänomen als Ganzes könnten sie jedoch nicht erklären. Andere Kräfte, insbesondere der technische Fortschritt, müßten wirksam gewesen sein. „Es fällt auf, daß die Wachstumsindustrien jeweils besonders starke Reduktionen ihrer Kapitalkoeffizienten aufweisen, so daß die steigende Produktivität des Kapitals u. a. auch auf einem,scale-effect` beruhen mag. Jedenfalls steht fest, daß die Substitutionseffekte bisher sowohl in der Gesamtwirtschaft wie vor allem in vielen einzelnen Zweigen weit überkompensiert worden sind.“ H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 152.
Vergl. G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 49.
F. O. Bonhoef fer, Langfristige Branchenprojektionen. Berlin und München 1963, S. 24.
Pas plus que l’investissement globale, la ventilation des investissements productifs entre les différentes branches n’est un but premier. Elle doit logiquement découler des objectifs de production assignés à chacune des branches.“ J. Bénard, La détermination…; a.a.O., S. 15.
Ein guter Überblick über die Input-Output-Analyse und die sehr umfangreiche Literatur auf diesem Gebiet findet sich bei W. Krelle, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung einschließlich input-output-Analyse mit Zahlen für die Bundesrepublik Deutschland. Berlin 1959.
Dynamisierte Input-Output-Systeme haben unseres Wissens noch niemals praktischen Prognosezwecken gedient, und in absehbarer Zukunft ist kaum damit zu rechnen.“ H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 104.
J. Bénard, La détermination…; a.a.O., S. 16 ff. — Vergl. auch R. Regul u. a.: a.a.O., S. 688 ff.
J. Bénard, La détermination…; a.a.O., S. 19. — Auf die Schwächen des Verfahrens, mit Hilfe von Kapitalkoeffizienten auf das erforderliche Investitionsvolumen zu schließen, ist an anderer Stelle schon ausführlich hingewiesen worden (S. 53 ff).
E. Schneider, Einführung…; III. Teil; a.a.O., S. 170.
Ebenda S. 169.
Er läßt sich im übrigen auch, sofern dies praktisch möglich ist, aus den technischen Produktionsfunktionen unmittelbar berechnen. Vergl. E. Schneider, Einführung…; III. Teil; a.a.O., S. 169.
W. Krelle, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung…; a.a.O., S. 108.
H. Gerf in, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 100.
W. Krelle, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung…; a.a.O., S. 108.
F. Kneschaurek, Möglichkeiten und Grenzen der langfristigen Wirtschaftsprognose. Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik, 96. Jg. (1960), S. 417.
H. Gerf in, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 97.
Ebenda S. 97.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 221.
Derartige Korrekturen sind im übrigen nicht allein infolge der durch Substitutionsvorgänge verursachten zwischenzeitlichen Änderungen der Produktionsprozesse erforderlich, sondern auch infolge all jener in den Koeffizienten enthaltenen Zufälligkeiten der Beobachtungsperiode. „Manche Werte mögen durch irreguläre Abweichungen (Kapazitätsauslastungen) entstellt sein, andere unterliegen zyklischen Schwingungen, bedingt etwa durch Lagerbewegungen. Die Messungsergebnisse hängen folglich von der Wahl der Bezugsperiode ab. Nun bemüht man sich, sogenannte,full employment Patterns` aufzustellen, d. h. die Erhebungen für Zeiten,normaler Beschäftigung’ durchzuführen. Die Projektionsergebnisse haben entsprechend nur für analoge Situationen Gültigkeit. Dennoch darf man nicht mit Sicherheit annehmen, alle zufälligen Verzerrungen ausgeschlossen zu haben.“ H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 101.
H. Gerf in, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 103. — Nur sehr offensichtliche und ausgeprägte Wandlungen können unter Umständen berücksichtigt werden. So z. B.: „Verbesserungen der Leistung beim Einsatz von Brennstoffen; Substitution der Steinkohle durch Kohlenwasserstoffe; Senkung des spezifischen Stahlverbrauchs durch geringe Gewichte bei den Werkzeugen sowie auf dem Wege einer Substitution durch Leichtmetalle und Leichtmetall-Legierungen.“ R. Regul u. a.: a.a.O., S. 691.
