Zusammenfassung
Zur Erregung der Schwingeigenschaft müssen die Kristalle mit Elektroden versehen sein, die direkt auf dem Kristall angebracht werden oder sich in einem gewissen Abstand von demselben befinden können. Nicht jeder mit Elektroden versehene Kristall läßt sich zu Schwingungen anregen; aus den von der Natur gegebenen (Quarz, Turmalin) oder künstlich erzeugten (Seignettesalz, Kaliumphosphat, Ammoniumphosphat) Kristallen müssen Platten oder Stäbe ganz bestimmter Orientierung zu den natürlichen Achsen des Kristalles geschnitten werden, wobei verschiedene Orientierungen, die besonders im Hinblick auf die verschiedene Temperaturabhängigkeit der Eigenschaften des Schwingkristalles wichtig sind, benutzt werden können. Auf diese Verhältnisse können wir hier nicht näher eingehen, es sei daher auf die reichhaltige Literatur7 verwiesen. Wir setzen also eine brauchbare Orientierung und geeigneten Schnitt voraus. Ein solcher Kristall benimmt sich — wie gewünscht — wie ein Reihenschwingungskreis, bestehend aus Induktivität L und Kapazität C mit einem in Reihe liegenden frequenzunabhängigen Widerstand Rk, der an sich sehr klein ist und den Verlust in der Größenordnung 10−5 bedingt. Der mit Elektroden versehene Kristall stellt aber auch eine Kapazität dar, die einen Nebenschluß zu dem Kreis bildet, so daß wir dem elektrischen Ersatzbild eines Schwingkristalles eine Parallelkapazität C1 beifügen müssen, und somit die in Abb. 1 gezeigte Schaltung erhalten.
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Literatur
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Erwähnt sei. Daß diese Definition des Durchlaß- und Sperrbereiches mit der früher üblichen der Wellenparametertheorie übereinstimmt; siehe W. Herzog, Telegr.-Techn. (TFT) 33, 140 (1944).
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Herzog, W. (1962). Kristall- und Filtergrundlagen. In: Siebschaltungen mit Schwingkristallen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05432-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05432-0_2
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