Zusammenfassung
Ohne daß es zu einem festen, thematisch verpflichten den Formenkanon kommt, werden die bislang entwik-kelten Prinzipien des Apparates anschaulicher Reprä sentation in der Folgezeit an und in den Häusern, die sich Künstler bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts errichten, aufgenommen und verarbeitet. Allerdings entfaltet keiner der Künstler mehr einen so komplexen und, in seinem Anspruch auf die Identität von öffentlicher und privater Existenz, so selbstbewußten Repräsentationsapparat wie Rubens. Schon sein nur wenig jüngerer Zeitgenosse Bernini enthebt sich dieser Mühe. Statt eine eigene, für seinen sozialen Status signifikante Behausung zu errichten, erwirbt er einen der üblichen römischen Patrizierpaläste. Hier richtet er dann, seiner ‚multimedialen‘ Begabung folgend, einen Theaterraum ein, der architektonisch aber nicht beson ders hervorgehoben wurde. Von der sonst nicht weiter bekannten Ausstattung weist nur die Ikonographie seiner unvollendet gebliebenen „Verità“-Gruppe, wenn auch sehr vermittelt, auf die Eigenschaft des Palazzo als Residenz eines Künstlers hin.505
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Schwarz, HP. (1990). Apollo é sol, la luce: Das Künstlerhaus als Spiegel der Herrschaftsverhältnisse. In: Das Künstlerhaus. Schriften des Deutschen Architekturmuseums zur Architekturgeschichte und Architekturtheorie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05290-6_17
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