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Part of the book series: Dortmunder Schriften zur Sozialforschung ((DSS,volume 34))

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Zusammenfassung

Als soziologisches Phänomen reicht die Sekte über die Fragestellungen der Religionssoziologie hinaus und kann bereits bei dem heutigen Stand der Forschung, auch wenn es bisher keine zufriedenstellende Theorie über sie gibt, als ein eigenes Untersuchungsgebiet angesehen werden.

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Literatur

  1. Ober den Stand der soziographischen Untersuchungen geben die ausführlichen Bibliographien Auskunft in: D. Goldschmidt, F. Greiner, H. Schelsky (Hrsg.), Soziologie der Kirchengemeinde. Stuttgart 1960. S. 239–253 (Soziologische Gegenwartsfragen. N. F. Hft. 7); D. Goldschmidt, J. Matthes (Hrsg.), Probleme der Religionssoziologie. Köln, Opladen 1962. S. 264–289 (Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft 6); F. Fürstenberg (Hrsg.), Religionssoziologie. Neuwied 1964. S. 439–450 (Soziologische Texte. 19).

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  2. Bibliographische Angaben in: W. E. Mühlmann (Hrsg.), Chiliasmus und Nativismus. Studien zur Psychologie, Soziologie und historischen Kasuistik der Umsturzbewegungen. Berlin 1961. S. 445–451 (Studien zur Soziologie der Revolution. I).

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  3. Selbst in der Einleitung zu Chiliasmus und Nativismus von Mühlmann (a.a.O. S. 8) klingt das an, wenn es dort über nativistische Bewegungen heißt: „Wir müssen — und wir können auch bei einiger Aufmerksamkeit — die Attitüden und vielleicht sogar die Aktionen vorausberechnen, mit denen wir morgen konfrontiert werden können.“

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  4. Fürstenberg (a.a.O. S. 15, 27 f.) weist für die Religionssoziologie darauf hin, daß eine vorschnelle Ideologiekritik leicht selbst einer Ideologisierung verfallen kann.

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  5. Die historischen Sekten werden in den soziologischen Arbeiten meist nur als Beweismaterial erwähnt, vor allem in denen über die Eschatologie, die in jüngster Zeit stärkere Beachtung fand: J. Taubes, Abendländische Eschatologie. Bern 1947 (Beiträge zur Soziologie und Sozialpsychologie. 3); E. Werner, Pauperes Christi. Studien zu sozialreligiösen Bewegungen im Zeitalter des Reformpapsttums. Leipzig 1956; N. Cohn, Das Ringen um das tausendjährige Reich. Revolutionärer Messianismus im Mittelalter und sein Fortleben in den modernen totalitären Bewegungen. Bern und München 1961; W. E. Mühlmann, a.a.O.; B. Töpf er, Das kommende Reich des Friedens. Zur Entwicklung chiliastischer Zukunftshoffnungen im Hochmittelalter. Berlin (Ost ) 1964.

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  6. B. R. Wilson, Sects and Society. A Sociological Study of Three Groups in Britain. London, Melbourne, Toronto 1961.

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  7. Vgl. auch Wilsons Aufsatz, Eine Analyse der Sektenentwicklung. In: F. Fürstenberg, a.a.O. S. 279–304. Auf den Weberschen Begriff Gnadenanstalt wurde hier zurückgegriffen, da er weitläufiger ist als der Begriff Kirche. Nur so erscheint es möglich, die Bezeichnung Sekte für die messianistischen Bewegungen in den Entwicklungsländern aufrecht zu erhalten, obwohl es sich primär um politische Gruppen handeln kann. Als Gegensatz zur Sekte ist hier nicht eine Kirche anzusehen, sondern die herrschende politische Ideologie. Der Staat erklärt sich zur Gnadenanstalt, und die politischen Führer legen sich Epitheta zu, die göttlichen Wesen zukommen. Damit ist eine Unterscheidung zwischen Sekte und Partei nicht mehr möglich.

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  8. S. Franck, zitiert nach W.-E. Peuckert, Sebastian Franck. Ein deutscher Sucher. München 1943. S. 402.

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  9. W. Nigg, Das Buch der Ketzer. 2. Aufl. Zürich 1949. S. 342.

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  10. Als Beispiel können die Orden und die Laienbünde genannt werden, für die die Unterscheidung von persönlichem und Amtscharisma entscheidend war.

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  11. Der polemische Begriff Wiedertäufer wird im weiteren durch den heute in der Wissenschaft gebräuchlichen Begriff Täufer ersetzt. Damit wird jedoch nicht in die terminologische Diskussion der Täuferforschung eingegriffen. Vgl. hierzu: H. Hillerbrand, Die gegenwärtige Täuferforschung — Fortschritt oder Dilemma? In: Lebendiger Geist. Hans-Joachim Schoeps zum 50. Geburtstag von seinen Schülern dargebracht. Hrsg. von H. Diwald, Leiden, Köln 1949, und H.Fast (Hrsg.), Der linke Flügel der Reformation. Glaubenszeugnisse der Täufer, Spiritualisten, Schwärmer und Antitrinitarier. Bremen 1962 (Sammlung Dieterich. 269. Klassiker des Protestantismus. IV).

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  12. P. Peachy, Die soziale Herkunft der Schweizer Täufer in der Reformationszeit. Eine religionssoziologische Untersuchung. Karlsruhe 1954. S. 86.

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  13. Vor allem bei Zwingli war die Ablehnung lange Zeit zu vermuten gewesen; daher wurde seine Lehre meist das Bindeglied zwischen Luthertum und Täufertum.

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  14. P. Peachy, a.a.O. S. 102.

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  15. Auf dem Speyerer Reichstag (23. 4. 1529) wurde ein Reichsgesetz gegen die Täufer erlassen, das auf ein kaiserliches Mandat vom 4. 1. 1528 zurückgriff. Dieses Gesetz, daß die Täufer ohne vorherigen Richterspruch des geistlichen Gerichts dem weltlichen Gericht überantwortete, hatte die Täufer zu Staatsfeinden gestempelt. Die einheitliche Front der protestantischen und katholischen Herrscher vor Münster ist nur noch als Manifestation der bis dahin schon latenten Einheit zu sehen.

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  16. F. Fürstenberg, a.a.O. S. 28. Die religiöse Sichtweise ist teleologisch auf Gott gerichtet, und sie kann, indem sie sich im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt, die Sekten als Häresie hinstellen, da sie unwahr sind. Für die Soziologie mit einer historistischen Sicht kann es die absolute Wahrheit nicht geben. Sie schenkt den Sekten Beachtung, da sie sie als Objektivation der sozialen Wirklichkeit wertet.

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  17. M. Weber, Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie. 2. Bd. Köln, Berlin 1964. S. 849 ff.

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  18. J. Wach (Religionssoziologie. Tübingen 1951. S. 225) schlägt vor, „wenn sich der Radikalismus anstatt in positiven, in negativen Formen Ausdruck schafft (Antinomismus, Ausschweifung), das Wort Sekte durch die Bezeichnung Bande für solche Gruppe zu ersetzen. — Die Entscheidung, was eine negative Form ist, enthält neben der Wertung die Schwierigkeit, sie nicht als fanatische Kulmination des Protestes zu sehen. Radikalismus in positiv und negativ aufzuspalten, beinhaltet mindestens unterbewußt ein Moment der Rechtfertigung und Verteidigung für die Gesamtgesellschaft gegen die Sekten. Daher scheint der Vorschlag Wachs suspekt.

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Rammstedt, O. (1966). Einleitung. In: Sekte und soziale Bewegung. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 34. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05436-8_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-03990-7

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