H. Gerf in, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 97.
Ebenda S. 97.
F. Kneschaurek, Möglichkeiten und Grenzen…; a.a.O., S. 417.
H. Gerf in, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O.,.S 92.
H. Gerfin, Einige Probleme mittel-und langfristiger Marktprognosen; Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik, 97. Jg. (1961), S. 51/52.
G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 55.
Bei diesem Verfahren handelt es sich um einen,Prognoseumweg`. Die Branchenentwicklung wird nicht direkt vorausgeschätzt (z. B. durch Trendextrapolation), sondern aus der Entwicklung der globalen Größe abgeleitet. H. Gerfin weist nun darauf hin, daß selbst dann, wenn die oben dargelegten Bedingungen (korrekte Antizipation der Globalgröße, Vorhandensein einer eindeutigen Korrelation und zeitliche Invarianz der Parameter) erfüllt sind, ein Anknüpfen an übergeordnete Größen nur dann sinnvoll ist, wenn man für die Unabhängige (Globalgröße) eine Abweichung vom Vergangenheitspfad erwartet. Wird die Entwicklung der Einzelgröße einfach über das als konstant angesehene Abhängigkeitsverhältnis aus dem als unverändert angenommenen Trend der Globalgröße abgeleitet, so folgt daraus auch für die abhängige Variable (Branchenentwicklung) eine simple Trendextrapolation. Der Umweg über die Regressions-analyse ist überflüssig. Vergl. H. Gerfin, Einige Probleme…; a.a.O., S. 50/51.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 46 ff. Speziell zu den Änderungen von Einkommenselastizitäten für Konsumausgaben im Zuge von Verbrauchsstrukturwandlungen in einer wachsenden Wirtschaft vergl. H. Pollak, Wachstumsbedingte Verbrauchsstrukturänderungen und einige ihrer Konsequenzen für die Verbrauchsbesteuerung. Berlin 1966.
H. K. Schneider, a.a.O., S. 336.
F. Hetman, Wirtschaftsplanung in Frankreich. Konjunkturpolitik, Nr.9 (1963), S.43. — Auch in England stellt die Einbeziehung der Einkommenspolitik in das Plansystem das Kernproblem der langfristigen gesamtwirtschaftlichen Planung dar. Die Gewerkschaften weigern sich, dem National Incomes Council beizutreten, dessen praktische Aufgabe die Überprüfung von Lohnabkommen auf ihre Vereinbarkeit mit dem öffentlichen Interesse ist. Vergl. hierzu L. Philipps, Planung auf totem Gleis — Bisher keine Einigung über Einkommenspolitik. Der Volkswirt, Nr. 23 (1963), S. 1141 /1142.
R. Regul u. a.: a.a.O., S. 655.
Bezüglich der französischen Planung schreibt J. Bénard: „Von Ausnahmen abgesehen, hat man bisher noch nicht versucht, die Auswirkungen des technischen Fortschritts, exogener Faktoren (z. B. der Lohnentwicklung oder einer Änderung der Weltmarktpreise) oder des Finanzierungsgebahrens gewisser Sektoren auf die Preisentwicklung zu untersuchen.“ J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 202. — Erst bei der Aufstellung des Fünften Plans (1966–1970) wurden diesbezüglich Versuche unternommen.
R. Regul u. a.: a.a.O., S. 655.
G. Bombach, Wirtschaftliche Voraussagen; a.a.O., S. 55.
Ebenda S. 56.
F. Kneschaurek stellt fest, daß die Marktprognostik auf diesem Gebiet am wenigsten fortgeschritten ist und man erst in neuester Zeit begonnen hat, praktikable Projektions- verf ahren zu entwickeln. F.
Kneschaurek, Langfristige Marktprognosen…; a.a.O., S. 131. 255 H. Ger fin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 184.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a..O, S. 219.
