Zusammenfassung
Die Schwierigkeiten, die uns Juristen inzwischen bedrücken, begründen wir resignierend mit der Komplexität unserer Lebensverhältnisse. Aber es wachsen doch die Ängste, daß unser eigenes Tun mitverantwortlich ist. Haben wir die überkommenen Methoden zu einseitig angewendet, haben wir sie überdehnt? Haben wir die „Verwortung des Rechts“, die Dominanz der Schreibjustiz, die Mathematik zu weit getrieben47? Rasehorn — ein hoher Richter, der zum Justizkritiker wurde — meint:
„Um so überzeugender wäre es, wenn Richter vorausgingen und sich gegen Schreibjustiz und Verrechtlichung wenden würden.“48
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Rasehorn, Der Verfall der Rechtssymbolarchitektur, Recht und Politik 30 (1994) 90, 92.
A. a. O. S. 92.
Schild, Verwissenschaftlichung als Entleiblichung des Rechtsverständnisses, in: Brieskorn u. a. (Hrsg.), Vom mittelalterlichen Recht zur neuzeitlichen Rechtswissenschaft, 1994, S. 247, 260.
Zum Ganzen George Lakoff/Mark Johnson, Metaphors We Live By, Chicago 1980.
Günter Eich, Geometrie und Algebra, Gesammelte Werke, Bd. 1, 1991, S. 310.
Günter Eich, a. a. 0. 313 f.
Goethe, Werke, Insel-Verlag, Bd. 6, S. 171.
Vgl. Eckart/Gradmann, Hermann Helmholz und die Wissenschaft im 19. Jahrhundert, Spektrum der Wissenschaft, Dezember 1994, S. 100, 105.
Lothar Müller, Ich fühle mich! Ich bin!, FAZ 28. 12. 1994, Nr. 301, S. N. 6.
Schöne, Goethes Farbentheologie, 1987, S. 138. Vgl. Eugen Ehrlich, der die Jurisprudenz auf den „richtigen Gebrauch der Sinne“ gründet: Eugen Ehrlich (oben N. 34) 1967, S. 25.
Heisenberg, Das Naturbild Goethes (oben N. 29). Ähnlich Grillparzer (1791–1872), Zur Literaturgeschichte, 2. Fass.
Schriften zur Literatur, Bd. 1.
Kroeber-Riel, Bildkommunikation, 1982; Beyerle, Sinnbild (oben N. 1) S. 790.
Vgl. Biser, Kirchenkrise und Sprachkrise, Stimmen der Zeit 212 (1994) 393, 398.
Lk. 10, 30.
Joh. 4, 9.
Lk. 10, 33.
Henke, Recht und Staat, 1988, S. 68.
Mk. 10, 21.
Mk. 15, 39.
Joh. 20, 8.
Lk. 24, 31.
Joh. 20, 25.
Vgl. Dt. 16, 19; Teachout, The Sound of the Fugue: An Essay on Reading Fuller, Minnesota L. Rev. 70 (1986) 1073, 1093; vgl. aber Toran,,Tis a gift to be simple: Aestetics and Procedural Reform, Michigan L. Rev. 89 (1990) 353, 396f.
Müller-Dietz, Sprache und Recht (oben N. 5) S. 127, 136.
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Grossfeld, B. (1995). Zweifel. In: Bildhaftes Rechtsdenken. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 336. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05337-8_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05337-8_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-05338-5
Online ISBN: 978-3-663-05337-8
eBook Packages: Springer Book Archive