Zusammenfassung
Interne Revision ist ein integrierter Bestandteil der unternehmerischen Überwachung und damit eine Leitungsfunktion1. Diese Auffassung stützt sich auf die Handhabung in der Wirtschaft. Sie wird aus der Tatsache abgeleitet, daß die Unternehmensleitung wesentliche Akzente auf Planen, Disponieren und Koordinieren setzt2.
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Referenzen
Der Revisor ist »der verlängerte Arm der Unternehmensleitung“, d. h., er beurteilt die Situation wie die Unternehmensleitung sie beurteilen würde. Gutenberg, E., Der Diplom-Kaufmann als Revisor, in ZIR 1966, S. 16.
Der Revisor »soll Auge und Ohr der Unternehmensleitung ersetzen“. Hardach, F. W., Die Interne Revision als Mittel der Unternehmensleitung und der Wandel ihrer Aufgaben, in: Interne Revision in der Wirtschaft und im Unternehmen, München 1962, S. 55.
Wesentliche Aufgaben der Unternehmensleitung sind: Planung, Disposition, Organisation, Koordination und Überwachung. Diese Funktionen werden von den Autoren, die eine Gliederung der unternehmerischen Führungsaufgaben konzipiert haben, als die wesentlichen Elemente herausgestellt. Siehe hierzu: Ballmann, W., Unternehmensprüfung, Bd. 2 der Schriftenreihe des IIR, Frankfurt/M., München 1962, S. 14;
Blobm, H., Interne Revision als Instrument der Betriebsführung, Bd. 2 der Schriftenreihe des IIR, Frankfurt/M., München 1962, S. 55;
Gutenberg, E., Unternehmensführung, Wiesbaden 1962, S. 159;
Hardacb, F. W., Die Interne Revision. a.a.O.s1962, S. 55;
Hendrikson, K. H., Rationelle Unternehmensführung in der Industrie, Wiesbaden 1966, S. 16;
Junkersdorff, K., Die Funktion des Management in Theorie und Praxis der USA, in: ZfB 1951;
Meier, A., Rationelle Führung und Leitung in der Unternehmung, Stuttgart 1957.
Die zunehmende Bedeutung der Internen Revision in Großunternehmen der Eisen- und Stahlindustrie hat im Jahre 1953 zur Gründung eines Fachausschusses Revision bei der Wirtschaftsvereinigung geführt. Das Ergebnis des Erfahrungsaustausches wurde in den »Revisions-Richt- linien“, Betriebswirtschaftlicher Ausschuß Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie, Düsseldorf 1959, zusammengefaßt. Das Institut für Interne Revision e. V., Frankfurt/M., wurde im Jahre 1957 gegründet. Es hat die Fragen der Internen Revision aktualisiert.
Lohmann, M., Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Tübingen 1949, S. 181, hat die Argumente, die für und gegen eine Dezentralisierung sprechen, herausgestellt.
In den USA messen vor allem dezentralisiert organisierte Unternehmen der Internen Revision eine starke Bedeutung bei. Dies hat bereits im Jahre 1941 zur Gründung des Institute of Internal Auditors, Inc., New York, geführt. Von 104 Mitgliedern nach dem Gründungsjahr erhöhte sich die Anzahl nach dem 5. Jahr auf 1018, nach dem 20. Jahr auf 5200 und nach dem 25. Jahr auf 6000. Die Mitglieder gehören 2500 Gesellschaften aus unterschiedlichen Branchen an. Hiervon kommen aus USA = 4200, Kanada = 365, Europa = 750, Asien = 325, Südamerika = 325 und Südafrika = 35 Mitglieder.
Vom IIA werden die Aufgaben der Internen Revision wie folgt umschrieben: »Internal auditing is an independent appraisal activity within an organization for the review of accounting, financial and other operations as a basis for service to management. It is a managerial control, which functions by measuring and evaluating the effectiveness of other controls.“ Statement of the Responsibilities of the Internal Auditor, The Institute of Internal Auditors, New York, May 30, 1957. Vorstehende Begriffsbestimmung betont noch stark das Financial Auditing. Inzwischen erfolgte eine Verlagerung der Schwerpunkte zum Operational Auditing, die in der Definition mit »other operations“ zum Ausdruck kommt.