Auszugsweise entnommen bei K. Albrecht: Planifikateure beim Werk; Düsseldorf und Wien 1964, S. 195. Dort angegebene Quelle: Rapport général de la Commission des Industries de Transformation. Paris 1961.
Vergl. E. Rhein: a.a.O., S. 21/22.
zum Begriff der „neuen Kombinationen“ vergl. J. Schumpeter, Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. München und Leipzig 1926, S. 100.
Oberdies ist zu beachten, daß Projektionen überhaupt nur für Produkte in großer Stückzahl möglich sind, da bei industriellen Einzelprojekten (Krane, Großmotoren etc.) eine gesicherte Vorausschätzung nicht möglich ist. Vergl. H. Gerf in, Einige Probleme…; a.a.O., S. 63.
R. Regul u. a.: a.a.O., S. 695.
E. Hirsch, Die französischen Planungsmethoden…; a.a.O., S. 7.
Das Generalkommissariat wurde durch Regierungserlaß vom 3. Januar 1946 ins Leben gerufen. Es beschäftigt etwa 150 Personen. Die Zahl der eigentlichen Experten liegt jedoch nur zwischen 45 und 50. Um mit einem derart kleinen Stab die Planungsaufgaben lösen zu können, werden andere Behörden und Spezialinstitute zu den Planungsarbeiten hinzugezogen, so vor allem: (1) Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE). (2) Service des études économiques et financières du ministère des finances et des affaires économiques (SEEF). (3) Institut national d’études démographiques (INED). (4) Centre de recherches et de documentation sur la consommation (CREDOC). (5) Bureau d’information et de prévision économique (BIPE). (6) Société d’études et de mathématiques appliquées (SEMA). (7) Centre d’études et de recherches mathématiques pour la planification (CERMAP). Vergl. F. Hetman: a.a.O., S. 29.
Neben dem Generalkommissariat, den schon erwähnten technischen Institutionen und den Modernisierungskommissionen sind — abgesehen von Regierung und Parlament — vor allem noch der Oberste Planungsrat (Conseil supérieur du Plan) und der Wirtschafts-und Sozialrat (Conseil économique et social) als beratende Gremien und Kontrollorgane für die Planung von Bedeutung. Vergl. K. Albrecht: a.a.O., S. 53 ff.
K. Albrecht: a.a.O., S. 56.
Nach Y. Kergall erfolgt die Wahl der Kommissionsmitglieder nicht nach politischen Gesichtspunkten. Die Zugehörigkeit zur Regierungspartei sei unwesentlich. Y. Kergall, Entstehen und Mittel des Plans. Frankreichs Wirtschaftsprojektionen. In: F. Perroux, Der vierte französische Plan (Le IVe Plan français. Paris 1962 ). Berlin 1964, S. 24.
B. Cazes, La Planification en France…; a.a.O., S. 71 ff. — Neuerdings treten die Modernisierungskommissionen jedoch auch jährlich zusammen. Vergl. J. u. A.-M. Hackett: a.a.O., S. 45.
K. Kästner, a.a.O., S. 110.
E. Rhein, a.a.O., S. 29 ff.
Für den IV. Plan schuf man 23 vertikale und 5 horizontale Kommissionen. Vergl. F. Hetman: a.a.O., S. 39.
Vergl. F. Hetman, a.a.O., S. 39. — Ebenso K. Albrecht, a.a.O., S. 55 ff.
R. Regal u. a., a.a.O., S. 695.
Ebenda S. 695. — Vergl. auch E. Rhein, a.a.O., S. 44 ff. — Der Verwirklichung der expansiv konzipierten Planziele dienen auch Vorschläge hinsichtlich der Spezialisierung von Fabrikationsprogrammen, der Normierung von Fabrikationstypen, der Organisation der technischen Forschung, des Zusammenschlusses kleinerer und mittlerer Betriebe sowie hinsichtlich möglicher Verbesserungen auf dem Gebiet der Haushalts-, Steuer-und Kreditpolitik.
Vergl. E. Rhein, a.a.O., S. 30.
F. Hetman, a.a.O., S. 41.
E. Rhein, a.a.O., S. 134.
Ebenda S. 134.
