Zusammenfassung
Wir haben gesehen, daß es mit Hilfe radioaktiver Methoden gelungen ist, etwa 35 neue Elemente zu entdecken. Schon frühzeitig hat man sich die Frage vorgelegt, wie denn das Verhältnis dieser vielen Radioelemente zu den übrigen gewöhnlichen Elementen und namentlich zum periodischen System ist, das immer den Anspruch erhob, alle bekannten Elemente zu umfassen und für jedes neue einen eigenen Platz bereitzuhalten. Um yerständlich zu machen, weshalb die Beantwortung dieser Frage zunächst große Schwierigkeiten bereitet hat, wollen wir vor allem über die Atomgewichte der Radioelemente berichten, denn auf Grund dieser Eigenschaft wurden ja gewöhnlich die Elemente in das System eingereiht.
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Literatur
Literatur zu III, 1 vgl. K. F. II und O. Hönigschmid, Zeitschr. f. Elektrochem. 22, 21 (1916).
Literatur zu III, 2 vgl. K. F. III, ferner G. v. Hevesy und F. Paneth, Wien. Ber. 123, 1909 (1914)
Th. W. Richards und N. F. Hall, Chem. News 115, 284 und 294 (1917).
Näheres über die Geschichte der Erforschung chemischer Eigenschaften der Radioelemente und ihrer Beziehungen zum periodischen System sowie über die Aufstellung der Verschiebungssätze vgl. K. F. III, IV, V, 1.
Es sei erwähnt, daß die volle Klarheit über das Verhältnis der Radioelemente zum periodischen System im Jahre 1913 durch die fast gleichzeitig publizierten Arbeiten vom Verfasser und von F. Soddy erzielt wurde, kurz nachdem A. Russell eine ähnliche, jedoch unvollkommene Lösung vorgeschlagen hatte. Das experimentelle Material, betreffend die chemische Untrennbarkeit der Radioelemente voneinander und von gewöhnlichen Elementen ist seit der ersten Feststellung dieser Erscheinung bei Radiothorium und Thorium im Jahre 1907 durch H. Mc Coy und W. Ross zunächst nur langsam gesammelt worden und erst im Jahre 1913 hauptsächlich durch die Arbeiten von A. Fleck für alle nicht zu kurzlebigen Elemente gewonnen worden, wobei sich die erwähnte Einreihung ins periodische System vollkommen bestätigte. Der erste Versuch einer richtigen Deutung des Verhältnisses der Radioelemente zum periodischen System auf Grund der Existenz untrennbarer Elemente wurde von The Svedberg und D. Strömholm (1909) unternommen und dann von Soddy (1911) in bestimmtere Form gebracht. Vgl. auch (15).
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Fajans, K. (1919). Chemie der Radioelemente. In: Radioaktivität und die neueste Entwickelung der Lehre von den chemischen Elementen. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05423-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05423-8_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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