Neubert, H., Internal Control, Düsseldorf 1959, S. 15; Hardach, F. W., a.a.O., S. 61 ff.
Arbeitskreis des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses des Verbandes der Chemischen Industrie, Ordnungsmäßigkeit der Buchführung beim Einsatz datenverarbeitender Anlagen, in: WPg 1963, S. 117.
Bierling, F.-Ch., Die Aufgaben des Revisors bei Organisationsumstellungen im Zusammenhang mit dem Einsatz von EDV-Anlagen, in: ZIR 1968, S. 220;
Isaac, A., Revision und Wirtschaftsprüfung, Wiesbaden 1951, S. 4;
Brink, V. Z., und Cashin, J. A., Interne Revision, Berlin 1962, S. 20 ff.;
Petersen, H., Gedanken zur Unternehmenseigenen Revision, in: WPg 1955, S. 389 ff.;
Pfeiffer, G., Aufgabengliederung und Bedeutung der Revisionsabteilung, in: DB 1954, S. 601 ff.
Das Buch von Walker, W. A., und Davis, W. R., Industrial Internal Auditing, New York, Toronto, London 1951, enthält eine eingehende Darstellung der in den USA üblichen Aufgaben der Internen Revision.
IIA, Survey of Internal Auditing Practices in Industry 1950–1951, in: TIA, Juni/September 1952;
IIA, Survey of Internal Auditing 1957
und IIA, Survey of Internal Auditing 1968, Research Committee Report No. 15, New York 1969, Internal Auditing Studies in Business Policy, No. 111, NICB, 1963.
Vgl. Beck, H., Das Buchhaltungs- und Revisionswesen in den Vereinigten Staaten von Amerika, Hamburg 1928;
Beigel, R., Buchfhrungs- und Bilanzrevision, 3. Aufl., Dresden 1922;
Gerstner, P., Revisions-Technik, Berlin und Leipzig 1925;
Greiner, M., Die kaufmännische Kontrolle der Unternehmung, Berlin 1928;
Grull, W., Die Kontrolle in gewerblichen Unternehmungen, Berlin 1918;
Klebba, W., Einführung in die Revisionspraxis, Hannover 1935;
Leitner, F., Die Kontrolle, Revisionstechnik und Statistik in kaufmännischen Unternehmungen, 3. Aufl., Frankfurt/M. 1923;
Meltzer, H., Deutscher Revisoren-Spiegel, Berlin 1929;
Mezger, F. L., Revisions-programme, Berlin 1933;
Porzig, C., Die Technik der Bücher- und Bilanz-Revision, Stuttgart 1920;
Schmalenbach, E., Ober Einrichtungen gegen Unterschlagung und über Unterschlagungs-revision, in: ZfhF 1911;
Schmid, A., Die Bücher- und Bilanz-Revision und das Institut der Bücherrevisoren, 2. Aufl., Leipzig 1922;
Schreier, J., Kontrolle und Revision, Hamburg 1925;
Sponheimer, J., Das kaufmännische Revisionswesen in Deutschland, Berlin 1925;
Ziegler, J., Bücher- und Bilanzrevision, Wien 1929.
Bis Mitte der fünfziger Jahre wurde der Internen Revision in den einschlägigen betriebswirtschaftlichen Nachschlagewerken der BRD nicht die ihr gebührende Bedeutung beigemessen. So ist beispielsweise das Stichwort »Innenrevision“ im Taschenbuch für den Betriebswirt 1954 oder im Wirtschaftsprüfer-Jahrbuch 1954 nicht enthalten. Blohm, H., Innenrevision, Essen 1957, S. 5.
Vgl. Keßler, E., Richtlinien zur Errichtung einer Revisionsabteilung in einem Großbetrieb, in: ZfB 1931, S. 695 ff.
Keßler, E., a.a.O.s1931, S. 695.
