Zusammenfassung
Der Befund überträgt sich auf das juristische Studium, wo das Examen im Banne der Konstruktion steht317, geleitet durch die Anspruchsmethode. Die Verengung auf eine — an sich verdienstvolle — Methode verfehlt, worauf es bei der Jurisprudenz ankommt: die Norm mit dem Lebensbild zu verknüpfen und den Sachverhalt als Ganzes unbefangen, ja naiv zu betrachten. Ob ein Anspruch zu bejahen ist, läßt sich nicht aus der Norm und nicht aus dem normativen Zusammenhang beantworten, sondern nur aus der Lebenswelt, in der diese Norm angewendet sein will. Dazu bedarf es eines Blicks auf den Hintergrund, wie ihn der Gesetzgeber mitgedacht hat, bedarf es einer Wertung im Ganzen der Lebenswelt. Das wird heute z. B. bei der Haftungsbeschränkung für gefahrengeneigte Arbeit deutlich318.
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Literatur
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Grossfeld, B. (1995). Jurastudium. In: Bildhaftes Rechtsdenken. Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, vol 336. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05337-8_21
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