H. Willgerodt, Warum Staatsplanung in der Marktwirtschaft? Ordo Bd. XVII (1966), S. 200.
F. Kneschaurek, Möglichkeiten und Grenzen…; a.a.O., S. 420.
H. Willgerodt, a.a.O., S. 199.
H. K. Schneider, a.a.O., S. 341.
Vergl. E. Dürr, Probleme der volkswirtschaftlichen Programmierung; a.a.O., S. 57. E81 H. Willgerodt, a.a.O., S. 199.
Die Auswirkungen derartiger Manipulationsmöglichkeiten bezüglich der Planinformationen im Hinblick auf die unternehmerischen Leistungen werden im 3. Teil der Arbeit noch näher behandelt.
Als Beispiel sei die Situation in der französischen Automobilindustrie geschildert, wie sie in den Kommissionen und Arbeitsgruppen zutage trat. „Wenn man den von dieser Industrie gemachten Angaben aufs Wort glauben wollte, dann müßte man feststellen, daß die Gesamtheit des Kaufkraftzuwachses der französischen Bevölkerung, die bis zum Jahre 1965 erwartet wurde, ausschließlich für den Kauf von Automobilen verwendet werden würde. Oder man konnte auch umgekehrt feststellen, wenn, wie die zentrale Planungskommission annahm, die Kaufkraft insgesamt um 4,5 °/o anwachsen würde, dann hiervon auch nicht das Geringste auf den Kauf von Automobilen entfallen könnte.“ K. Albrecht, a.a.O., S. 146.
J. Bénard, Frankreichs Wirtschaft…; a.a.O., S. 201.
H. K. Schneider, a.a.O., S. 338.
Ebenda S. 338.
F. Hetman, a.a.O., S. 40.
Entnommen bei K. Albrecht, a.a.O., S. 198. Dort angegebene Quelle: Rapport général de la Commission des Industries de Transformation; Paris 1961.
E. Rhein, a.a.O., S. 134.
Dies trifft in erster Linie für Frankreich zu. A. Loutfy behauptet sogar, daß der Mangel oder die Ungenauigkeit der Informationen für die Planaufstellung der entscheidende Grund für die sehr ungleichgewichtige Entwicklung der französischen Wirtschaft gewesen sei. A. Loutfy, La planification de l’économie. Genf und Paris 1964, S. 144.
G. Tholl, a.a.O., S. 235.
Ebenda S. 235.
H. Gerfin, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 118 ff.
Vergl. H. Schlesinger, Wert und Grenzen gesamtwirtschaftlicher Vorausschätzungen. In: Die Statistik im Dienste der Wirtschaftspolitik. Festschrift für G. Fürst zu seinem 70. Geburtstag. Allgemeines Statistisches Archiv, Heft 2/3, Bd. 51 (1967), S. 403 ff.
H. Gerf in, Langfristige Wirtschaftsprognose; a.a.O., S. 104.
Ebenda S. 104.
Aber auch die Projektionen solcher Größen, die die wesentlichsten Ausgangspunkte für eine Planung bilden, weisen große Fehler auf. So wurde z. B. im IV. französischen Plan (1962–1965) die Entwicklung des Arbeitsangebots (geborene Franzosen) mit + 180 000 projiziert, tatsächlich betrug sie./. 95 000. Die Zunahme des Arbeitsangebots durch Einwanderung war mit 290 000 angegeben, belief sich jedoch in Wirklichkeit auf 670 000. Demgegenüber sollte sich das Angebot an Arbeitskräften in der Landwirtschaft um 270 000 verringern, in der Realität betrug die Abnahme jedoch 480 000. Vergl. F. Machlup, Freiheit und Planung…; a.a.O., S. 6.
Ebenda S. 7.
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Höller, H.A. (1969). Möglichkeiten und Probleme der Quantifizierung der Produktions- und Investitionsziele. In: Staatliche Investitionsplanung und Wirtschaftswachstum. Abhandlungen zur Mittelstandsforschung, vol 37. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05451-1_3
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