Das IIA war schon 1950 der Auffassung, daß die Prüfung von Rechnungen vor der Zahlung, also die Funktion der Rechnungsprüfung, nicht zum Arbeitsbereich der Internen Revision gehört. Bei der Rechnungsprüfung handelt es sich um eine Routinearbeit des Rechnungswesens. Diese Feststellung gilt auch für alle anderen routinemäßigen oder repetitiven Arbeiten. Vgl. Organization and Operation of an Internal Auditing Department, Research Committee Report 1, IIA 1953, S. 27.
Siehe hierzu die Ausführungen zu Ziffer 3.2.6 dieses Buches.
1950–1951 Survey of Internal Auditing Practices in Industry, a.a.O., S. 25.
Survey of Internal Auditing 1968, Research Committee Report No. 15, IIA 1969, S. 6.
Arrowood, H. S., The Modern Concept of Auditing, in: TIA 1961, S. 12 ff.;
Dodwell, J. W., Operational Auditing: A Part of the Basic Audit, in: JA, Juni 1966, S. 31 ff.;
Evans, E. R., Approach — The Key to Operational Auditing, in: TIA 1966, S. 29 ff.
As in all areas of audit activities, the internal auditor must recognize his role in, and be alert to, possible opportunities to reduce costs, increase income, simplify procedures and improve work practices. In this role the internal auditor is not limited to matters of an accounting or financial nature, but should also be alert to cost reduction and cost control techniques in matters of a operating nature as well. American Petroleum Institute, Devision of Finance and Accounting, Auditing Committee, Revision of Project No. 3, Guide to the Auditing of Drilling and Field Developement Costs, 1968, S. 3.
»The Modern auditor is a management consultant, working within the company as an integrated arm of management. His function is not merely to criticize, but to offer constructive help before troubles develop — to look for answers before the questions are asked.“ Arrowood, H. S., a.a.O., S. 24.
»Das Aufgabengebiet der Innenrevision erstreckt sich auf die gesamte Betätigung des Unternehmens, es umfaßt also den kaufmännischen, technischen und sozialen Bereich.“ Wirtschafts-vereinigung Eisen und Stahl, Revisions-Richtlinien, Düsseldorf 1959, S. 9.
Survey of Internal Auditing, a.a.O., S. 34.
Vgl. Bredt, O., Wirtschaftsprüfer von morgen, in: WPg 1959, S. 1.
Die mit der EDV zusammenhängenden Revisionsprobleme werden unter Ziffer 7.2 »Schwerpunkt EDV“ dieser Ausarbeitung ausführlich dargestellt.
Schipporeit, G., Internal Control im Datenverarbeitungssystem als Grundlage der externen Revision, in: ZfB 1966, S. 172.
Vgl. Ziffer 9.2 »Zusammenarbeit mit Wirtschaftsprüfern und anderen Prüfungsorganisationen“ dieser Ausarbeitung.
Siehe Ziffer 8.6.2.2 »Stichprobenverfahren“, insbesondere die Ausführungen zur Zufallsauswahl.
Vgl. Arendt, J., und Furrer, R., Revision in Betrieben mit elektronischer Datenverarbeitung, in: Die Lochkarte 1965, S. 13 ff.;
Ueberall, H., Über die Funktionen der internen Revision in der elektronischen Datenverarbeitung, in ADL-Nachrichten 1967, S. 736 ff.
Kolbe, K., Organisation und betriebseigene Revision in Großbetrieben, in: Der Buch- und Steuerberater, Beilage zu WT 1941, S. 13 ff., weist schon relativ früh auf die Bedeutung von Organisation und Revision für Großunternehmen hin. Im Verlauf der letzten 30 Jahre sind die Probleme noch komplizierter und komplexer geworden.
Die Zahlen sind aus der amerikanischen Zeitschrift Fortune entnommen. Sie wurden mit den Werten der Geschäftsberichte der einzelnen Gesellschaften und mit sonstigen Publikationen abgestimmt. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Darüber hinaus ist der Vergleich zwischen 1960 und 1970 problematisch, weil sich die Konsolidierungskreise und die Währungs-paritäten verändert haben. Die Umrechnung von 1 US-$ in DM ist für 1960 = 4,20 und für 1970 = 3,20. Die Aufstellungen sollen lediglich eine Vorstellung der Größenordnungen und Wachstumstendenzen vermitteln.
