Zusammenfassung
Für die Religionssoziologie gilt in besonders ausgeprägtem Maße, was im übrigen für alle Teilbereiche soziologischer Forschung zwingend ist, daß sie einer umfassenden Gesamttheorie bedarf, um ihre Probleme und Einsichten angemessen definieren zu können. Insofern liegt es nahe, einen kritischen Bericht über die Forschungssituation der gegenwärtigen deutschen Kirchensoziologie unter dem Gesichtspunkt vorzunehmen, in welcher Weise diesem theoretischen Erfordernis Rechnung getragen wird und welche Ansätze für eine umfassende empirische Theorie sich zeigen lassen. Die Notwendigkeit einer Gesamttheorie ist in der Religionssoziologie aus zwei Gründen besonders akzentuiert.
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Anmerkungen
Vgl. etwa G. Mensching, Soziologie der Religion (253).
So hat R. Dahrendorf die soziologisierte Geschichtsphilosophie ironisch bezeichnet, die auf den epochal-gegenwärtigen Charakter ihrer Arbeit pocht. Vgl. Die drei Soziologien: Zu Helmut Schelskys „Ortsbestimmung der deutschen Soziologie“, in: Kölner Zeitschrift für So. ziologie und Sozialpsychologie, XII (1960), H. 1, S. 120–133, hier insbes.: S. 129 ff.
Dies betont auch F. Fürstenberg, (151).
T. Rendtorff, Die soziale Struktur der Gemeinde (625), bes. S. 39 ff.
Vgl. vor allem den Forschungsbericht von J. Freytag (551), den Sammelband zur Soziologie der Kirchengemeinde (564) und die Arbeit von R. Köster (591).
Dazu sei verwiesen auf Fürstenberg, Der Strukturwandel protestantischer Frömmigkeit (395), sowie auf Rendtorff, Kirchengemeinde und Kerngemeinde, in: Kirche in der Zeit, 13, 1958, S. 109 ff.
Köster, a. a. O., S. 68 ff.
Ebda., S. 4.
Ebda., S. 5.
Ebda., S. 108.
Ebda., S. 38 f., u. ö.
Ebda., S. 195 ff.
Art. Religionssoziologie (22); vgl. hierzu auch den Aufsatz von Matthes in diesem Heft.
H. Popitz, Soziale Normen, in: Archives Européennes de Sociologie, Bd. 2 (1961), S. 194.
F. H. Tenbruck, Die Kirchengemeinde in der entkirchlichten Gesellschaft (650), S. 128 f.
Vgl. dazu auch die Untersuchung von Matthes, Ideologische Züge… (606).
Erörtert z. B. von H. Schelsky, Dauerreflexion (294), bes. S. 155 f.
Vgl. hierzu und zum folgenden die Untersuchung von Matthes über die wachsenden Tendenzen konfessioneller „Versäulung“ in Deutschland: Le pluralisme vertical en Allemagne (450). Dort auch ausführliche bibliographische Hinweise zur Vcrsäulungsdiskussion in den Niederlanden. Ferner soll in diesem Zusammenhang auf die Bemerkung G. Lenskis in seinem Beitrag zu diesem Heft (in Abschn. V) verwiesen werden, mit der er auf die „ständische” Funktion der Denominationen in den USA aufmerksam macht.
Vgl. Schelsky, a. a. 0., S. 153 f.
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Rendtorff, T. (1962). Tendenzen und Probleme der Kirchensoziologischen Forschung. In: Goldschmidt, D., Matthes, J. (eds) Probleme der Religionssoziologie. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05429-0_14
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