Survey of Internal Auditing 1968, a.a.O., S. 12.
Gutenberg, E., Der Diplom-Kaufmann als Revisor, a.a.O., S. 16.
American Institute of Certified Public Accountants, Internal Control — Elements of a Coordinated System and its Importance to Management and the Independent Public Accountant, New York 1948; Interne Kontrolle als Gegenstand und Mittel der Abschlußprüfung, in Union Européenne des Experts Comptables Economiques et Financiers (UEC), Beratungsergebnisse der ersten Arbeitstagung der UEC vom 8. bis 11. November 1966 in Baden-Baden, Düsseldorf 1967, S. 21 ff.; Neubert, H., Internal Control, Düsseldorf 1959.
In den USA hat 1917 das »Federal Reserve Board“ in einer Veröffentlichung über die Bilanzprüfung kurz auf den »internal dieck“ hingewiesen. Die überarbeitete Fassung des Jahres 1929 »Verification of Financial Statements“ weist mit stärkerem Nachdruck auf den »internal check“ — frühere Bezeichnung von »internal control“ — hin. Eine weitere Überarbeitung der Veröffentlichung des Federal Reserve Board aus 1936 hebt die Wichtigkeit von »internal check and control“ hervor. Im Bulletin des American Institute of Accountants, das 1939 unter dem Titel »Extension of Auditing Procedure“ veröffentlicht wurde, wird das Interesse des Wirtschafts-prüfers an der internal control hervorgehoben. Im Jahre 1948 publizierte das American Institute of Accountants einen Sonderbericht über Internal Control und wies auf die Bedeutung für Unternehmensleitung und Wirtschaftsprüfer hin. Vgl. American Institute of Accountants, Internal Control — Elements of a Coordinated System, New York 1948;
ferner Cadmus, B. and Child, J. E., Internal Control against Fraud and Waste, Englewood Cliffs 1953;
Kohler, E. L., Dictionary of Accountants, Englewood Cliffs 1953.
Vgl. Frese, E., Kontrolle und Unternehmensführung — Entscheidungs- und organisatorische Grundfragen, Wiesbaden 1968, S. 124 ff.
Committee on Auditing Procedure, Statement on Auditing Procedure No. 33, New York 1963, S. 3.
Ferner Bower, J. B., and Schlosser, R. E., Internal Control — Its True Nature, in: AR 1965, S. 338.
Neubert hat die Definition wie folgt übersetzt: »Internal Control umfaßt sowohl den Organisationsplan als auch sämtliche aufeinander abgestimmten Methoden und Maßnahmen in einem Unternehmen, die dazu dienen, sein Vermögen zu sichern, die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Abrechnungsdaten zu gewährleisten und die Einhaltung der vorgeschriebenen Geschäftspolitik zu unterstützen.“ Neubert, H., Internal Control und Innenrevision im Rahmen der Abschlußprüfung, in: WPg 1960, S. 174. Die UEC versteht hierunter: »Internal Control ist ein in sich geschlossenes System, dem eine gewisse Zwangsläufigkeit innewohnt und das dem Schutz des Vermögens, der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Rechnungslegung sowie der Einhaltung der Geschäftspolitik dient.“ Beratungsergebnisse, a.a.O., S. 24.
Diese breite Auslegung der Grundsätze der Internal Control ist aus den Ausführungen der Studienkommission des AICPA abgeleitet. Die CPA in den USA haben ihr zum Teil widersprochen. Der Umfang wurde von ihnen im Rahmen der Abschlußprüfung auf diejenigen Teilbereiche beschränkt, die der Abschlußprüfer bei umsichtiger, ordnungsmäßiger Wahrnehmung seiner Aufgaben durchzuarbeiten hat. Die Aufgaben der Internen Revision sind jedoch bedeutend weiter gespannt, als die der Abschlußprüfer. Vgl. hierzu Neubert, H., Internal Control und Innenrevision..., a.a.O., S. 174.
Vgl. Grull, W., Die Kontrolle in gewerblichen Unternehmungen. Grundzüge der Kontrolltechnik, Berlin 1921;
Wirtz, C., Prüfungsaufgabe, Prüfungsumfang und Prüferhaftung, in: Die Betriebswirtschaft 1937, S. 185;
Neubert, H., Internal Control, Düsseldorf 1959;
Pougin, E., Die Berücksichtigung des internen Kontrollsystems als Grundlage ordnungsmäßiger Abschlußprüfung, Düsseldorf 1959. Im Fachgutachten des IdW Nr. 6/1934 wird hierzu wie folgt Stellung genommen: »... Denn der Umfang und die Art der Prüfungen des Wirtschaftsprüfers werden von der Klarheit und Übersichtlichkeit der bei den Unternehmen vorhandenen Organisation, insbesondere des Buchhaltungssystems und seiner ordnungsmäßigen Handhabung, beeinflußt. Der Wirtschaftsprüfer kann in diesen Fällen insbesondere formale Prüfungen einschränken, wenn ihm die Prüfung des Buchhaltungssystems und seine Handhabung die Überzeugung verschafft hat, daß Zweckmäßigkeit und zwangsläufige Kontrollen obwalten.“
Die amerikanische Literatur beschäftigt sich nicht so intensiv wie die deutsche mit der Abgrenzung der Begriffe Kontrolle und Revision. In Deutschland haben sich mit diesem Fragenkomplex u. a. ausführlich beschäftigt: Moral, Revision und Reorganisation industrieller Betriebe, Berlin 1911, behandelt einen Bereich aus dem Gebiet der Kontrollfunktionen. Grull, W., Die Kontrolle der gewerblichen Unternehmung, Grundzüge der Kontrolltechnik, Berlin 1921, S. 226, bemerkt: »Das Wesen der Kontrolle besteht in dem sinnvollen Vergleich des Ist-Zustandes mit dem sachkundig festgestellten Soll-Zustand.“ Grull kommt zu dem Ergebnis, daß durch Kontrollfunktionen die Sicherheit des Arbeitsablaufs gewährleistet wird.
Gerstner, P., Revisionstechnik, Berlin und Leipzig 1925, leitet aus der Tatsache, daß Prüfungen nach Vollendung von Handlungen vorgenommen werden, ab, daß Prüfungen den Charakter einer Arbeitswiederholung haben.
Ziegler, J., Bücher- und Bilanzrevision, Wien 1929, S. 14/15, vertritt die Auffassung, daß die Revision als Prüfung höherer Ordnung anzusehen ist, während die Kontrolle auf mechanische Funktionen beschränkt bleibt.
Leitner, F., Die Kontrolle in kaufmännischen Unternehmungen unter besonderer Berücksichtigung der Bilanz- und Wirtschaftsprüfung, Frankfurt/M. 1939, behandelt die in der Unternehmung vorzunehmenden Kontrollfunktionen aus umfangreichem Tatsachenmaterial, ohne jedoch eine klare Begriffsabgrenzung zu geben.
Klebba, W., Revisionspraxis, Berlin 1941, S. 5, versteht unter Kontrolle die ständige Beaufsichtigung von Vorgängen zur Sicherung von Fehlleistungen.
Hasenack, W., hat in Schmollers Jahrbuch 1941, S. 120 ff., Kontrolle und Revision begrifflich neben- und nicht untergeordnet. Er behandelt in seinem Beitrag »Theorie und Praxis der Prüfung im Betrieb, insbesondere Abgrenzung von Revision und Kontrolle“, in: WPg 1955, S. 418 ff., die Abgrenzung der beiden Begriffe ausführlich unter Berücksichtigung der vorliegenden Literatur.
Isaac, A., Revision und Wirtschaftsprüfung, Wiesbaden 1951, faßt die Kontrolle als einen Teil der Revision auf. Daneben verwendet er den Begriff »Inspektion“ und versteht darunter die Inaugenscheinnahme.
Danert, G., Betriebskontrollen, Essen 1952, legt den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf die gegenwartsbezogene Kontrolltätigkeit.
Zimmermann, E., Theorie und Praxis der Prüfung im Betrieb, Essen 1954, S. 19 ff., vertritt die Auffassung, daß man die Begriffe Revision und Kontrolle nach dem Personenkreis abgrenzen müsse. Horn, H., Wirtschaftsprüfung und Revisionstechnik, Wiesbaden 1950, S. 6, sieht die Aufgabe der Revision in der Ermittlung von Unrichtigkeiten. Sowohl Isaac wie Hasenack trennen Kontrolle und Revision im wesentlichen nach ihrer Arbeitsweise. Zimmermann hingegen vertritt eine Abgrenzung nach der Art der Betriebsgebundenheit des Prferpersonals.
Ballmann definiert die Begriffe »Kontrolle“, »Revision“ und »Prüfung“ wie folgt: »Kontrolle ist die in das System eingebaute oder einzeln angeordnete oder selbst durchgeführte ständige oder zeitweilige unmittelbare Überwachung, Sicherung und Steuerung innerhalb des laufenden Arbeitsprozesses oder daran anschließend entweder automatisiert oder personell durch prozeßauslösende oder prozeßabhängige Personen. Revision ist die vom Unternehmer delegierte, angewiesene und kontrollierte, vom laufenden Arbeitsprozeß gelöste, feststellende, messende und kausalanalytisch wertende, dem Unternehmer berichtende und ihn zwecks Sicherung und Steuerung beratende unternehmerische Überwachung aller nachgeordneten Funktions- und Teilbereiche der gesamten Unternehmung oder des Konzerns durch prozeßunabhängige Personen.“ Prüfung ist den hoheitlichen und handelsrechtlichen Überwachungsarten vorbehalten, wie z. B. Steuer-, Zoll- und Preisprüfungen; ferner Abschlußprüfung. Ballmann, W., Revision der elektronischen Datenverarbeitung, 2. Aufl., IIR, Berlin 1969, S. 3.
»Revisions-Richtlinien“, a.a.O., S. 9; UEC, Beratungsergebnisse, a.a.O., S. 21; Ronneberger, R., Die interne Kontrolle als Organisationsprinzip in der Wirtschaft, in: WPg 1958, S. 461 ff.;
Wall, F., Revision (Prüfung) und Kontrolle, in: HdB 1960, Bd. 3, Sp. 4677 ff.
»The internal audit staff is part of the over-all system of internal control upon which the outside auditor can and usually does rely in determining the extent of his own auditing procedures.“ Gaik, A. E., Cooperation Between the Internal and External Auditors, in: TIA 1966, S. 73.
In dieser Arbeit werden Revision und Prüfung als synonyme Begriffe verwendet. Im deutschen Sprachgebrauch sind beide Begriffe identisch.
Siehe hierzu folgende Quellen: Fischer, B., Die formelle Prüfung, in: WPg 1952, S. 121;
Gerstner, P., Revisionstechnik, Berlin und Leipzig 1940, S. 6;
Isaac, A., Revisionstechnik, in: HdSW 1956, Bd. 9, S. 3;
Krähe, W., Aufgaben- und Abteilungsgliederung in der industriellen Unternehmung, Köln und Opladen 1950, S. 102;
Linhardt, H., Die Kontrolle im Bankbetrieb, Stuttgart 1926, S. 4; UEC, Beratungsergebnisse, a.a.O., S. 21; Wall, F., Revision, a.a.O., Sp. 4677 ff.
Pougin, E., Die Berücksichtigung des internen Kontrollsystems. a.a.O., S. 91; ferner Rätsch, H., Wirtschaftsprüfung in den USA, in: WPg 1960, S. 659.
Brink führt über den Revisor u. a. aus: »As the >eyes of management<, he can spot what is weak in existing procedures and in his reports provide the basis for needed improvements.“ Brink, V.Z., How Internal Auditing Can Assist Management in Maintaining Better Control, in: JA 1951, S. 421 ff.
Gutenberg, E., Der Diplom-Kaufmann als Revisor, a.a.O., S. 13.
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Hofmann, R. (1972). Aufgaben und Bedeutung der Internen Revision. In: Interne Revision. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05385-9_2
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